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Vollansicht: Elektro-Musik in der Krise
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Neo
Die Rettung liegt im Lied

Von Ulf Lippitz

Ein Gespenst geht um in deutschen Discotheken: Vor zehn Jahren galt elektronische Musik als Sound der Zukunft. Heute kämpfen DJs, Produzenten und Künstler mit der Langeweile, einem schwindenden Markt und dem Verlust ihres jugendlichen Images.



Elektroniker Nieswandt: "Wir haben gewonnen, nun gucken wir doof"
Die Revolution am DJ-Pult hat ein Ende in Gemächlichkeit gefunden. Ob rumpelnde Klang-Frickeleien, aufgeblasene Trance-Hymnen oder plumpe Elektro-Coverversionen für die Charts - bahnbrechende Innovationen fehlen, ein neuer Konsens-Sound ist nicht in Sicht. Die elektronische Musik steckt in einer tiefen Krise.

Das Dilemma zieht sich durch alle Pop-Nationen. In den USA spielen sich die musikalischen Neuerungen woanders ab: bei Hip-Hop-Produzenten wie The Neptunes oder Dr. Dre zum Beispiel. Dance Music fristet ein kümmerliches Schattendasein. In Europa ist es kaum besser: Aus den Kellern von Paris eroberten vor sieben Jahren Daft Punk, Laurent Garnier und Bob Sinclair die internationalen Hitparaden. Doch auch an der Seine herrscht mittlerweile Grabesstille an den Reglern und Knöpfen.

Im Mutterland der Open-Air-Raves, in Großbritannien, sinkt der Absatz von einst profitstarker Dance Music ins Bodenlose. Elektronische Klänge machen nur noch ein Prozent des Umsatzes der Albenverkäufe aus. Selbst Klassik und Jazz verkaufen sich besser bei den Briten. Szene-Stars wie The Prodigy und Fatboy Slim hinkten mit ihren letzten Platten den prognostizierten Erwartungen weit hinterher. Beim Brit Award, dem Pendant zum deutschen Echo, wird es 2005 erstmals seit zwölf Jahren keine Kategorie "Bester Dance Act" geben. Dafür wird der Preis "Bester Live Act" eingeführt. Ironie des Schicksals: Gegen die Posen der Rocker rebellierte die DJ-Kultur in den achtziger Jahren - und hat vorläufig verloren.



Arte
Französisches Gotan Project: Schlurfende Beats zu traditionellem Tango
Und bei uns? In Deutschland verleiht die Phonoakademie immerhin noch einen Echo für den besten Dance-Künstler. Echo-Sprecher Hartmut Spiesecke weist darauf hin, dass es 2003 sogar einen leichten Umsatz-Anstieg gegeben habe. Knapp sieben Prozent des Gesamtumsatzes macht die Tanzmusik hierzulande aus, im Gegensatz zu Großbritannien wird allerdings das Boom-Genre HipHop in die Zahlen eingerechnet. Spiesecke meint deshalb auch: "Das Repertoire-Segment hat den Höhepunkt im Zehn-Jahres-Vergleich hinter sich."

Die Misere am Markt schlägt sich in den privaten Biografien der DJs nieder. Philippe Cohen Solal rollt mit den Augen, wenn er erzählt, wie er früher Nächte durchtanzte, zehn Stunden im Londoner Club "Ministry of Sound", ohne Unterlass House oder Techno, selbst zu Hause war keine andere Musik gestattet. Das ist vorbei. "House und Techno sind vollkommen langweilig geworden", sagt der Mittdreißiger. Musikalisch werkelt der Pariser DJ inzwischen an früher verpönten Baustellen: Zusammen mit zwei Kollegen hat er das Gotan Project gegründet und experimentiert erfolgreich an einer Vermischung von schlurfenden Beats und traditionellen Tango-Rhythmen.



New Yorker Scissor Sisters: Softrock mit Synthesizer-Melodien
In New York arbeitet das DJ-Duo A Touch Of Class ebenfalls an der Auflösung alter Dogmen: "Wir treten in die Post-Club-Culture-Phase ein", glaubt Oliver Stumm, eine Hälfte des Projekts. "Club-Kultur im konventionellen Sinne hat seine Zeit hinter sich. Der DJ spielt keine zentrale Rolle mehr, die Beat-orientierte Musik ist nicht mehr der Fokus, die Fähigkeit zu mixen wird sekundär."

Stumm meint, dass vor allem die nach wie vor gut entlohnten Superstar-DJs dazu beitragen, Hierarchien aufzubauen, Kanäle zu verstopfen und eine Stimmung der Apathie zu fördern. Er nennt das "Ibiza-Kultur" - eine Verflechtung von Promotern, DJs und Plattenfirmen, die jeden Sommer auf der Baleareninsel House-Musik und Rauschmittel konsumieren. Doch auch für die Dance-Schickeria dreht sich der Wind allmählich: Renommierte Clubs wie das "Cream" in Liverpool schlossen ihre Pforten, Szene-Postillen wie "Muzik" oder "Frontpage" wurden eingestellt. Ehemals reine Dance-Labels wie Ministry of Sound veröffentlichen plötzlich Platten des Indie-Poppers Stephen Duffy oder der deutschen Popband Klee.

Der Kölner DJ, Produzent und Journalist Hans Nieswandt formuliert zugespitzt: "Die Revolution hat gesiegt, wir haben gewonnen, nun gucken wir doof." Er sieht zwar eine Akzeptanz-Schwelle überwunden, aber elektronische Musik erlebe momentan einen "backlash" - eine gesunde Gegenreaktion auf 15 Jahre Acid, House und Techno. "Es war nötig", sagt er. "Es wurde einfach langweilig, am Anfang des Abends zu wissen, wie die Musik sein wird - entweder eine endlose Aneinanderreihung von achttaktigen Disco-Loops oder Klickerklacker-Pattern."



Britische Elektroniker Chemical Brothers: Unterstützung vom Rapper
Die Rettung liegt im Lied - jenes teuflische Vehikel, von dem sich die Elektro-Produzenten 1988 endgültig lossagen wollten. "Aber heute stellt sich der Überraschungsmoment eher durch einen unerwarteten Song als durch einen Sound ein", meint Nieswandt. Auf seiner neuen Platte "The True Sound Center" wimmelt es von niedlichen Popsongs, die auf solider elektronischer Grundlage stehen. Auch A Touch Of Class sehen im Lied die Zukunft. Die New Yorker haben auf ihrem Label im letzten Jahr eine Band veröffentlicht, die allein in Großbritannien eineinhalb Millionen Platten verkaufte - die Scissor Sisters. Ihr Erfolgsrezept: Softrock im Siebziger-Jahre-Stil mit Synthesizer-Melodien.

Das britische Elektro-Duo The Chemical Brothers verfährt nach dem Motto "If you can't beat them, join them". Auf der ersten Single ihres neuen Albums "Push The Button" ist der Rapper Q-Tip zu hören, der Song erinnert an die klackenden Beats einer Neptunes-Produktion, darüber legten die zwei Soundtüftler ein arabisch anmutendes Sample. In diesem Kontext wirkt Techno plötzlich wieder sehr menschlich.

Rap und Rock haben nun einmal die Vormachtstellung in der Jugendkultur. Wer auf dem Markt elektronischer Musik überleben will, versucht es mit Guerilla-Konzepten wie die in Köln residierende Firma Kompakt: Sie produziert minimalen Techno am Markt vorbei und verkauft Vinyl-Pressungen in rauen Mengen. Ein Image-Problem kann jedoch auch die Kompakt-Mannschaft nicht lösen: die Altersstruktur. Hans Nieswandt weiß: "House oder Techno haben inzwischen das Image, etwas für ältere Herrschaften zu sein." Die Kids toben längst woanders.

Quelle: spiegel.de
Neo
und schon wieder stirbt techno und schon wieder stellt das jemand fest der vermutlich eher weniger mit der szene zu tun hat
Luminary
*gähn*

edit: wenigstens können dann Spiegelleser bzw "ältere" Generationen scheinbar mitreden und zu ihren Kindern sagen "da schau, deine TechnoBumbum Musik ist e schon 'out' bzw am absterben" sleepy.gif
eigengrau
Ich weiss ja nicht wie in der Frau Kriese die Elektro-Musik ist. Oder geht es darum, dass die Rechtschreibung in der Krise ist?

b4n
Lux Aeterna
Ja klar, darum sind die parties mit der klackerklackermusik auch weltweit sooooo schlecht besucht laugh.gif laugh.gif ,....
Luminary
edit:...
Lux Aeterna
ZITAT
Das britische Elektro-Duo The Chemical Brothers verfährt nach dem Motto "If you can't beat them, join them". Auf der ersten Single ihres neuen Albums "Push The Button" ist der Rapper Q-Tip zu hören, der Song erinnert an die klackenden Beats einer Neptunes-Produktion, darüber legten die zwei Soundtüftler ein arabisch anmutendes Sample. In diesem Kontext wirkt Techno plötzlich wieder sehr menschlich.
`

Na und, die Jungs haben damit entgültig ihre seele verkauft. happy.gif
Neo
L: setzen alex, 5 mad.gif

ich: aber... confused.gif

L: nix aber, setzen devil.gif

ich: wacko.gif


widmen wir uns wieder dem thema (sorry Thema)
nullpunkt
na also völlig daneben find ich den artikel ja nicht. ich hab schon das gefühl, dass ich länger als früher kramen muss, um noch was interessantes zu finden. und die mediale aufmerksamkeit liegt zur zeit ja wirklich eher bei garagenrockbands...was dieser artikel aber verschweigt, ist, dass die alternativen zu dance music ja genau so fad sind. rückwärtsgewandte gitarrenbands, hiphopper, die auch schon seit jahren auch nichts anderes machen als das, was sie eben machen....das ist alles nicht wirklich aufregend....
stendek
Das die elektronische Musik in der Krise steckt ist ja nicht bestreitbar. Klar sind die grossen Festivals anders zu bewerten, da diese nach wie vor gut besucht sind.

Aber aus meiner Sicht haben die Clubs alle mit den "geringen" Besucherzahlen zu kämpfen.

Wobei ich aber auch finde, dass der Hiphop Hype auch ziemlich am abklingen ist
duz
Der Artikel ist wohl eher der Aufschrei derer, die glaubten mit elektronischer Musik auch in den Olymp der Besserverdiener aufzusteigen.
Vinyl zu produzieren bezeichne ich schon seit Jahren als Liebhaberei.....unsere Suncity ist auch nichts anderes als Liebhaberei.

Wir Djs sind alles Liebhaber, wir sind viele, aber nicht genug um so manches Plattenlabel weiter leben zu lassen.....weil das Vinyl viel schwieriger zu spielen ( man sollte ein gutes gerät+ system+ abnehmer haben) ist als die Cd.

Bei der Betrachtung der Musik an sich bin ich überhaupt nicht der Meinung des Artikels. Meiner Meinung nach ist die Entwicklung der letzten 2 Jahre sogar äusserst positiv. Techno, House, Elektro und D&B haben ihre klar gesteckten Grenzen überwunden und nehmen sich Anleihen aus anderen Sparten was zu großartigen Ergebnissen führt.

Kann man jetzt nicht mehr sagen...."das ist Techno"....weil da ein d&B- break drin ist? Die Musik ist liberaler geworden und wir, die Anhänger verschiedener Fraktionen nicht.
Eigentlich gehts ja nur um Musik und da gibts gute und schlechte, und es geht um verschiedene Geschmäcker, die befriedigt werden müssen.

....todesanzeige gibts erst wenn der letzte turntable vergraben ist.

Nach 10 Jahren als Dj und Produzent glaubt man vielleicht sein Hobby auch zum Beruf machen zu müssen und verfasst dann solche Klageschriften wenn man daruf kommt, daß der Markt ausserhalb des Undergrounds einfach nach wie vor auf Songs aufgebaut wird. Einzelne Häppchen mit allem drin und einer gschmackigen aussage.....80% der Menschheit konsumiert das.
Gelernt haben sie es anders und jetrzt müssen sie sich prostituieren um ihren Lebensunterhalt zu verdienen.....ach gott: wo muss man das nicht?

Wewnn solche Leute so was schreiben, sollten sie sich lieber an der eigenen Nase nehmen: Sie haben es nicht geschafft den Leihen diese Musik näher zu bringen und aus dem Untergrund zu den 80% zu heben.
caTekk
ZITAT
Wer auf dem Markt elektronischer Musik überleben will, versucht es mit Guerilla-Konzepten wie die in Köln residierende Firma Kompakt: Sie produziert minimalen Techno am Markt vorbei und verkauft Vinyl-Pressungen in rauen Mengen. Ein Image-Problem kann jedoch auch die Kompakt-Mannschaft nicht lösen: die Altersstruktur. Hans Nieswandt weiß: "House oder Techno haben inzwischen das Image, etwas für ältere Herrschaften zu sein." Die Kids toben längst woanders.


Diese Aussage ist wohl völliger Schwachsinn ... Kompakt orientiert sich mehr an Pop Musik als jedes andere "Techno"- Label in Deutschland withstupid.gif ... Kompakt hat schon lange mit dem angefangen was in diesem Artikel verteufelt wird - Musikrichtungen kreuzen !
Kompakt wäre dann eher ein Beispiel dafür wie man Techno nicht in seiner (öden) Grundstruktur verrotten lässt ...

Unnötiger Artikel ... toller Beitrag Duz ! wink.gif
Dames Jean
ZITAT(caTekk @ 7. Feb 2005, 10:12 )
Diese Aussage ist wohl völliger Schwachsinn ... Kompakt orientiert sich mehr an Pop Musik als jedes andere "Techno"- Label in Deutschland withstupid.gif ...

"Kompakt orientiert sich an Pop Musik" ???

Mayer, die Voigts & Co. sind auch der volle "Pop-Techno" für mich ... happy.gif happy.gif
Ben Chumin
ZITAT(about:blank @ 7. Feb 2005, 10:42 )
ZITAT(caTekk @ 7. Feb 2005, 10:12 )
Diese Aussage ist wohl völliger Schwachsinn ... Kompakt orientiert sich mehr an Pop Musik als jedes andere "Techno"- Label in Deutschland  withstupid.gif ...

"Kompakt orientiert sich an Pop Musik" ???

Mayer, die Voigts & Co. sind auch der volle "Pop-Techno" für mich ... happy.gif happy.gif

es heißt ja nicht, dass sich alle bei kompakt an pop orientieren - das bestätigt ja nur, dass kompakt ein sehr breitgefächertes "label" ist smile.gif

lg
ben
Dames Jean
ZITAT(Ben Chumin @ 7. Feb 2005, 10:55 )
es heißt ja nicht, dass sich alle bei kompakt an pop orientieren - das bestätigt ja nur, dass kompakt ein sehr breitgefächertes "label" ist smile.gif

lg
ben

Naja gut ... wie mans nimmt ... wink.gif
Billie Jean
ooh, ist er schon wieder tot,. der techno???
wann und wo ist die beerdigung?

lol, sorry, aber langsam nerven die ewig gleichen artikel in der presse

vor allem, das problem heißt ja eigentlich auch nicht "techno ist tot", sondern musikindustrie, die ihre hypes braucht, um auf entsprechenden absatz zu kommen ...
mit techno lässt sich halt im kommerziellen bereich zur zeit wenig verdienen... und natürlich schreien jetzt alle techno sei tot. das selbe spiel haben sie auch mit punk getrieben, nachdem sie es aus dem untergrund in die pop-kultur integriert hatten um es irgendwann auszuschlachten. irgendwann war punk plötzlich tot. komischerweise lebt es aber noch immer... als sub-culture, also dort wo es auch angefangen hatte.
wenn das selbe mit techno passiert, kann mir das nur recht sein.
Luminary
Deswegen mag ich mein Profilfotos so happy.gif


Ich komme mit dir auf die Beerdigung Miss biggrin.gif
Billie Jean
ZITAT(Eye-Q @ 7. Feb 2005, 11:23 )
Ich komme mit dir auf die Beerdigung Miss biggrin.gif

na wunderbar... und dann lass uns nen totentanz - den letzten reigen - tanzen! biggrin.gif
Ben Chumin
ZITAT(Miss Dita D.K.-dance @ 7. Feb 2005, 11:05 )
irgendwann war punk plötzlich tot. komischerweise lebt es aber noch immer... als sub-culture, also dort wo es auch angefangen hatte.
wenn das selbe mit techno passiert, kann mir das nur recht sein.

deswegen gibt's ja auch folgende schönen buttons:

biggrin.gif wink.gif

ich hoffe nur, dass es selbe buttons nicht irgendwann mal mit der aufschrift techno gibt lookaround.gif

für die einen ist techno tot, weil sich damit kein kommerzieller erfolg (mehr) erzielen lässt, für die anderen ist techno tot, weil damit nur noch kommerzieller erfolg erzielt wird wacko.gif

lg
ben
B.
ZITAT(caTekk @ 7. Feb 2005, 10:12 )
[...] was in diesem Artikel verteufelt wird - Musikrichtungen kreuzen ! [...]

Wo liest du denn das heraus?
skidoos
die in diesem thread geführte diskussion über den "spiegel"-artikel
ist sehr viel plakativer und unseriöser als der "spiegel"-artikel, wo
zum beispiel nirgendwo behauptet wird (schon gar nicht wörtlich),
dass techno tot sei. der "spiegel" vergleicht lediglich – und zwar
zu recht – die situation und die stimmung von heute mit jener
anfang/mitte der neunziger jahre.

die musikindustrie sah damals in der elektronischen clubmusik
(stichwort: dance) tatsächlich ein enormes potenzial, was sich
eine zeitlang ja auch bewahrheitete, aber halt nur eine zeitlang.
hans nieswandts whirlpool productions waren mit "from disco to disco"
sogar auf platz 1 der italienischen popcharts. acts wie goldie,
chemical brothers oder prodigy würden heute auf gar keinen fall
mehr vom fleck weg einen vertrag mit einem major-label kriegen
– damals war es aber so. "damals" veröffentlichte auch ein jeff
mills mix-compilations auf sony – heute undenkbar.

davon handelt der "spiegel"-artikel und behauptet im übrigen nichts
anderes als das, was wohl niemand hier am board bestreiten würde:
die clubmusik ist (wieder) ein underground-phänomen.

außerdem hat nieswandt auch damit recht, dass house und techno
in der altersgruppe der, sagen wir, 15- bis 25-jährigen heute nicht
mehr annähernd den stellenwert hat wie vor 10 oder 15 jahren.
Luminary
War das nicht in jedem Jahrzent mit "seiner" Musik so..!?
Billie Jean
ZITAT(skidoos @ 7. Feb 2005, 12:56 )
die in diesem thread geführte diskussion über den "spiegel"-artikel
ist sehr viel plakativer und unseriöser als der "spiegel"-artikel, wo
zum beispiel nirgendwo behauptet wird (schon gar nicht wörtlich),
dass techno tot sei.

vielleicht nicht wortwörtlich..
aber in den letzten wochen häufen sich artikel ähnlicher art, welche die elektronische musik irgendwo am ende angelangt sehen wollen...
mich langweilt es nur noch...
skidoos
ZITAT(Eye-Q @ 7. Feb 2005, 13:09 )
War das nicht in jedem Jahrzent mit "seiner" Musik so..!?


mag schon sein, wobei das missverhältnis zwischen den hoffnungen,
die anfang der neunziger jahre in elektronische musik gesetzt wurden,
und der heutigen ernüchterung besonders krass ist.
Luminary
Hmm, und was waren das für "Hoffnungen"? Bzw von wem kamen denn überhaupt diese "Hoffnungen"? Und hatte nicht jedes Jahrzehnt seine "Hoffnungen" (auf was auch immer)?
Neo
ui ui da hab ich wohl teilschuld, weil das wort stirbt in meinem post vorkommt!
eigengrau
Witzigerweise fand selbst mein alter Deutschlehrer (und in seinem Alter muss man es ja wissen), dass es früher auch nicht besser war. Egal worum es geht. ES WAR FRÜHER NICHT BESSER ODER SCHLECHTER. Nur anders. Also warum sollen wir mitmachen, wenn wieder mal die gleiche Masche wie mit allem und jeden getrieben wird, nur weil es uns diesmal mehr betrifft als wenn es z.B. um eine Rot-Grüne Regierung geht.

b4n
B.
ZITAT(Eye-Q @ 7. Feb 2005, 13:18 )
Hmm, und was waren das für "Hoffnungen"? Bzw von wem kamen denn überhaupt diese "Hoffnungen"? Und hatte nicht jedes Jahrzehnt seine "Hoffnungen" (auf was auch immer)?

Die Hoffnung stirbt zuletzt, ergo lebt Techno.


ZITAT
wann und wo ist die beerdigung?

Falls es doch mal soweit kommt, gibt's eine große Party am Zentralfriedhof in Simmering. "Requiem for Techno - The Black Edition" © B.
skidoos
ZITAT(B. @ 7. Feb 2005, 13:23 )
ZITAT(Eye-Q @ 7. Feb 2005, 13:18 )
Hmm, und was waren das für "Hoffnungen"? Bzw von wem kamen denn überhaupt diese "Hoffnungen"? Und hatte nicht jedes Jahrzehnt seine "Hoffnungen" (auf was auch immer)?

Die Hoffnung stirbt zuletzt, ergo lebt Techno.


nochmal: wer sagt/schreibt, dass techno tot sei?!
B.
ZITAT(skidoos @ 7. Feb 2005, 13:25 )
nochmal: wer sagt/schreibt, dass techno tot sei?!

Ein paar, die aus dem Artikel Dinge rauslesen (wollen), die nicht drinstehen.
Chriskeepsdiggin!
Hm es ist ja nichts Neues das hier einige/viele Dinge in geschriebenes hinein interpretieren bzw. eigentlich überhaupt nicht verstehen was da in Worten ausgedrückt wird bzw. was man halt in (er) nüchtern (d) en Worten zu lesen bekommt.

So verhält es sich auch mit dieser. hier, veröffentlichten "momentanen Bestandsaufnahme" in Form eines relativ objektiven Spiegelartikels.
Billie Jean
ich erlaube mir mich nochmal zu wiederholen!
womöglich besagt diese ach so nüchterne und objektive analyse nicht wortwörtlich: techno ist tot.
aber, in den letzten wochen hab ich in diversen anderen foren mindestens drei weitere zeitungsartikel dieser art gelesen, in denen es um das ewig selbe langweilige thema geht: elektronsiche musik in der krise, elektronsiche musik am ende, wer will denn noch techno, die zeiten der rave-o-lution aus und vorbei... bla bla blaaaaa sleeping.gif

wie gesagt, mich langweilt es... selbst dieser tolle nüchterne und objektive spiegelartikel, der ( ich wiederhole es nochmal) nicht klar konstatiert, elektronsiche musik sei tot, es aber durchaus implizieren möchte.

so, bin wieder out here und geh was sinnvolles machen.
Luminary
Ach Missy, du bist da nicht lange genug dabei, kennst weder die Leute noch hast du die Connections um da überhaupt qualifiziert mitreden zu können tounge.gif
Lass es einfach, hast null Ahung von gar nix shaun.gif
Martin Martini
viel wichtiger wäre die frage: wie geht der dj/veranstalter/partygeher/musikliebhaber heutzutage damit um?

soll man für über 25 jährige intime technobparties organisieren? soll man die jugend wieder zu techno animieren? oder noch radikaler: soll ein dj seine 10000 stk. vinylplattensammlungen einstampfen lassen, da der sound sowieso nicht mehr zieht und den job an den nagel hängen? notify.gif
skidoos
ZITAT(Eye-Q @ 7. Feb 2005, 14:20 )
Ach Missy, du bist da nicht lange genug dabei, kennst weder die Leute noch hast du die Connections um da überhaupt qualifiziert mitreden zu können tounge.gif
Lass es einfach, hast null Ahung von gar nix shaun.gif


eye-q:

vielleicht bittest du die tb-administratoren mal im vertrauen,
ein alterslimit am board einzuführen, damit du dich nicht mehr
permanent von besserwisserischen senioren belästigt fühlen
(und diese form von etwas plattem sarkasmus weiter kultivieren)
musst…
freetom
*gg* ein wahnsinn! sleeping.gif


also!

es ist ganz einfach, techno & eletronisch musik gibts jetzt auch schon lang genug. bei dieser musikform gibt es eben nicht so viele möglichkeiten, wie teils bei anderen musikrichtungen. das is auch schon der punkt, jede musikART, FORM wird mal fad; rock, pop, slebst classic usw, alles kannst du remixen und mischen, aufpeppen, weiterentwickeln und anders gestalten, egal ob von der instrumentalen und elektronischen seite, als auch von klang und vorallem stimmen, vocals.
bei techno ist das sehr eingeschränkt möglich, doch ist es möglich, aber diese leichte unterschiede in der musik merken nur leute die szenemässig am laufenden sind, wahrscheindl. auch viele hier am technoboard.

schaut euch doch hip hop an, wann er begann, wie er sich entwickelt hat und was er jetzt ist! nämlich extrem viel kommerz und um es ganz banal auszudrücken: scheisse! der rest der übrig bleibt bei dem genre "hip hop" ist so wenig underground und experimentell, dass es sogar im schatten das "undergroundigen" der elektronischen musikszene steht! denn diese ganzen rapper usw, aller AGRO BERLIN (sido usw) _alles nurmehr billiger sound, und nix neues! die leute die echt potenziall haben sind facettenreich und haben vieeele einflüsse!
SO! und das ist auch der punkt, hip hop (und wie gesagt auch andere musikrichtungen) könenn diese einflüsse haben, sie können sie leben und sich auch leisten! techno & elektonsich musik, hat diese nicht so stark und effizient! techno usw fliesst wenn dann eher in andere musikrichtungen ein, als andere in techno!
elektronische musik hat ihre zeit gebraucht sich zu entwickeln, technisch, als auch musikalisch, und immer mehr vermischt sie sich untereinander, abwandlungen stilrichtungen, kaum kann man heute noch sagen, was welchem stil angehört.

alles was ich damit sagen will ist: andere musikrichungen haben noch viel mehr möglichkeiten, noch viel mehr potential bis man nicht mehr viel aus ihnen machen kann.
bei elektronischer musik ist das schon etwas schwieriger, weil sie in erster linie einflüsse gibt (technischer aspekt) und nicht in hohem maße nimmt.

was übrig bleibt sind die genießer, die jenigen, die sich mit dem sound intensiver auseinander setzen, ihn einfach mögen, voll, ganz, richtig, in dem fall eben auch WIR!
man darf nicht vergessen dass die kommrzielle elektronische musik genauso lebt, wie alle anderen richtungen, und man allein deswegen techno usw. nicht mit den begriffen charts hip hop rnb rock usw usw vergleichen darf.

als techno entstanden ist und am blühen war, war es neu, war es ungehört, war es UNGLAUBLICH!

genau wie darmals die beatles und alle anderen, wie gesagt --> unterschied - die möglichkeiten, vielfalt, instrumente, technik usw...alleine mit den ganzen tonleitern/skalen kann man bei vielen musikrichtungen extrem verscheidene abwechslungsreiche stücke komponieren.


zusammengefasst bleibt zu sagen - ganze ist zwar etwas traurig, dennoch aber ist es so, nicht nur bei technik sondern auch bei vielen anderen dingen, die in diesem jahrhundert erfunden wurden, man stößt eben immer mehr an gewisse grezen.
vor 50 jahren noch hat man ungefähr sagen können wie weit man bis heut ca. sein wird, und wieviel steigerung dahinter liegt.
doch wie weit / wo sind wir in den nächsten 50, oder 100 jahren, und wie sieht die "steigerung" aus?
was hören die menschen dann für musik, gibt es jemals wieder soetwas wie oldies?
klassiker, etwickelt sich klassische musik auch weiter, oder wir schon alles ausgereizt sein...?

deswegen soviel musik wie möglich hören, in allen richtungen und varianten, damit man immer einen schönen kontrast hat und einem nichts zu fad wird, das ist das große geheimnis wink.gif offen sein und hören music.gif


cheers baeh.gif

edit: im übrigen muss ich skidoos schon recht geben, da merkt man halt wer intensiv und korrekt liest und auch verfasst!
man merkt halt doch den journalismus etwas raus happy.gif
caTekk
Ich fasse unsere wichtigsten Erkenntnisse in letzter Zeit mal zusammen:

Techno goes Empire -> Techno ist Kommerz = schlecht
Techno wird von der Musikindustrie boykotiert -> Techno ist wieder underground = auch schlecht


Viel wichtiger als die Fragen Warum?, Wieso?, Weshalb?, Was tun? usw. ist die Frage -> Was wollt ihr eigentlich? happy.gif
Luminary
*edit: 2skidoos*
Andersrum gefragt: wer hat je danach geschriien das "Techno" die Heilslehre (überspitzt dargestellt) oder weiss der Geier was wäre?
Von daher sind die "Unkenrufe" einfach völlig unsinnig und hätte/könnte man sich sparen!
Das die "Szene" so oder so enden bzw in diese oder diese Richtung gehen wird ist ja wohl klar denn irgenwo muss man ja hin, da braucht man nicht rumzudiskutieren. Und "diskutieren" tun, mE, nur jene die das irgendwie gehyped sehen woll(t)en, oder ne mystische Vergangenheit drumherum drehen (wollen), von daher ist das alles für die Katz.
Für mich gilt, entweder man mags oder man mag es nicht. Daher bin ich nach wie vor der Meinung, dass es irrsinnig gute Releases denn je gibt! Und wegen meiner Meinung möchte ich nicht mit irgendwelchen Unkern wie "Bestandsaufnahme" usw diskutieren. Mag sein, dass sie nicht (mehr) so populär ist, doch kommt es wieder dahin wo es herkam (wie Miss Dita schon richtig erwähnte) und da muss ich dann auch nicht erschreckt fesstellen, dass die Szene in sich zusammenbricht, einfallslos wäre oder sonstiges *edit2: und das kommt vielfach von Leuten die in der Tat von einer Generation kommen und nichts mehr sehen können oder wollen - und da will ich das 'Alter' nicht schlecht machen! Aber manchmal kommt es mir so vor als wollte man nicht der "Realität" (was immer das auch nun sein mag) ins Auge sehen und feststellen, sondern von SEINER Sicht der Dinge sagen "tja, JETZT ist alles nur mehr schwach und schlecht"*

*edit: von daher meine Einträge das betreffend. Weil dieser Auftritt einfach daneben greift, den Eindruck erweckt als würde jemand auf nem Wölckchen sitzen, den vollen Überblick haben und sagen "tja, kein Wunder, ich (wir) hab(en)s ja kommen sehen".
Sicher man kann/konnte Entwicklungen beobachten, aber das man in ne Kerbe schlägt und meint, dass man es wusste oder wie auch immer, das halte ich für "falsch" bzw nicht zielführend. Das sollte jenen belassen sein die meinen alles analysieren zu können/müssen*
skidoos
ZITAT(caTekk @ 7. Feb 2005, 14:51 )
Ich fasse unsere wichtigsten Erkenntnisse in letzter Zeit  mal zusammen:

Techno goes Empire -> Techno ist Kommerz = schlecht
Techno wird von der Musikindustrie boykotiert -> Techno ist wieder underground = auch schlecht


Viel wichtiger als die Fragen Warum?, Wieso?, Weshalb?, Was tun? usw. ist die Frage -> Was wollt ihr eigentlich? happy.gif


kann deinen "zusammenfassungen" absolut nicht zustimmen:

ad "techno goes empire" = kommerz = schlecht:
die empire-isierung von techno ist kein neues phänomen,
also auch keines, über das man noch kontrovers diskutieren müsste.

ad "techno wird von der musikindustrie boykottiert":
falsch! techno ist für die musikindustrie in kommerzieller hinsicht
uninteressant geworden (die scooters dieser welt mal ausgenommen).
das hat nichts mit boykott zu tun, sondern mit der erkenntnis
ökonomischer tatsachen. die konsequenz daraus – techno goes
underground again – findet auf diesem board wohl niemand "schlecht".

im übrigen kann ich die strategie der diskussionsverweigerung,
die einige hier so hartnäckig betreiben, nicht verstehen.
skidoos
ZITAT(Eye-Q @ 7. Feb 2005, 14:54 )
*edit: 2skidoos*
Andersrum gefragt: wer hat je danach geschriien das "Techno" die Heilslehre (überspitzt dargestellt) oder weiss der Geier was wäre?
Von daher sind die "Unkenrufe" einfach völlig unsinnig und hätte/könnte man sich sparen!


*edit: von daher meine Einträge das betreffend. Weil dieser Auftritt einfach daneben greift, den Eindruck erweckt als würde jemand auf nem Wölckchen sitzen, den vollen Überblick haben und sagen "tja, kein Wunder, ich (wir) hab(en)s ja kommen sehen".
Sicher man kann/konnte Entwicklungen beobachten, aber das man in ne Kerbe schlägt und meint, dass man es wusste oder wie auch immer, das halte ich für "falsch" bzw nicht zielführend. Das sollte jenen belassen sein die meinen alles analysieren zu können/müssen*


erstmal sorry für doppelposting (regelverstoß).

warum man sich hier immer wieder vorwerfen lassen muss,
einige zusammenhänge historisch einzuordnen, leuchtet
mir nicht ein. auch techno hat wurzeln und eine geschichte.
warum sollte man darauf nicht hin und wieder hinweisen dürfen??!!
caTekk
ZITAT(skidoos @ 7. Feb 2005, 15:02 )
im übrigen kann ich die strategie der diskussionsverweigerung,
die einige hier so hartnäckig betreiben, nicht verstehen.

Ich schon Sven ... bin zwar kein "Alter Hase", aber immerhin schreibe und lese ich seid gut 5 Jahren in elektronischen Foren ... und ständig geht es entweder darum dass der oder der ein Technostück in den Chart´s hat und Techno damit kaputt macht oder dass Techno im Mainstream immer weniger wird und deswegen zu grunde geht ...

Ich bin diese Vorraussagungen wo es uns mit dieser Musik hinführt einfach leid, denn egal welcher Weg eingeschlagen wird, es kommt immer was schlechtes dabei raus.
Ich kann für meinen Teil nur sagen, dass ich seid ich Techno höre noch nie so viele gute Veröffentlichungen wie 2004 in einem Jahr gehört/gekauft habe.
Luminary
2 Postings, aber zu unterschiedlichen Posts und ausserdem antworten zu zeitlich voneinander getrennten Posts.

Daran ist nichts falsch. Man kann auch nicht vorwerfen, dass man Sachen aus seiner Sicht der Dinge analsyiert, aber das als einzig wahr zu erachten, DAS halte ich für falsch!

edit: wie schön, caTekk und ich einer Meinung happy.gif Aber das mit der qualitativen Quantität von Releases hatten wir ja schon mal festgestellt wink.gif music.gif
skidoos
ZITAT(caTekk @ 7. Feb 2005, 15:10 )
ZITAT(skidoos @ 7. Feb 2005, 15:02 )
im übrigen kann ich die strategie der diskussionsverweigerung,
die einige hier so hartnäckig betreiben, nicht verstehen.

Ich schon Sven ... bin zwar kein "Alter Hase", aber immerhin schreibe und lese ich seid gut 5 Jahren in elektronischen Foren ... und ständig geht es entweder darum dass der oder der ein Technostück in den Chart´s hat und Techno damit kaputt macht oder dass Techno im Mainstream immer weniger wird und deswegen zu grunde geht ...

Ich bin diese Vorraussagungen wo es uns mit dieser Musik hinführt einfach leid, denn egal welcher Weg eingeschlagen wird, es kommt immer was schlechtes dabei raus.
Ich kann für meinen Teil nur sagen, dass ich seid ich Techno höre noch nie so viele gute Veröffentlichungen wie 2004 in einem Jahr gehört/gekauft habe.

scooter & co. haben es über jahre hinweg nicht geschafft,
techno kaputt zu machen. wer also glaubt, ein top-ten-hit
von scooter würde das genre bedrohen, hat keine ahnung.
darüber sind wir uns wohl einig.

es geht hier auch nicht um "Vorraussagungen wo es uns mit
dieser Musik hinführt", sondern eher um eine rückblickende
einschätzung der entwicklung in den vergangenen jahren.
das ist doch legitim, auch auf diesem forum, meine ich.

auch ich 2004 (auch schon 2005) sehr viele gute platten
gekauft. (insofern glaube ich offenbar ja selbst nicht an
den tod von techno – welches paradox!)

trotzdem meine ich, dass die fortschritte im elektronischen
segment seit längerem eher im bereich des feintuning
stattfinden: produktionstechnisch und gattungsästhetisch.
caTekk
Dass die verkaufszahlen am einzelnen Künstler gemessen weniger werden ist auch vollkommen klar. Es gibt heute schätzen wir mal 1000 X mehr Produzenten, 100 X mehr Labels und 100000 X mehr verschiedene Platten als vor 10 Jahren ... die Differenz zwischen Künstlern und Konsumenten wird einfach immer kleiner, da es heut zu Tage auch viel einfacher (oder sagen wir billiger) ist selber Musik zu machen.
Die "Szene" ist intern enorm gewachsen würde ich sagen, und ich finde es auch lächerlich den Erfolg der elektronischen Musik am Mainstream zu messen.
skidoos
ZITAT(caTekk @ 7. Feb 2005, 15:35 )
Dass die verkaufszahlen am einzelnen Künstler gemessen weniger werden ist auch vollkommen klar. Es gibt heute schätzen wir mal 1000 X mehr Produzenten, 100 X mehr Labels und 100000 X mehr verschiedene Platten als vor 10 Jahren ... die Differenz zwischen Künstlern und Konsumenten wird einfach immer kleiner, da es heut zu Tage auch viel einfacher (oder sagen wir billiger) ist selber Musik zu machen.
Die "Szene" ist intern enorm gewachsen würde ich sagen, und ich finde es auch lächerlich den Erfolg der elektronischen Musik am Mainstream zu messen.


wir reden bzw. schreiben offenbar hartnäckig aneinander vorbei
– aber es gibt definitiv schlimmeres.
happy.gif
Luminary
Und wenn es um die musikalischen (Weiter)Entwicklung von Techno geht...das war schon damals und ist heute noch irgendwie ein Irrglaube.
Wenn man sich daran festklammert ist Techno stillstand pur! Das war damals so und wird immer so bleiben... (wie bei jeder musikalischen Richtung) Auch ein schöner Punkt wo man unken kann.
Klaun
manno, wird hier aufgrund eines artikels im spiegel(!!!?!?!?!) über die bedeutung und die wichtigkeit unserer musik diskutiert?

kann doch nich sein.
.

als man vor kurzem eine bekannte deutsche labelchefin fragte, ob sie fände, dass elektronische musik ein auslaufprodukt sei antwortete sie, dass sie es gerade jetzt irrsinnig aufregend fände wieviele neue interessante produzenten/künstler es gibt.
(nachzulesen in der letzten groove des vorjahres, glaub ich)
caTekk
@ skidoos: sorry, hab diesen Beitrag unabhänig von dir geschrieben, bin gerade nach Hause gekommen und hab erst jetzt gesehn dass du mir zuvor gekommen bist wink.gif

Und was die Entwicklung der el. Musik betrifft ... ich denke die kann man nicht an irgendwelchen Verkaufsstatistiken bekannter Künstler festmachen. Wo Prodigy oder die Chemical Brothers ein paar Platten weniger verkaufen sind 1000 neue Künstler da die umso mehr unter die Leute bekommen ... und diese Entwicklung ist doch auch gut so.
Diese Artikel beschäftigen sich immer nur mit einem geringen Teil des Gesammten, und versuchen Anhand von irgendwelchen Statistiken die Entwicklung der gesammten Szene fest zu machen ... geht nicht !!! .... wie hier auch ein Beispiel zeigt: Wo die einen über immer schlechtere Verkaufszahlen klagen .... sind 3 neue da die sich über den immer größer werdenden Erfolg freuen ...
semmel
?frage! was ist eigentlich techno?

Warum soll irgendeine Industry typ behaupten das es jetzt out ist und das wir jetzt da blöd da stehen....?hmmm...

Warum versuchen menschen diese form von music zu intellectualisiern..und das seit 1991 !!!!!

Warum ist da jetzt ein sehr creatives gefühl zu spuren???

Warum ist rave tot,lebendig,tot,lebendig...ach ja,tot

warum springen Reiche sponsoren jetzt auf ein sogenannten sinkende schiff???


und warum schreiben das jetzt leute die jetzt fast oder schon uber 40 bin??

angst???

I see a lot of positivity in the heutige `scene` electronica....

talented young djs & producers appearing : Catekk,Rukk,Lena,Dkay,Raw-full to name just 5 that have caught my attention in the last 2 years....locally...

These people are `some of` the future of electronica/dance and they havent reached the magic 25 years of age yet!!!!

I see fusions of sounds away from the poppige sogenannten Electroclash sound,which can and are being developed as I write.....

Look at James Murphy (DFA) and his past 2 years activities....

Look at the full spectrum of D&B& Digital hardcore that are still attracting more&more fans&sympathists

Bootlegs (love them or hate them) make or give you a chance to laugh again on the dancefloor instead of scratching your chin and looking serious....

I feel that a change liegt jetzt in die luft....und ich betrachte das jetzt als sehr positiv....Und ich bin auf jeden fall dabei

Und Mr&Mrs Ngative denke konnen jetzt abendstunde auf die Uni machen&neue beruf/hobby aussuchen....und naturlich hab ich fast vergessen...früher war alles anders und viel besser gell.... puke.gif
fakeschlange
ZITAT(skidoos @ 7. Feb 2005, 11:56 )
außerdem hat nieswandt auch damit recht, dass house und techno
in der altersgruppe der, sagen wir, 15- bis 25-jährigen heute nicht
mehr annähernd den stellenwert hat wie vor 10 oder 15 jahren.

zumindest meine empirische erfahrung sieht in dem punkt anders aus. leute, die mich vor sieben, acht jahren als "raver" abgestempelt haben (der begriff war in meinen sozialen gefilden durchaus zur herabwürdigung eines menschen geeignet) sehe ich heute auf verschiedensten parties plötzlich wieder - lachend, tanzend, trinkend. manche legen sogar auf oder produzieren.

vielleicht liegts aber auch daran dass wir alle einfach älter und hoffentlich reifer geworden sind. der bauch meint es könnte ein bissl was von beidem sein.
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