QUOTE(Nayrobi @ 8 Jan 2009, 14:55 )
genau so !
deshalb hab ich die Aussage vom tecxx mehr als schräg und unpassend gefunden - vor allem wenn man bedenkt dass er selber länger veranstaltet hat
darf ich dir hier antworten - antwort aufs PM kommt gleich!
stichwort: ein dj sei "fürs publikum da"
robi, das ist er in einer disco. dort soll er die leute unterhalten, und zwar möglichst alle!
aber ein dj in unserer szene, egal ob techno, drumnbass oder sonstwas, der soll er selbst sein, und deswegen einen namen haben. er soll dj hanspeter sein, weil er dafür bekannt ist, dass er style xy spielt und sehr viel scratcht, oder was weiss ich. und dj fritzmeiser macht lange gedehnte anfänge, um dann plötzlich ein gewitter loszulassen - dafür ist ER bekannt! und wenn hanspeter und fritzmeiser auf einer party spielen, dann wird eben bei hanspeter viel gescratcht und bei fritzmeiser freut man sich auf ein gewitter.
wenn jetzt aber alle djs "fürs publikum da sind" dann spielt jeder im endeffekt das selbe, keiner sticht raus, keiner unterscheidet sich voneinander. ist das dein ziel, das man dich gleichsetzt mit allen anderen in deiner style-schublade? du wirst austauschbar, und das nicht erst seit traktor.
bisher hat zumindest noch gezählt, dass ein dj "beatmatchen" kann und saubere übergänge verlegt. aber ernsthaft, ist das bei deinem sound irgendwie schwierig ? du hast über 5minuten zeit zu pitchen, und dann machst halt deinen übergäng. toll. und mit traktor? da brauchts genau an click und dann is gesynct, und dann gehst eine rauchen, sonst wird dir fad bis zum nächsten track.
das ist überspitzt formuliert, aber diverse postings im forum sagen mir, dass es doch genau so ist.
kommen wir also auf meine parties: ich hab bei mir NOCH NIE einen 0815 einheitsbrei-act auflegen lassen, sondern immer und ausschliesslich jemanden, der aus einem bestimmten grund "er selbst ist". beispiel rotator - klar war der sound über aller härtegrade und ultra-heftig, aber das ist eben sein style, und den hat er durchgezogen. und das hat die leut erst recht ausgehängt, weils davor und danach ganz normal und "wie gewohnt" war.
oder bas mooy - der hat auch "seinen" style. und der hat auch nicht, nur weils grad in ist, jetzt bei uns minimal gespielt. er ist bei seinem techno geblieben - und genau deswegen haben wir ihn auch gebucht.
ich habe niemals abgesritten, dass ein dj nicht etwas spielen darf, was dem publikum taugt. wenn man merkt, die platte kommt gut, dann spielt ma vl noch eine die so ähnlich ist. klar, alles kein thema. aber man sollte das aus der überlegung tun, das einem das zeug auch selbst taugt, und nicht weils "grad gut ankommt". weil dann sind wir schnell wieder ganz oben, man spielt den einheitsbrei, man klingt wie der dj davor und danach, und man wird austauschbar.
wo ist das problem bitte, wenn ein dj mal ein bisschen härter, ruhiger, schneller, langsamer spielt, weil ER es für richtig hält? WARUM NICHT? das publikum ist, wenn mans richtig macht, durchaus gewillt, diesen weg mitzugehen (hier sind wir wieder beim thema: tracks abspielen oder mit dem sound arbeiten). man muss sich nur trauen, SEINEN STYLE zu präsentieren.
wenn du jetzt sagst, ok: dein style ist eben minimal/techno/techhouse, und du spielst in erster linie nach der reaktion des publikums, dann ist das so. ist auch eine fertigkeit, die man erlernen muss - ich zb kann das sicher nicht so gut wie du. fakt ist aber, dass du damit nicht wirklich aus der menge rausstichst und MEINER MEINUNG nach eher in eine disco (jetzt echt nicht bös gemeint) passt, als wie auf ein "konzert" wo acts präsentiert werden. bzw passt du dort auch sehr gut hin, aber nur als warmup oder closing act.
wenn du nicht in einer crew steckst die dir 2 mal im monat termine organisiert, ist das ein nicht zu unterschätzender faktor. (das ist nicht bös gemeint oder als kritik an tyrolean dynamite, sondern nur eine feststellung von tatsachen).
ich unterstelle dir (und anderen) damit in keinster weise dass du schlecht bist oder scheiss sound machst - ich sage nur, dass das argument "ein dj hat sich dem publikum anzupassen" ganz und gar ÜBERHAUPT nicht stimmt.
edit: ich bezieh mich hier auf djs, die auf "events" auflegen. jemand der 3 mal im monat in seinem club spielt der muss sich natürlich ans publikum anpassen. kommt daher unsere meinungsverschiedenheit?