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technoboard.at > Producing & DJing > allgemeine Fragen rund ums DJing und Produzieren
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Themis
Also ich muss sagen wir hören in der Arbeit auch die ganze Zeit Ö3.

Und es ist wirklich unertragbar !

Allerdings liegt das nicht an der Musik selbst, sondern an der Länge die du damit berieselt wirst.

Was sich auch net auf ö3 eingrenzen lässt.

Es gibt einfach Menschen die den ganzen Tag sich mit irgendner Musik zuknallen müssen egal was das auch ist.

Der steht in der Früh auf geht ins Auto wo er mal die erste CD reinhaut, geht in die Arbeit wo er 8 Stunden sich Ö3 reinhaut, steigt wieder ins Auto und fahrt Nachhause natürlich nicht ohne Musik, wo er ankommt und zuhaus noch irgendne Musik hört. Am Abend geht er dann weg und haut sich nochmal 6 Stunden Musik rein.

Und da muss in irgendeiner Weise ein abstumpfungs prozess stattfinden. Mich wundert es überhaupt nicht das die Leute in ner Nachtschicht oder im Soho oder was weiß ich wo glauben gute Musik zu finden. Man muss sich vorstellen dieser Mensch wurde die letzten 12 Stunden von diversester Musik berieselt, es spielt überhaupt keine Rolle ob das jetzt gut produzierte oder schlecht produzierte nummern sind die dann die nächsten 6 Stunden kommt, ob der DJ gut mixt oder nicht. Für solche Feinheiten fehlt einem einfach die Sensibilität, wenn man 18 Stunden am Tag dauer Musik hört.

Die Leute sollten einfach mal aufhören einfach Musik zu hören nur weil es halt Standard is das man immer irgendwo was aufdreht. Musik sollte man nur hören wenn man das aktuelle Bedürfnis verspürt jetzt Musik zu hören. Und optimaler Weise sollte diese Musik dann auch noch speziell ausgewählt werden.

Dinge ohne entsprechendes Bedürfnis zu konsumieren ist eine wirkliche Unart. Fängt bei Alkohol an und hört bei Musik auf.

Meine Meinung smile.gif
Phatline
genau das!
eigengrau
QUOTE(musiclover @ 9 May 2009, 16:30 ) *
Das WORT Kunst, taucht erst dann auf, als Creativitaet mit Geld gekoppelt wurde.
Das wovon Du sprichst ist meiner Meinung nach Qualitaet und Quantitaet


a) Stimmt das nicht
b) wäre es egal wann es zuerst verwendet wurde, den es kommt darauf an was mit einem Wort ausgedrückt wird
© Kreativität Kreativität Kreativität Kreativität Kreativität Kreativität - üb das Wort mal wink.gif)

Kunst kommt nun mal von Können, sprich vom Erlernen einer Fähigkeit, sprich in Sachen Anspruch ist es wie ein Doktortitel. Kunst kann in grossen und kleinen Mengen vorkommen und Kunst kann gut und schlecht sein. Qualität und Quantität sind andere Merkmale.

Kreativität ist hingegen das überraschende, dass sich nicht direkt aus der Summe der einzelnen Teile ergibt. Wegen dem Anspruch an Kunst, mehr zu sein als das was jeder leicht könnte, ist meist Kreativität zum Erreichen dieses Ziels notwendig.

QUOTE(musiclover @ 9 May 2009, 16:30 ) *
wenn ich creativ bin und mit einem kleinen Messer einfach nur ein Loch in ein stueck holz bohre
dann kommt es eben nicht darauf an, was dabei rauskommt, sondern es geht um die creativitaet um das tun, und eben vielleicht auch darum wie und warum ich es tue, creativ bin...


Wenn ich einem Menschen mit dem Hirn einer Ameise ein Messer und ein Stück Holz gebe kann er mir ein Loch rein bohren. Das ist nicht sehr kreativ und keine Kunst.


QUOTE(musiclover @ 9 May 2009, 16:30 ) *
die freude kann bei beidem gleich gross sein.


Und bei einem anderen kann der Hass so gross sein, wie die Freude eines anderen.

QUOTE(musiclover @ 9 May 2009, 16:30 ) *
ich hab auch schon gearbeitet wo sie oe3 gespielt haben, und viel der musik hat mir nicht gefallen, dann hab ich einfach gewartet bis was kam was mir gefiel...


Hab ich auch schon probiert. Erstmal kommt aber heutzutage nicht das gute Lied sondern die Ankündigung für das gute Lied irgendwann in der nächsten Viertelstunde. Man wird also nicht nur bis dahin mit Schrott gequält sondern es wird einem auch noch die Überraschung kaputt gemacht. Und dann wird entweder beim Aufbau vom Lied drein geredet oder mit einem Jingle der einem kurz das Hirn wegblasst der Spannungsaufbau am Anfang ruiniert oder es wird gekürzt um ein Schema zu erfüllen.

QUOTE(musiclover @ 9 May 2009, 16:30 ) *
Und zur werbung
ich hab mir angewoehnt, werbung als 'meditation' zu benuetzen
so kommt es doch immer nur darauf an, was man selbst daraus macht...


Du schaust nie Privatsender nach Mitternacht. Zu den geilen, molligen Omas die es richtig in den Arsch wollen kann man nicht meditieren.
Derrick S
biggrin.gif oh jetzt wirds deftig um die uhrzeit

kann euren gedanken momentan nicht mehr ganz folgen zum thema...aber trotzdem gutes nächtle happy.gif
Phatline
ich kann den gedanken vom eigengrau sehr gut folgen... und WORD!
musiclover
eigengrau

erst mal zum wortursprung von Kunst
und nicht von wikipedia

Das Wort Kunst laesst sich weder von können, noch von künden herleitet, es hat schon existiert, als die Wörter können und künden noch nicht in Gebrauch waren. Kunst hat sich im Altdeutschen aus dem Partizip zum Verb kunnan, das erkennen, wissen, kennen bedeutet, gebildet. Kunnan wiederum ist aus der indogermanischen Wortwurzel (außerhalb Deutschlands wird indogermanisch als indoeuropäisch bezeichnet) gen- bzw. gno- entstanden, dessen Bedeutung wissen, kennen, erkennen war und das sich nicht nur bis ins Altdeutsche durchgesetzt hat, sondern auch im Altgriechischen und Lateinischen und in deren Nachfolgesprachen anzutreffen ist. Das altdeutsche Wort kunnan hat sich über Jahrhunderte hinweg zu den Begriffen können, kennen, künden, Kunde, kundig, kündigen, ferner Kunst, künstlerisch und künstlich hin entwickelt. In dieser Zeit verschob sich die inhaltliche Bedeutung des Wortes kunnan in seiner Wandlung zu können vom ursprünglichen Inhalt wissen immer stärker zum Begriff Befähigung durch Anwenden von Wissen = können hin. Während können ursprünglich, nämlich als kunnan, ausschließlich wissen bedeutete, liegt das Schwergewicht von können heute auf dem Sinn fähig sein. Sprachlich leitet sich das Wort Kunst aus den Begriffen kennen, wissen, erkennen ab, nicht aber von können oder künden, doch ist es mit letzteren beiden verwandt. Der Ausspruch „Kunst kommt von Können, und wenn man's kann, ist es keine Kunst" stammt vom österreichischen Mundartdichter Johann Nepomuk Nestroy, durch ihn ist die Meinung so nachhaltig verbreitet worden, dass das Wort Kunst von Können stamme. Kunst kommt weder etymologisch, noch inhaltlich von Können. wer untersucht, ob es in den modernen romanischen und anderen germanischen Sprachen eine ähnliche Formulierung wie Kunst kommt von Können gibt dem zeigt sich, dass den Menschen dieser Sprachen eine solche Denkungsweise, wie sie hinter der deutschen Formulierung steht, völlig fern liegt und als absurd empfunden wird, etymologisch wie inhaltlich.


Und zum meditieren bei Werbung
ich meine nicht, dass ich mich in die werbung fallen lasse, sondern mehr dass ich die zeit nuetze um zu meditieren
oder auch die werbung zu analysieren
weiters schau ich keine sender bei denen diese angesprochenen damen auftreten


Phatline:


wenn Du es geschafft hast, dass alle wegen Dir den Radio ausmachen , schoen.
Ihr habt Euch geeinigt...
Du hast geschrieben, dass Ihr Euch geeinigt habt, was soll ich Dich dann noch beruecksichtigen. DU hast Dich durchgesetzt.

Nur alle Menschen die oe3 hoeren , als zweitklassig einzustufen, finde ich schon etwas kurzsichtig...
es gibt eben so viele geschmaecker wie menschen

wenn Du schreibst, Du bist mehr sensibilisiert auf Musik als ich,
das ist deine Meinung, die sei Dir auch gegoennt.

Ich brauch niemandem was zu beweisen, ich weiss um meine Verbindung zur Musik.
und ich weiss, das Mensch und Musik ein ganz starkes Duo sind.

Mit dem'die Freude kann bei jedem gleich gross sein
meinte ich nicht, dass Du eine Freude mit oe3 haben sollst, sondern dass es eben Menschen gibt, die beim hoeren von oe3 die selbe Freude empfinden, wie Du, wenn Du Deine Musik hoerst.

Der Musik selbst ist es egal wie sie klingt, hauptsache jemand erfreut sich an Ihr.
So wie es der Sonne egal ist auf wen oder was sie scheint
Hauptsache jemand erfreut sich daran.

Dieses gute Musik und schlechte Musik, gibt es so bei mir nicht

Hoechstens wenn ich hoere, dass man in Guantanamo Musik als Folter benuetzt hat
daran ist aber nicht die Musik schuld, sondern die Menschen die Musik als Folter einsetzen.

Mag sein, dass oe3 fuer Dich wie Folter ist
dann ist es ja gut, dass Du Dich gewehrt hast, da hab ich ja gar nix dagegen
ich denk nur, wenn jetzt, wo Du eh alles erreicht hast, was Du brauchst
mal wer eine stunde oe3 hoeren will
kannst DU ja auch kulant sein, so wie Deine Mitarbeiter es zu Dir sind, und denn dauerzustand abgestellt haben.
Dann kommen alle auf Ihre Kosten.

Denn es ist nicht Folter, solange Du Dich dagegen wehren kannst.
Die in guantanamo, hatten keine wahl.
Dann ist es Folter
und sag mir nicht ich soll mich einbremsen, waehrend Du Gas gibst wie Sau.
Phatline
ich hab nicht geschrieben das ö3 hörer menschen zweiter klasse sind! das ist das problem an deiner These, eben eine These die nix mit menen vorworten zu tun, hat... und was du jetzt wieder über folter sonne und so weiter redest --- mann oh mann! wayne?
eigengrau
QUOTE(musiclover @ 10 May 2009, 18:24 ) *
Das Wort Kunst laesst sich weder von können, noch von künden herleitet, es hat schon existiert, als die Wörter können und künden noch nicht in Gebrauch waren. [yadda yadda yadda]


Ich hab nicht geschrieben das Wort Kunst kommt vom Können sondern Kunst kommt vom Können. Das Wort Wort hast du dazu gedichtet. Wir könnten zu Kunst auch Ekki-Ekki-Ekki-Ekki-PTANG. Zoom-Boing. Z'nourrwringmm sagen und es würde immer noch vom Können kommen.

Aber zumindest hast du nun selbst geschrieben, dass es Kunst schon vor der "Kopplung von Kreativität und Geld" gab. Um das ging es mir eigentlich.

QUOTE(musiclover @ 10 May 2009, 18:24 ) *
weiters schau ich keine sender bei denen diese angesprochenen damen auftreten


Bleibt da noch etwas ausser Staatsfunk?

QUOTE(musiclover @ 10 May 2009, 18:24 ) *
So wie es der Sonne egal ist auf wen oder was sie scheint
Hauptsache jemand erfreut sich daran.


Selbst das ist der Sonne egal. Sonst würde sie nicht soviel Energie quasi ins Nichts schicken.
musiclover
wenn das Wort Kunst dem Wortursprung nach nicht von koennenn kommt
dann kommt auch kunst nicht von koennen

das es mit dem geld nichts zu tun hat, sagt das alles auch nicht, denn das wort Kunst gab es vor her nicht.
Ich denke Du hast da einiges nicht ganz verstanden.

der ursprung eines wortes ist nicht gleich wie das wort selbst sondern sozusagen die quelle

und die kommt nicht von koennen sondern von erkennen, kennen, wissen

Kunst war vor der verbindung mit geld creativitaet
und man nannte es erst kunst, als das geld ins spiel kam

Fragt sich nur was es zu kennen erkennen gilt
meiner ansicht nach eben, so sein wie die sonne
und deshalb auch das beispiel mit dem loch ins holz bohren
das fuehrt ja auch ins nichts...

ich kann es schwer in worte fassen...aber ich weiss genau was ich schreibe.

klar bleibt noch was anderes
arte bayern alpha...
Undead
Sag, um was gehts dir eigentlich? Ist dir bloß langweilig oder gibts ein Anliegen?
Delegoano
QUOTE
Gegenfrage: warum schleckt ein Hund seine Eier?


QUOTE(musiclover @ 7 May 2009, 15:20 ) *
vielleicht weil er keine haende und kein badezimmer hat


hierzu sei vielleicht gesagt, dass sich der Hund die Eier lecken KANN !

Könnten wir Männer das, würde die menschliche Rasse endgültig Aussterben, weil wir Männer beim Zungenküssen nach Salzmakrele schmecken und anstatt Liegestütze pumpend Beischlaf zu betreiben uns wohl eher am Disko-Häusel selber einen blasen.
musiclover
ZITAT(Undead @ 11 May 2009, 12:26 ) *
Sag, um was gehts dir eigentlich? Ist dir bloß langweilig oder gibts ein Anliegen?


mir gehts um das Ding hinterm techno

und zur langeweile
die kenn ich gar nicht
Langeweile, nie gehoert, sagt die schnecke

ZITAT(Delegoano @ 11 May 2009, 12:30 ) *
hierzu sei vielleicht gesagt, dass sich der Hund die Eier lecken KANN !

Könnten wir Männer das, würde die menschliche Rasse endgültig Aussterben, weil wir Männer beim Zungenküssen nach Salzmakrele schmecken und anstatt Liegestütze pumpend Beischlaf zu betreiben uns wohl eher am Disko-Häusel selber einen blasen.


DU sprichst fuer alle Maenner

nah was soll ich davon halten
Undead
ZITAT(musiclover @ 11 May 2009, 12:32 ) *
mir gehts um das Ding hinterm techno


Das hast du in dem Thread bisher noch kein einziges mal erwähnt.
Phatline
tjo wo der paul recht hat da hat er recht biggrin.gif
musiclover
ZITAT(Undead @ 11 May 2009, 12:35 ) *
Das hast du in dem Thread bisher noch kein einziges mal erwähnt.


Doch
schon beim ersten posting
Delegoano
QUOTE(musiclover @ 11 May 2009, 12:32 ) *
DU sprichst fuer alle Maenner

nah was soll ich davon halten


Naja... weiss nicht...

allerdings, eine positive Seite hätte das noch... anstatt Tennisarm holt sich der Herr der Schöpfung vor lauter Crunches noch ein ordentliches Sixpack... also würde auch der Bierbauch entgültig der Vergangenheit angehören...
08/15
ZITAT(musiclover @ 11 May 2009, 12:20 ) *
wenn das Wort Kunst dem Wortursprung nach nicht von koennenn kommt
dann kommt auch kunst nicht von koennen

baaa.gif es geht nicht um das wort, sondern um die sache ansich!
völlig egal wie das wort entstanden ist, was zählt ist doch letztendlich, was wir heute darunter verstehen, oder?
ich würde mal sagen, es handelt sich bei kunst um das ergebnis von kreativität. natürlich lässt sich darüber streiten was man zur kunst rechnen kann - für mich ist ein schwarzes quadrat auf einer weißen leinwand keine kunst, für anhänger des konstruktivismus eben schon...

und zu delegoano: autofellatio! mit a bisserl übung... biggrin.gif
Gast
ZITAT(Delegoano @ 11 May 2009, 12:20 ) *
allerdings, eine positive Seite hätte das noch... anstatt Tennisarm holt sich der Herr der Schöpfung vor lauter Crunches noch ein ordentliches Sixpack... also würde auch der Bierbauch entgültig der Vergangenheit angehören...


und wer soll den sixpack dann noch bewundern und wozu eigentlich?
Derrick S
ZITAT(Delegoano @ 11 May 2009, 13:20 ) *
Naja... weiss nicht...

allerdings, eine positive Seite hätte das noch... anstatt Tennisarm holt sich der Herr der Schöpfung vor lauter Crunches noch ein ordentliches Sixpack... also würde auch der Bierbauch entgültig der Vergangenheit angehören...


biggrin.gif alien.gif biggrin.gif Crunches are the Future
eigengrau
QUOTE(musiclover @ 11 May 2009, 12:20 ) *
wenn das Wort Kunst dem Wortursprung nach nicht von koennenn kommt
dann kommt auch kunst nicht von koennen


Das Wort Leitungswasser kommt auch nicht von Hochquellleitung - wenn ich aber den Wasserhahn Aufdreh kommt das Waser aber genau von dort.

Und es eigentlich eine Frechheit wie du Kunst unter Creative Commons ein Recht absprechen willst, weil es komplett ohne Geld auskommt.

QUOTE(musiclover @ 11 May 2009, 12:20 ) *
klar bleibt noch was anderes
arte bayern alpha...


Bayern und Bayern alpha sind vom Freistaat Bayern. Arte ist von ARD, ZDF und France Televisions. Alle drei sind öffentlich rechtliche Sender.
Komm machs mir ein wenig schwieriger mit Argumenten. Nenn doch zumindest gotv.

QUOTE(barbara @ 11 May 2009, 13:26 ) *
für mich ist ein schwarzes quadrat auf einer weißen leinwand keine kunst,


Wennst nur einen rosa Filzstift zum Malen hast ist das schon a Kunst wink.gif
musiclover
ich hab versucht, das WORT Kunst, also den Wortursprung zu erklaeren.
Nimm es an, oder auch nicht.
Deshalb aendert sich nichts am Ursprung, und der ist erkennen, kennen und nicht koennen.

Und wenn Du Dich mit Creativitaet, Art in verschiedenen Teilen der Erde beschaeftigst, dann wird dir auch ganz schnell klar.
Auch wenn viele Menschen glauben Kunst kommt von Koennen, ist es doch nicht so.
Nur weil viele etwas glauben, heisst das noch lange nichts.

Jetzt sind wir bei der Kunst disskusion gelandet,
was eigentlich kein Wunder ist, weil ich ja wissen wollte, warum Ihr Kunst macht, creativ seit...

Und wenn es, wie ich denke um das erkennen geht, dann ist die Frage, was soll uns Creativitaet/Art zu erkennen geben...

und ich denke eben dass es etwas mit dem Prozess des schaffens zu tun hat
also der Prozess des schaffens
ansich

und dann kann auch ein schwarzes quadrat auf weisser leinwand Kunst sein

der vergleich mit Wasserleitung hinkt, denn erstens sind das zwei Woerter
und zweitens ist der vergleich ganz ein anderer.

es stimmt auch nicht, dass ich irgendeiner Kunst ein Recht abspreche, genau das gegenteil ist der Fall...

wegen dem Sender, das hab ich missverstanden, ich schau kaum sender mit werbung, das meinte ich, dass es kaum private sender gibt, weiss ich auch...

barbara
mir geht es um den ursprung, und den kann ich finden, oder es hilft mir, wenn ich dem Wort zu seinem Ursprung folge...
was wir heute darunter verstehen ist mir klar
naemlich viele Menschen was verschiedenes.

Und bei mir ist jede Creativitaet Kunst
auch wenn ein Muellmann seinen Job erledigt ist es Kunst

ich bin da ganz bei Beuys.
simsim
Kreativität entsteht aus einem persönlichen Schaffensdrang. Wenn ich mich also z.B. ans Klavier setze und ein paar Jazzprogressionen über die Tasten jage oder ein sinfonische Etüde von Schumann (die, für die die Hände im Bass immer zu klein sind... smile.gif ) lerne, dann tue ich das für mich. Es macht glücklich. Elektronische Musik zu basteln macht mich zwar auch glücklich, aber da frustriert mich zur Zeit die Hardware und der Workflow zu sehr.

Wenn mir das Ergebnis dieses "Schaffensdranges" gefällt, dann entsteht eine Art Feedback-Schleife, die zu noch mehr "Kreativ-sein-wollen" führt. [gibt sicher auf neurologischer / endokriner Ebene dafür entsprechende Modalitäten, schätze mal über Dopamin vermittelt]

Ich würde allerdings nie denken, dass ich dabei "Kunst" im kulturell-musealen Sinn mache, denn dafür fehlt der "Anspruch", den ich dann für die Außenwelt zu erfüllen hätte.

Kurz gesagt: Ich glaube (um Beuys abzuwandeln), dass jeder kreativ ist. "Kunst" ist -- nüchtern betrachtet -- im Prinzip nur ein Prädikat, das eine Gruppe von meinungsbildenden Menschen irgendeiner Arbeit zuspricht, weil sie es subjektiv als "Kunst" einschätzt (sei es aus ästhetischen, moralischen, finanziellen, usw. Erwägungen).

Gerade auf dem Sektor der modernen bildenden Kunst vermischen sich ja kreative und merkantile Aspekte immer mehr, siehe Damien Hirst's Platinschädel und die Tour durch die Auktionshäuser.
pol/tox
Poier hats sehr treffend formuliert... "An Eislutscher muasst erst amoi lutschen, ohne dass runter tropft. Des is Kunst".

Kunst hat mit Impressionen und Expressionen zu tun, vorwiegend. Vorschnell zu sagen, etwas sei keine Kunst, is äußerst frech und engstirnig. Alles is in Wahrheit Kunst, die einen meinen Künstler zu sein, weils Musik machen, der andere sagt er is Musiker, ka Künstler. Es gibt sicherlich achso schöne Beschreibungen, vor Allem wenns in philosophische und soziologische geht (ich steh drauf, lies viel in diese Richtung... dennoch --> ) meinen viel zu viele gscheit sein zu müssen, jeden kleinen Furz in seine Atome zerlegen zu müssen ("ich schreibe so kompliziert verstrickte Thesen in ein Bücherl, das meinen Namen trägt, ich bin wichtig und klug")... im Endeffekt fragt man sich, wozu? Ist dieses Wissen wichtig? Tragt es irgendetwas zu irgendwas bei? Kunst is Kunst der Kunst willen. Machet einfach! (schon wieder). wie mans benennt is ja scheißegal.

Würd i Schranz produzieren wär i Schranzmusik-Schaffender, aber als Künstler würd i mi sicher net schimpfen. Würd i wunderschöne Soundtexturen zu unglaublichen Klangwelten mit unendlichen Tiefen zu traumhafter Ambient-Musik zammflicken, tat i mich scho eher als Künstler bezeichnen. Was heißen soll: Kunst der Kunst willen, aber mit der Prämisse, es selbst als solches wahrzunehmen. Daher sag ich einfach, Kunst-Auffassung is etwas sehr intimes und individuelles, mich begeistern z.B. Schwünge jeglicher Form, also fließende Formen (Ohm-Symbol [elektr. Widerstand] oder halt mit Bleistift an Bogen machen, sallopp gesagt). Das löst in mir a leicht wohliges Gefühl aus, die Impression is gegeben, mich spricht dieses etwas, von Menschen geschaffene (oder auch von der Natur... wer sagt, Natur wäre keine Künstler?) an und hält mich fest es ansehen zu müssen. Ein anderer wiederum würd fragen ob i spinn.

naja, yin-yang.gif
Derrick S
@simsim absolut zustimm thumbs-up.gif

das Erschaffen von Musik ist auch eine Art der Verarbeitung seiner Gefühlswelt und Erlebnisse und in gewisser Weise auch eine Art Heiler wenns einem mal schlecht geht

und ja...man muss nicht alles immer so kompliziert und verkünstelt betrachten, einfach den dingen seinen lauf lassen
08/15
ZITAT(musiclover @ 11 May 2009, 15:09 ) *
auch wenn ein Muellmann seinen Job erledigt ist es Kunst

ich halte die aussage alles ist kunst für absoluten blödsinn! mag sein, dass du so denkst, wenn du an kunst keine ansprüche stellst! und ja, vielleicht hat kunst gerade durch die verbindung zum geld an ansehen und bedeutung gewonnen?! sein wir uns doch mal ehrlich: wer würde geld ausgeben, um einem müllmann bei der arbeit zuzusehen?
aber man investiert freiwillig geld/zeit um "echte" kunst zu erleben!
was ein mensch aus inspiration heraus erschafft, ist für mich kunst! nicht mehr! (just my point of view)
eigengrau
QUOTE(musiclover @ 11 May 2009, 15:09 ) *
der vergleich mit Wasserleitung hinkt, denn erstens sind das zwei Woerter
und zweitens ist der vergleich ganz ein anderer.


Dachte Kunst und Können sind auch 2 Wörter und die beiden hätten sogar noch viel weniger mit einander zu tun weil das eine nicht vom anderen kommt. Hingegen wenn die Quellleitung weg ist versickert das Wasser in der Steiermark und bei mir ist dsa Wasser weg.

Und eben genauso ist es bei dem Prädikat Kunst. Kennt man nicht die Theorie kann man nicht die Erwartungen erfüllen die diese Kopfsache aufstellt. Kennt man sie, kann man sie. Kennen, Können, Kunst. Kann trotzdem Scheisse klingen und im Ohr weh tun. Wobei das natürlich auch geht wenn es keine Kunst ist. Interessanterweise wird die dann zum Zweck des Geldes produziert. Viele die ordentlich Geld mit Musik machen sind am Kunstanspruch eigentlich gar nicht interessiert. Auch ein gutes Beispiel warum Kunst nichts mit Geld zu tun hat.
musiclover
simsim
ich kann Dir sehr gut folgen und Du sprichst mir in vielen Dingen von der seele.
Und ja, ich liebe Damien Hirst genau weil er macht was er macht.
Ich hab das Gefuehl er verarscht die Kunstwelt irgendwie.

Und in der Musikbrache passiert irgendwie auch sowas in der art, nur irgendwie Gegenteilig.

poltox
irgendwo hast schon recht
und wenn Du sagst hauptsache machen, das ist ja genau das was ich meine
nur geh ich noch weiter und sag, es kommt nicht darauf an was Du machst, sondern auf den akt des schaffens ansich...Kinder koennen das noch alle.

nur der Kunstmarkt funktieoniert eben nicht so

Barbara
ich spreche nicht davon, dass man einem Muellmann zusehen sollte
sondern davon dass man alle arbeit wie ein Kuenstler verrichten kann
wenn man sie eben mit dem gewissen etwas macht
so ist selbst einen Kolrabi zu schaelen eine creative oder kuenstlerische taetigkeit
wenn ich dabei darin versinke...

eigengrau

lies nochmal das was ich zu kunst kommt nicht von koennen geschrieben hab
wir drehen uns im kreis
08/15
ZITAT(musiclover @ 11 May 2009, 22:01 ) *
so ist selbst einen Kolrabi zu schaelen eine creative oder kuenstlerische taetigkeit
wenn ich dabei darin versinke...

also du willst jetzt damit sagen, dass jeglicher schaffensprozess (in den man versinken kann) kunst ist!?
dass sehe ich nicht so! ich finde es gibt wohl abgrenzungen! das macht kunst zu etwas besonderem! wenn du behauptest, alles schaffen ist kunst, implizierst du damit gleichzeitig, dass eigentlich nichts kunst ist!
Phatline
ob ich nun künstler musiker oder programmierte menschmaschine für einen spirit bin --- intresiert mich nicht --- ich mache ich tue und ja ich falle in trance ("ich versinke..."),
vieleicht soll das Musiclover mal selber producen oder auflegen, dann kann es noch immer entscheiden was es nun ist - also anstatt jetzt drüber endlos zu diskotieren und zu philosphieren---
mache schaffe mal was und dann red ma noch mal drüber - was hältst davon? Denn wennst wirklich Gedanken zum Producing und Djing nachvollziehen willst, musst es einfach machen... so ist das mit allen... ich kann jetzt auch über Formel 1 philosophieren, nur kenn ich mich nicht damit aus, somit wäre alles nur heiße luft spekulation und ja philosphie... ich könnt auch den Nikki Lauda befragen was er über die Formel 1 so denkt... trzodem werd ichs nie so kappieren wie er, eben weil ich nicht fahre bzw keine einblick bzw maximal vom Fernsehen kenne (gott bewahre!).

tjo und weil wir, phatline derrik s poltox und konsorten auch producen und andere hier auflegen... seis nun wegen geld, seis nun wegen des schaffens willens, seis um anerkennung, seis um Menschen anziehen, seis des treibens willens, seis dem chemischen cocktails willens... wir werdens wohl besser wissen als das musiclover satisfied.gif , kunst nicht kunst...bei jedem sind es andere hintergründe und Gedanken---aber wir haben einen standpunkt. und EDIT: alle haben wir dadurch recht!
saftpackerl
Also ich kann meinen Kunstbegriff nur sehr schwammig definieren.

Kunst erfordert natürlich Kreativität. Aber ob Kreativität allein als Kunst bezeichnet werden kann...
Kreativität bedeutet eigentlich eine unkonventionelle Herangehensweise an Aufgaben bzw. Probleme. Eigentlich die Entkoppelung von rechter und linker Gehirnhälfte. (Savants etc...)

Auf das produzieren, oder wie ichs in meinem Fall eher nenn, "das Basteln" umgelegt:
Ich hab zum beispiel ein irrsinniges Problem Tracks fertigzumachen, Loops und Ideen auszuarrangieren. Einen fertigen abgeschlossenen Track daraus zu machen.

Ich hab ca 10 Track ideen mit genügend Material für 14 Tracks. Loops und Parts mit denne ich mich "live" zuhause schon stundenlang herumgespielt habe. Stundenlang hab ich Spaß damit, bin im schon angesprochenen Flow drinnen, muten, zwirblen, spielen etc...
Da kann ich stundenlang kreativsein.

ALLERDINGS - Da bin ich nur für mich kreativ. Klar - das bringt mir persönlich sehr viel.

Ja ich kann das natürlich auch mitschneiden und anderen leuten vorspielen. Das mach ich auch hie und da. Aber meistens nur für mich selbst bzw. um spontane ideen fürs arrangieren so festzuhalten.
Wenn du 15 minuten livegejamme auf band hast, dann kann das sehr lustig und inspirierend sein. Aber meistens eben nur für einen selbst. Um andere Leute zu fesseln muss man einfach ein bißchen zamräumen, mehr System hineinbringen. Es zugänglicher, geordneter machen.

Und da kommt auch wieder der Ansatz von musiclover rein:
Irgendwann kommt das Geld ins Spiel und macht aus Kreativität den Begriff Kunst. Nämlich dann wenn du ein Produkt deiner Kreativität anderen Menschen präsentieren willst, zugänglich machen willst. Und da musst du dich irgendwie gewissen Konventionen anpassen. Den Geschmack vom anderen Leuten treffen. Und ich find das in einem gewissen Rahmen auch vollkommen oke und überhauptnicht verwerflich. Solang man sich nicht nur auf den kommerzeillen Aspekt konzentriert und nur das macht was möglichst vielen Leuten gefallen könnte...

In meinem speziellen Fall - Tracks fertigmachen.
Ich hab auch selber lieber ein 6 Minuten Ding, dass es einfach genau auf den Punkt bringt und die spontanen Ideen vom herumspielen in einen geordneten Kontext bringt, den man auch anderen Leuten präsentieren kann. Der anderen Leuten auch gefallen kann. Wir sind alle ego-Tiere. wir definieren uns durch andere Leute. Wir erfreuen uns an Anerkennung!!

Und eben da muss ich dir musiclover ein bißchen widersprechen. Für mich ises mit der Kreativität allein noch nicht getan. Die Verschmelzung von Kreativität und "Kommerz" wenn man es so nennen will, lässt meinen Kunstbegriff funktionieren.
Natürlich hat das Auswüchse die sicher nicht positiv sind. Wurde schon hier angesprochen - alte Meister - schüler - wasauchimmer...
Allerdings könntest du fast nur deine eigene Kreativität bzw nur begrenzt die Kreativität anderer bewundern, wenn sie niemand in eine Form die man weitergeben kann bringt.

In meinem speziellen Fall ist es eine innere Sperre gegen den Prozess des Arrangieren, der mir einfach wesentlich weniger Spaß bringt als das einfach drauflosjammen. Bzw einen viel größeren Anfangswiderstand hat. (Wenn man mal bißchen was geschafft hat gehts eh oft und macht auch wieder Spaß).
Das ist ein problem an dem ich selbst zu kiefeln hab, das manche andere Leute vielleicht auch haben. Das man aber nur selbst lösen kann.
Seis jetzt ob man sich Unterstützung von jemand anderen holt, oder sich einfach in den orsch tritt.
Oder eben wies der Phattie schon angesprochen hat, den Workflow so für sich optimiert, dass dieser Widerstand einfach so gering wie möglich wird...

Sodala - Das war jetzt mein Senf.

Zuviel Zerpflücken und Theoretisiern kann auch sehr bremsend sein. Einfach MACHEN ist oft viel zielführender.

Und ja - Ich kann auch Dir musiclover nur empfehlen mal einfach selbst zu probieren ein bißchen zu basteln. Es war noch nie so einfach (elektronische) Musik zu machen.

Und ja - durchs Selberprobieren versteht man auch Dinge die andere Leute gemacht haben besser, bzw sieht sie in einem anderen neuen Licht. Vielleicht eröffnet Dir das auch neue Welten beim Tanzen! und umgekehrt...
08/15
du sprichst da sachen an, die ich mir gestern auch gedacht habe, aber net in einem drei seiten monolog posten wollte! *gg* lookaround.gif z.b. den ersten satz und den "zu viel zerpflücken"-teil;

kreativität alleine kann natürlich nicht als kunst bezeichnet werden. immerhin gehört auch KÖNNEN, also quasi die umsetzung dazu. das entwickelt man erst durch einen lernprozess; die zeit energie und arbeit, die man hineinsteckt, trägt dann im kunstbegriff früchte...

was die verbindung kunst und geld angeht, wird das hier permanent mit kommerz gleichgesetzt. was ist mit den kosten für die "werkzeuge"?! (siehe hardware, software threads) in musik allgemein wären das dann die instrumente, noten, musikunterricht ect., in der malerei die farben, pinsel, leinwände ect. -> kunst kann nicht nur geld bringen, kunst kostet auch! also ist auch die kunst, die man für sich selbst macht mit geld verbunden! und saftpackerl, was du da für dich selbst "bastelst", würde ich jetzt ebenfalls als kunst bezeichnen! wenn du einen perfekten jam hinlegst, heißt es nicht, dass es keine kunst ist, nur weil den jetzt keiner gehört hat! happy.gif

"Wir sind alle ego-Tiere. Wir definieren uns durch andere Leute. Wir erfreuen uns an Anerkennung!!"
word! und musiklover, auch wenn du das jetzt nicht verstehen wirst/willst: egoismus kann positive seiten haben! -> den antrieb um kunst zu produzieren z.b.
...und ich sag jetzt mal ganz egoistisch, ich freu mich darüber: weil ich mir dann die ergebnisse anhören kann! music.gif
Derrick S
man könnte genau so gut fragen: warum ist man auf dieser welt?

darüber auch nur eine sekunde nachzudenken ist reine zeitverschwendung

es kommt alles wie es kommen soll und so ist es auch in musikalischer sicht

man darf sich nur neuen dingen und entwicklungen nicht versperren und sollte genau die musik machen die aus seiner seele spricht, mit der man sich wohl fühlt-->dann ist es ehrlich und authentisch und das überträgt sich auch auf zuhörer
Dames Jean
ZITAT(Derrick S @ 12 May 2009, 10:11 ) *
darüber auch nur eine sekunde nachzudenken ist reine zeitverschwendung


seitenlanges monologisieren über themen, die die welt nicht braucht, ist doch in am tb. satisfied.gif
Delegoano
QUOTE
seitenlanges monologisieren über themen, die die welt nicht braucht, ist doch in am tb.


darum:

Zum Thema Kreatives Dilemma ein paar gewichtige Gedanken aus den Untiefen meiner synaptischen Verbindungen:

der erste Schaffensakt eines Menschen ist sein eigenes Exkrement. Somit ist die eigene Kacke das erste Ergebnis eines "kreativen" Prozesses. Übrigens ist diese auch der EINZIGE NACHHALTIGE, UMWELTFREUNDLICHE und für unsere Umwelt positive Beitrag, den wir Menschen allerdings in unserer dummdreisten Moral im Kanal entsorgen und anstatt auf Blumenwiesen zu schmieren ( da wo das braune gold hingehört) damit die Weltmeere vergiften (überdüngung). Verrückt, eigentlich. Das einzige was der Mensch der Welt zurückgibt gibt er so, dass es wieder schadet.
Themis
@delegano

musste das jetzt sein? manche leute essen vor dem computer
08/15
ZITAT(Delegoano @ 12 May 2009, 10:33 ) *
der erste Schaffensakt eines Menschen ist sein eigenes Exkrement. Somit ist die eigene Kacke das erste Ergebnis eines "kreativen" Prozesses.

hahaha - na dann hoff ma mal, dasd net (wie musiclover es immer ausdrückt) dabei darin versinkst... futschlach.gif
Delegoano
QUOTE(barbara @ 12 May 2009, 11:33 ) *
hahaha - na dann hoff ma mal, dasd net (wie musiclover es immer ausdrückt) dabei darin versinkst... futschlach.gif


meine Liebe, gottseidank hab ich ja bald 30 Jahre auf dem Buckel und fühl mich durchaus in der lage komplexere Kreationen jenseits der Exkremente zu erschaffen, auch wenn es sicher etwas gedauert hat, diese Sätze gelten aber nicht nur für mich oder dich, sondern für ALLE Menschen und Tiere....
08/15
ZITAT(Delegoano @ 12 May 2009, 11:46 ) *
meine Liebe, gottseidank hab ich ja bald 30 Jahre auf dem Buckel und fühl mich durchaus in der lage komplexere Kreationen jenseits der Exkremente zu erschaffen

dass hab ich eh nie bezweifelt! wink.gif
Hypnosius
Meiner Meinung nach begehen da fast alle einen riesigen Fehler. Kunst wird nie das sein, was man macht, sondern das was man wahrnimmt. Ob es jetzt als missgestaltet gilt und erst in hundert Jahren als ETWAS (bitte merken) verstanden wird oder im Moment ist egal. Bei Kunst ist es schon immer darum gegangen, dass jemand etwas darin entdecken kann.

Soweit passt auch das Müllmann-Spiel. Wenn man das erste Mal anfängt diese Mülltonnen zu bewegen wird es schwierig sein. Dann beginnt man eine gewisse Tiefe zu entdecken und findet die Kunst dahinter. Für einen ungeübten Zuschauer mag dann einiges sogar wie Zauberei aussehen... (gesetzt er sieht auch die Schwierigkeiten)

Soweit so gut, dass wird auch jeder so verstehen.

Das war nur ein kleiner Einschub... es geht um das Entdecken!!

Bei nichts ist das Entdecken so wichtig wie in der Musik. Es geht darum den Rhythmus zu entdecken, die Melodie, die Stimmung... Und genau hier werden sich die Geister trennen.

Geht es darum, dass der Hörer das Konzept des Liedes findet? Dann geht es doch bei leicht tanzbarer Musik darum, dass er möglichst schnell ein Konzept findet in dem er sich wohl fühlt. Das mag sinnlos erscheinen, weil es tautologisch ist und doch findet sich hier die Kunst. Finde ich ein Konzept, dass jeder Hörer findet... oder erschaffe ich eine Musik in welcher man möglichst viele Konzepte findet?

Beispiele? Trance wird immer auf Gefühle gehen. Es geht darum den Hörer durch eine Welt von Gefühlen zu leiten. Das Gegenteil ist meiner Meinung nach Minimal... da geht es darum Rhythmen zu entdecken. (aber auch das ist sehr subjektiv!!)

In der Frage was Kunst ist, steckt eigentlich auch die Antwort auf die Frage nach dem WIE...

Machen und entdecken!!

Und explizit an Dich MusicLover:
Du Stellst Deinen Fragen ja nicht umsonst, Du bist interessiert. Versuch es. Du wirst sehr schnell verstehen, was mit "zu viel denken" und einfach nur "machen" gemeint ist. Du wirst plötzlich die Kunst dahinter wirklich verstehen.
Und eines kann ich Dir versprechen: So wie Du Musik hörst, wenn Du versuchst selber eine zu machen, ist es einfach unglaublich "größer". Du findest Dinge die Du noch nie beachtet hast und mit jedem Lied, das Du "gehört" hast (vielleicht meinte Phatline auch sowas?) überraschen Dich neue Dimensionen der Musik.

kleiner abschluss und nicht mehr nach den regeln der schreibkunst verfasst: man möge mir verzeihen, dass ich keineswegs nüchtern bin. das thema hat mich allerdings irgendwie schon den ganzen tag gefesselt!!

pol/tox
@hypnosius ... ganz meine Rede
Delegoano
QUOTE(Hypnosius @ 13 May 2009, 03:30 ) *
man möge mir verzeihen, dass ich keineswegs nüchtern bin.


QUOTE
das thema hat mich allerdings irgendwie schon den ganzen tag gefesselt!!


klarer kausaler Zusammenhang wink.gif laugh.gif
Derrick S
ZITAT(Hypnosius @ 13 May 2009, 03:30 ) *
Soweit passt auch das Müllmann-Spiel. Wenn man das erste Mal anfängt diese Mülltonnen zu bewegen wird es schwierig sein. Dann beginnt man eine gewisse Tiefe zu entdecken und findet die Kunst dahinter. Für einen ungeübten Zuschauer mag dann einiges sogar wie Zauberei aussehen... (gesetzt er sieht auch die Schwierigkeiten)

Beispiele? Trance wird immer auf Gefühle gehen. Es geht darum den Hörer durch eine Welt von Gefühlen zu leiten. Das Gegenteil ist meiner Meinung nach Minimal... da geht es darum Rhythmen zu entdecken. (aber auch das ist sehr subjektiv!!)


also was trance angeht gebe ich dir natürlich recht thumbs-up.gif


aber das Müllmann Beispiel hinkt doch etwas:

sagen wir mal der Müllmann würde auf den Mülleimern wie bei Stomp herumklopfen, damit performen, schlagzeug damit spielen, was draus basteln, einen müllcontroller entwerfen...dann wäre es kunst

alles andere ist nur müll
musiclover
wegen wenn alles schaffende Kunst ist gibt es sonst nichts...

die Chinesen sagen, es gibt 2 hauptkraeft, aus denen alles andere entsteht
die erste ist das schoepferische/erschaffende
und das zweite ist das empfangende.

ich will darauf aus, dass die schoepferische/erschaffende/creative Kraft, eine der Grundkraefte im Menschen ist...

dass Kunst/Creativitaet als einziges in der Lage ist, diese Gesellschaft in der wir heute Leben komplett umzugestalten.
Aber nicht indem Sie von der Masse in den Himmel gehoben wird und von wenigen ausgefuehrt
sondern in dem sie als unser hauptsaechlicher Motor verstanden wird.

Und solange Kunst diesen elitaeren Beigeschmack hat, und eben nicht fuer alle Menschen sondern nur fuer wenige wichtig ist, also Kunst Creativitaet auszuleben....
ich bin mir ganz sicher, Creativitaet, Kunst wird einen ganz anderen Stellenwert in der Gesellschaft bekommen, als den, den es jetzt hat.
Beuys sagt nicht umsonst, Kunst gehoert auf den Hauptbahnhof und nicht ins Museum.

Und das Beispiel mit dem Kohlrabi ist von Beuys
Er schaelt einen Kohlrabi, und erklaert dem Filmemacher, dass er gerade einen creativen Akt, Kunst macht.

Zum Muellmann, es geht nicht darum, dass er Musik macht, sondern es geht darum dass er schoepferisch/schaffend taetig ist...und somit Kuenstler.

Arbeit macht den Menschen nicht frei,
es ist Kunst, Creativitaet die den Menschen frei macht

Hypnosius
ich denke das wovon Du schreibst ist eben die zweite Hauptkraft
das empfangende

Und Creativitaet schafft es eben diese zwei zusammen zu bringen
das schoepferische und das empfangende
das passiert wenn man creativ ist genauso, die zwei hauptkraefte arbeiten zusammen,
und beim betrachten oder hoeren von Art ist es genauso.

Und deshalb brauche ich auch nicht Musik zu komponieren um zu verstehen.
Und ausserdem gibt es ja so viele Arten um creativ zu sein.

Ich mache bewusst keine Musik, ich naehere mich eben von einer anderen Seite der Musik, was aber das verstaendniss nicht abschwaecht.
Ich tanze singe ... und schael auch viele kohlrabis;-)

Es ist so, dass Menschen ein ganz verschiedenes Kunstverstaendniss haben, und das stoert mich auch nicht

Ich sehe hier, dass auch viele verstehen, was ich meine und gar nicht weit von mir entfernt sind, was mich heiter stimmt.
Delegoano
Der elitäre Beigeschmack ist besonders in Österreich stark spürbar, da die Kunstförderung und -politik hierzulande sich auf "konservierende Werte" beschränkt, sprich die Werke von längst toten Musikern lieber zum Millionsten Mal wiedergeben zu lassen, anstatt junge, heimische Komponisten zu fördern. Nun muss aber ein richtiger Musiker jahrelang spielen um dieses Niveau beruflich fahren zu können, die Studien sind lang, die Künstler teuer, in diesem Land bleiben Laptopmusiker von Förderungen ja prinzipiell verschont... Andere Länder (wie etwa Schweden, UK...) fahren da nicht ganz so klassisch konservierend und haben dafür eine Musikindustrie, die tatsächlich auch eine Industrie ist.

Auf der anderen Seite kommt das daher, dass ungehemmte Kreativität im nicht pragmatischen Sinne (also jenseits von Kreativität zur Lösung spezifischer wirtschaftlicher und technischer Probleme) nur da entstehen kann, wo die Grundproblematiken des Überlebens gelöst werden. Sprich: intakte, wohlhabende und tolerante Gesellschaften sind wesentlich kreativer als faschistoide, intolerante 3.Weltländer, eh klar.

Es gibt z.b.: Sozioökonomen die behaupten, dass (ich wiederhole mich mit diesem leicht sexistisch diskreminierenden Ansatz) die Anzahl der Homosexuellen in einer Stadt als Maßzahl für deren soziale Entwicklung und Toleranz sieht. Da wo Ressentiments am kleinsten ist, sind mehr Homosexuelle, sie können ihre Triebe und Bedürfnisse ausleben und als Umwegsrentabilität ist an genau solchen Orten die Kreativwirtschaft, die Wirtschaftsleistung und auch Kaufkraft höher. Das muss jetzt nicht zwangsläufig stimmen, aber die Statistik beweist das eher, anstatt es zu widerlegen. Denn u.a. sind es auch diese Menschen, die gewisse Lebensstandards führen und nicht nur Schaffende sondern auch Konsumenten jedweder Kunst (im nicht technisch-pragmatischen Sinne) sind.
08/15
delegoano, da kann ich dir nur recht geben! hab ein halbes jahr in san francisco gewohnt, zwei straßen von castro street entfernt (falls das jemandem was sagt); so viele unglaublich kreative, tolerante und teilweise auch verrückte (im positiven sinne) leute, habe ich noch in keiner anderen stadt kennen gelernt! - natürlich mit österreich nicht vergleichbar. allerdings finde ich es schade, dass österreich manchmal unterschätzt wird, was kreativität und potenzial angeht! da steckt so einiges in dem land, dass die gesellschaft noch nicht sieht!...

musiclover
Delegoano
Sehr interessant, davon hab ich noch nie was gehoert.

Obwohl Dein Posting als ganzes in meinen Ohren schon sehr provokativ klingt.

Wenn Creativitaet, wie ich denke, eine Hauptenergie im Menschen ist
dann haben auch Menschen in faschistoide, intoleranten, 3.Weltländer
genausostark Ihre Creative Kraft, die sie nuetzen, nur wird es dort dann mehr ums ueberleben gehen...
Was aber an der Creativitaet, oder deren Staerke nichts aendert, nur der output ist ein anderer.

Und Barbara
ich denke nicht dass die USA oder eine einzelne Stadt in den USA mit Toleranz punkten kann.

das mit den Homosexuellen als Pegel fuer Toleranz, klingt interessant,
obwohl sich irgendwas in mir gegen diesen Gedanken straeubt
da muss ich noch nachdenken.
08/15
ZITAT(musiclover @ 15 May 2009, 16:43 ) *
Und Barbara
ich denke nicht dass die USA oder eine einzelne Stadt in den USA mit Toleranz punkten kann.

ich werde hier nicht mit dir über vorzüge oder nachteile der USA disskutieren! ich weiß, dass es hier enorm viele vorurteile über dieses land gibt, und einige davon sind auch vollkommen berechtigt! aber darum geht es nicht...

mir ging es jetzt eher um delegoanos aussage, das kreativität und kunst vorallem dort platz findet, wo sie leistbar ist.
wenn du dir täglich aufs neue gedanken machen musst, wie du überlebst, wie du genug nahrung für dich und deine kinder auftreibst, ob du in einer kalten nacht ein dach über dem kopf haben wirst, wirst du kaum die zeit oder muse für kunst finden! psychologisch betrachtet leicht erklärbar: erst grundbedürfnisse, dann selbstverwirklichung...
musiclover
ZITAT(barbara @ 15 May 2009, 17:23 ) *
ich werde hier nicht mit dir über vorzüge oder nachteile der USA disskutieren! ich weiß, dass es hier enorm viele vorurteile über dieses land gibt, und einige davon sind auch vollkommen berechtigt! aber darum geht es nicht...

mir ging es jetzt eher um delegoanos aussage, das kreativität und kunst vorallem dort platz findet, wo sie leistbar ist.
wenn du dir täglich aufs neue gedanken machen musst, wie du überlebst, wie du genug nahrung für dich und deine kinder auftreibst, ob du in einer kalten nacht ein dach über dem kopf haben wirst, wirst du kaum die zeit oder muse für kunst finden! psychologisch betrachtet leicht erklärbar: erst grundbedürfnisse, dann selbstverwirklichung...


Vorurteile sind niemals berechtigt. Und ich hab nur auf Deinen USA Komentar reagiert.

Und ich denke, wenn Du Dir taeglich ueberlegen musst, wie Du Deine Kinder satt bekommst, oder ein Dach ueber dem Kopf in kalter Nacht, das braucht mehr Creativitaet als irgendwas anderes sonst.(Nur davon wissen Psychologen nix)
Auch Creativitaet ist ein GRUNDBEDUERFNISS und bestimmt eine grosse Hilfe wenn es wirklich um Ueberlebenskampf geht.
08/15
baaa.gif wir reden scho wieder komplett aneinander vorbei! aber daran bin ich mittlerweile eh gewöhnt...
musiclover
ZITAT(barbara @ 15 May 2009, 17:37 ) *
baaa.gif wir reden scho wieder komplett aneinander vorbei! aber daran bin ich mittlerweile eh gewöhnt...


wir reden nicht aneinander vorbei
wir haben nur verschiedene Einstellungen und Meinungen
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