so ein abschließendes statement noch. acidgreen, du schreibst, dass es wüsnchenswert wäre, sich in den köpfen der besucher einen bonus durch qualität zu erarbeiten. da gebe ich dir recht, doch ich glaube, dass da noch viele andere faktoren mitspielen und das ganze nicht so einfach dargestellt werden kann. ich bin der meinung, dass die mehrheit der leute die am technoboard posten, einen durchaus engen bezug zur ganzen "szene" haben, sei es als veranstlater, dj, oder nur als gast, der sich intensiv mit der materie der elektronischen musik beschäftigt.
hier geht es jedoch um das heutige publikum von großveranstaltungen. teilweise sehr jung und unerfahren, was den besuchern aber auch nicht vorgehalten werden darf. ich bin seit mehr als 10 jahren selber besucher von "raves" und eigentlich immer ein fan derer gewesen. jedoch hat bei mir (und ich glaube ich bilde da keine ausnahme) im laufe der zeit ein gewisser reifeprozess stattgefunden. wenn ich mich an meine anfangszeit erinnere, gab es verschiedene gründe, die mich dazu brachten events wie das gazometer, biosphere etc. zu besuchen. einerseits war es die tatsache, dass meine freunde dorthin gegangen sind und ich mich darauf gefreut habe, den abend mit ihnen zu verbringen. auf der anderen seite war es die liebe zur musik, auch wenn ich damals noch keinen blassen schimmer davon hatte, wer oder was die stars dieser damals noch neuen szene waren. natürlich war da auch der reiz an dem "neuen". schlussendlich, und das war sicherlich ein wichtiges motiv, war das gefühl der zusammengehörigkeit und des bewusstseins, dass man teil von etwas besonderen ist. heute schätze ich es, mit meinen freunden einen gemütlichen abend daheim zu verbringen, oder in einem kleinen feinen club in familiärer atmosphäre, anstat der anonymität eines großevents. ich glaube, dass einige von uns im laufe der zeit, diese vieleicht etwas naive sicht der dinge (auf großevents bezogen) verloren haben, und mit der zeit auch die ansprüche von party zu party gewachsen sind. tatsache ist aber, dass nicht wir den großteil der besucher darstellen, sondern ein viel jüngeres publikum, welches diesen reifeprozess noch vor sich hat, und vielleicht auch nie durchlafen wird, weil es nicht die möglichkeit bekommen wird. aus der sicht eines veranstalters muss du dich fragen, was möchte meine zielgruppe, sprich du musst dich an den wünschen der kunden orientieren. das hat oberste priorität. nicht wir stehen hier im mittelpunkt (obwohl wir es manchmal glauben), es ist die junge masse, die den großteil der besucher eines gazometers, biosphere oder wie sie allen heißen bilden. ich muss ehrlich gestehen, mich würde es interessieren, was diese besucher über eine timewarp, ein biosphere oder ein gazometer denken. und möchtest du in den köpfen der besucher einen qualitätsstatus erreichen, musst du wissen was sie wollen. ich glaube nicht, dass es ein line-up anno 1996 ist, oder sonstige von dir vorgeschlagenen "reformen".
wie erreiche ich nun dieses publikum? da gibt es meherer möglichkeiten. sprichwort marketing. eine möglichkeit wäre, während einer veranstaltung per videowall die besucher aufzufordern, nachträglich einen blog auf der seite des veranstalters zu schreiben (kann auch auf technoboard passieren - so könnte man die bekanntheit des boards auch erhöhen
- obwohl ich glaube, dass darunter allgemein die qualität der beiträge leiden würde). natürlich muss du dem publikum auch einen anreiz bieten, sonst wird das keiner machen. hier könntest du ein gewinnspiel starten, wie z.B. ein fanpackage von den staracts, ein wellnesswochenende, solariumgutscheine, etc. (da muss man halt kreativ sein und auch etwas verlosen, dass die leute anspricht). das ist natürlich alles nur theorie. was ich dir aber damit vermitteln möchte ist, dass teenager manchmal andere vorstellungen und ansprüche von einem event haben, welche sich nicht mit den unseren decken. wenn du ein neuartiges konzept erstellen möchtes, musst du bei der basis anfangen, und das sind nun mal deine kunden=besucher, und deren wünsche und anregungen. vielleicht war auch das der grund, wieso am letzten wochenende so wenig besucher bei impulse waren. der veranstalter schrieb ja selbst, das seine motive bei der ganzen veranstaltung der spassfaktor und die förderung seiner eigenen bekanntheit als dj waren. das ist meiner meinung der falsche ansatz. und egal ob mgc hallen oder budocenter, mit dieser einstellung ist jede veranstaltung zum scheitern verurteilt. punkt & baba!