Der Homeclub... Wenn ich nicht wüßte, daß es in Budapest eigentlich gar kein Nirgendwo gibt, würd ich sagen, er befindet sich genau dort. Schon eher am Stadtrand gelegen, mit Zufahrt über eine schmale Nebenstraße, ist er auf einem großen Schotterplatz errichtet worden... Der übriggebliebene Schotterplatz dient als Parkplatz. Nach einigen Verfahrern, Umdrehern, Fluchereien usw. hab ich dann doch relativ schnell hingefunden, trotz Absenz von Navi und Copilot, nur mit Hilfe eines schäbigen map24.at-Ausdrucks.
Der Club selbst ist sehr groß, wahrscheinlich der größte, in dem ich je war. Nicht nur der Main Floor bietet viel Platz, es gibt auch eine zweiten Floor sowie ein paar Lounges; dazu kommt ein langer Gang und auch das umgebende Gelände. Innen ist der Club modern, sehr schön hergerichtet, blankpoliert sozusagen und stimmungsvoll beleuchtet, was übrigens auch für die Umgebung des Clubs gilt bzw. den Eingangsbereich. Security ist auch stark vertreten, auch wenn sie mich am Anfang reingelassen hätten, ohne daß ich was bezahlt hätt.
Wenn ich's nicht selbst gemerkt hätt und zurück zur Kasse gegangen wär, wär ich gratis reingekommen. Am Main Floor waren zwei Laser am werken, die aber nicht beeindrucken haben können. Großer Pluspunkt für mich persönlich war das Fehlen eines Stroboskops, da ich die Dinger als extrem nervend empfinde, vor allem wenn sie übertrieben eingesetzt werden. 
Die Belüftung war auch ausreichend, die restliche Infrastrukter ebenfalls.Reingekommen bin ich um etwa halb 12. Zu der Zeit waren schon ziemlich viele Leute drin (zumindest wenn ich's mit andern Clubs vergleiche, wo im diese Zeit noch alles leer war), von Partystimmung war aber noch nicht viel zu merken. Das Warmup-Set hat Chriss geliefert... Durchgehend progressive Sounds, da hat es nicht lang gedauert, bis die Party ins Rollen gekommen ist. Interessant zu beobachten war, wie er langsam das Tempo gesteigert hat... Und zwar nicht, was die bpm angeht (oder vielleicht das auch, das kann ich nicht beurteilen), sondern was den Energiegehalt der Tracks angeht... Anfangs war es noch eher ruhig und chillig, er hat dann aber immer mehr Gas gegeben und genau das haben die Leute anscheinend gebraucht.
Die Soundanlage im Club ist übrigens top. An jedem Platz des Main Floors war der Sound gleich beeindruckend, die Boxen waren wirklich gut verteilt.
Spätestens um etwa halb 2 war die Bude dann voll. Zu voll für meinen Geschmack, man hat schon Mühe gehabt, einen Platz zu finden, an dem man sich noch halbwegs bewegen hat können... Es war aber noch auszuhalten. Nicht viel später, irgendwann vor 3/4 2 ist dann Dave Seaman gekommen. Vom Stil her war ein deutlicher Unterschied zu seinem Vorgänger bemerkbar: Die Tracks sind verspielter geworden und auch vor allem abwechslungsreicher. Zwischendrin waren wieder ein paar härtere Tracks, dann wieder sehr melodische. Sogar ein paar Trance-Scheiben sind mir aufgefallen, etwa Open Your Eyes (Nalin & Kane),
oder auch andere Schmankerl wie z.B. Two Months Off (Underworld), aber natürlich alles in einem progressive Remix. Auch der bescheurte Track mit der kaputten Waschmaschine war dabei, der aber trotzdem den Leuten richtig eingeheizt hat.Negativ zu erwähnen ist, daß Dave für meinen Geschmack etwas zu viel mit den CDJs rumgespielt hat. Teilweise lief minutenlang der gleiche Takt im Loop, und er hat dazu auf einem zweiten CDJ mittels Cue mit der Hand eine Bass Drum eingespielt. Meine Güte Dave, du bist kein Drummer...
Auch andere Spielereien hat er sich nicht nehmen lassen. Es ist zwar löblich, wenn ein DJ versucht, originell zu sein, aber übertreiben kann man alles, vor allem auch wenn er ja nicht der erste ist, der sowas macht. Vielleicht liegt das auch daran, daß er sich offensichtlich als Alleinunterhalter gesehen hat. 
Sonst vom Mixing her war bei ihm natürlich alles perfekt, da gab es keinen einzigen Patzer.Ziemlich genau 3 Stunden hat er aufgelegt, dann kam ein mir unbekannter DJ, ich nehme an, daß es Dandy war? Es ist natürlich progressiv weitergegangen, trotzdem war wieder eine deutliche Verschiebung im Stil zu erkennen. Es ist wieder etwas härter geworden, teilweise sogar etwas technoid... Ein paar Hammertracks waren zwischendrin trotzdem zu hören, wie z.B. Stoppage Time. Langsam langsam ist der Club zusehends leerer geworden, um ziemlich genau halb 7 war dann Schluß mit dem Spektakel, zu der Zeit war es höchstens noch halb voll. Die übriggebliebenen waren aber noch voll bei der Sache.
Zum Schluß hat es noch eine kurze Ansprache übers Mikro gegeben, von der ich natürlich nichts verstanden hab. Afterhour hätte es dann auch noch in einem anderen Club gegeben...Bilder und Movies kommen nach... Leider sind's diesmal nicht wirklich viel geworden (vor allem mit Blitz), da mein Ladegerät für die Kamera letztens gestohlen worden ist, der Ersatz noch nicht gekommen ist und ich nur eine halbvolle Batterie gehabt habe, von der ich befürchtet hab, sie könnte jederzeit ganz leer werden (was dann schließlich auch passiert ist).
