@fobs ... ich kann dir nur die hexentrue empfehlen, da kosten 100 gramm 2 Euro oder so, also nicht teuer
Hexentruheso, und jetzt mal was anderes ... um das ganze thema in eine andere richtung zu lenken, werde ich jetzt mal einen neuen begriff, der nichts mit asexualität zu tun hat, einbringen ... nämlich die "androgynie"
diesen begriff werde ich weiter unten erklären. aber zuerst mal beobachtungen und gedanken zu der freetekknoszene (die ich seit ca 3 Jahren kenne):
Ich hab mir schon oft überlegt, wahrscheinlich so ähnlich wie marlyn, was die szene von anderen, sagen wir "kommerzielleren" szenen unterscheidet. natürlich geht das nicht, ohne die menschen ausführlich zu studieren und zu beobachten, keine frage. ich könnte vielleicht auch falsch liegen, da eine verallgemeinerung immer fehler im detail besitzt. also versuche ich mich so objektiv zu erklären wie es geht. ich hoffe das mir das keiner übel nimmt.
und zwar geht es mir jetzt um die geschlechterrollen. ich habe mich schon oft gefragt, wo der unterschied der einzelnen geschlechter in der freetekknoszene liegt. hier will ich nicht auf die tatsächlich biologischen geschlechter eingehen, die ja jeder hoffentlich besitzt
, sondern um deren erscheinungsbild. die wirkung die sie auf mich und auch andere haben. dazu ein vergleich: in einer disco sind die geschlechterrollen streng geregelt und leicht ersichtlich.
das typisch männliche bild ist ein mann, der sich sowohl in kleidung als auch in seinem verhalten von den weiblichen besuchern unterscheidet. er ist leicht in einem stereotyp einzuordnen (unabhängig, leistungsbereit, aktiv usw. = männliches Stereotyp) und vor allem ist er am anderen geschlecht interessiert. Das typisch weibliche bild ist eine frau, die aufgund ihres verhaltens und der kleidung sich ebenso vom mann unterscheiden will, wobei gerade die kleidungswahl ein wichtiges merkmal der weiblichen discobesucherinnen darstellt. vom verhalten her trifft sie den weiblichen stereotyp (hilfsbereit, einfühlsam, sozial fürsorglich usw. = weibliches Stereotyp).
Beide haben einen ausgeprägten sinn, sich in diese rollen (bewußt oder unbewußt) einzugliedern.
so und jetzt kommts:
ich denke, das sich dieses rollenverhalten in der freetekknoszene nicht mehr wiederfindet, besser gesagt, nicht so ausgeprägt ist oder leicht erkennbar ist. der gund meiner annahme fußt auf mehreren beobachtungen:
1.) so kann man teilweise das gefühl bekommen, das sich sowohl die frauen als auch die männer im gleichen stil kleiden (armyhosen, baggypants, kapperl, ausgeflippte frisuren, ...).
2.) das verhalten ist sehr ähnlich, wenn nicht gleich: sowohl die männer als auch die frauen feiern ausgiebig. auf einem festl "hüpfen"
beide vor den boxen herum und lassen die sau raus. kein mädchen zu sehen, welches am rand auf jemanden wartet, der sie zum tanzen auffordert. kein mann der sein augenmerk auf bestimmte potenzielle "sexualpartnerinnen" richtet. keiner von ihnen will in diese rolle schlüpfen.
3.) konsumiert wird auf beiden seiten sehr viel, kein unterschied
4.) der freetekkno kann sowohl die, vorher beschriebenen, weiblichen und männlichen verhaltensmuster annehmen und sozusagen hin und herwechseln.
5.) dadurch ergibt sich ein gemeinschaftsbild, in der mann und frau ebenbürtig und gleich scheint. deshalb sind sie, dem anderen geschlecht über, im gewissen maße selbstbewußt und tolerant.
so, ich könnte nun weiter beispiele anbringen, möchte aber nicht allzuviel schreiben. in dem nächsten thread seht ihr einige begriffserklärungen der androgynie. ich hoffe ihr erkennt, warum ich glaube, daß die szene nicht asexuell sondern für mich eher androgyn wirkt. ob das vielleicht an den drogen liegt, kann ich nicht sagen, jedenfalls liegt es nicht am kiffen. eher an der lebenseinstellung.
bin gespannt was ihr davon haltet. postet bitte eure meinung dazu