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> Videoüberwachung in Zügen
eigengrau
Beitrag 25 Aug 2006, 01:44
Beitrag #21


BMFH
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ZITAT(Fobs @ 24. Aug 2006, 15:54 )
Also ich hab ehrlich gesagt nix gegen Kameras in Zügen und auf Bahnhöfen da man da ohnehin öffentlich unterwegs is und wenns für die Sicherheit is, wie man jetzt sehen konnte, isses eh ok, außerdem fahr ich eh nicht grad häufig mit der Bahn....

Welchen Vorteil oder Nutzen siehst du in der Aufzeichnung und Videoüberwachung?

What's wrong?
Und vielleicht noch etwas absurder: Wenn durch Klonen und/oder künstlicher Befruchtung Behinderungen und schwere Krankheiten verhindert werden können wäre es dann in Ordnung für den natürlichen Weg Strafe vorzusehen? Oder gibt es doch Grenzen in Überwachung und Regulierung?

Der Beitrag wurde von Alpha600 bearbeitet: 25 Aug 2006, 01:46
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treasure x
Beitrag 25 Aug 2006, 07:30
Beitrag #22


burn baby burn
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Wie schon in meinem Post erwähnt, ist das ja nur der 1. Schritt.
In Deutschland werden in nächster Zeit schon die ersten Zugmarshalls ihre Runden drehen - ja genau, die Typen, die auch mit Taserwaffen in Flugzeugen sitzen jetzt auch in Zügen.

Dank Georgy boy und seinen wirklich herausragend guten Kontakten in die islamische Welt haben wir bald wieder ein Spitzelwesen, wie zu Zeiten des 2. Weltkriegs und wahrscheinlich sogar noch schlimmer.

Videoüberwachung ist doch nur die Spitze des Eisberges und dieser zeichnet sich leider immer deutlicher ab, woran sich auch nichts ändern wird, wenn sie nicht endlich anfangen mit den Arabern Kompromisse zu schließen und auch auf deren Wünsche einzugehen.

Das traurige ist ja, daß das für die Politiker zur Zeit das beste ist, was ihnen passieren kann - das "Volk" hat Angst vor dem bösen "Terror" und damit kann man überwachungstechnisch aufrüsten bis zum geht nichtmehr, um eigentlich wieder das Volk zu überwachen. (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/laugh_2.gif) Und die Idioten fühlen sich dann sicher.... (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/laugh_2.gif)
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Delegoano
Beitrag 25 Aug 2006, 08:34
Beitrag #23


Delegoano
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und selbst wenns keine Sicherheit bringt ? Wer muß es zahlen ? Wir ! mit Steuern ! Und die öffentlichen Ausschreibungen werden in Österreich sowieso auf die Wunschfirmen der Regierung (Förderer, Lobbyisten, Grokos) zugeschnitten, so wie das schon bei der Entscheidung Saab vs EADS im Falle der (nicht funktionsfähigen, nicht stornierbaren, garantiefreien) Eurofighter passiert ist.... ...das regt mich auf...

Der finanzielle Nutzen ist leider nicht bezifferbar... ...weil nicht existent

Zugmarshalls schaffen wenigstens arbeitsplätze, können verdächtige vernehmen, täter verfolgen, verhaften und verknacken. Eine Kamera kann nix davon. Noch interessanter nachdem ja hauptsächlich Terrorismus der Ausschlaggeber ist, wären Gepäcksschleusen wie am Flughafen.

Der Beitrag wurde von Delegoano bearbeitet: 25 Aug 2006, 08:37
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treasure x
Beitrag 25 Aug 2006, 08:55
Beitrag #24


burn baby burn
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ZITAT(Delegoano @ 25. Aug 2006, 9:34 )
Zugmarshalls schaffen wenigstens arbeitsplätze, können verdächtige vernehmen, täter verfolgen, verhaften und verknacken. Eine Kamera kann nix davon. Noch interessanter nachdem ja hauptsächlich Terrorismus der Ausschlaggeber ist, wären Gepäcksschleusen wie am Flughafen.

Schon richtig, aber wer wird verhört? und aus welchen fadenscheinigen Gründen?
Man "entmachtet" damit mehr oder weniger die Polizei und übergibt das Ruder anderen Organen.

Schau mal in die Medien - z.B. wo sie in England die beiden Terrorverdächtigen verhaftet haben - stürmen deren Haus, durchsuchen alles, verhören die beiden stundenlang - und was kommt dabei raus - GARNICHTS!!
Wahrscheinlich hat ein Nachbar angenommen, daß sich die beiden merkwürdig verhalten... Was soll dabei noch rauskommen - wenn jeder überall für alles durchsucht werden kann bzw. seine Wohnung und wenn Du heute arabischer Abstammung bist und sie Dich stundenlang verhören können, ohne Konsequenzen zu fürchten und alles wegen ihrer peinlichen Terrorparanoia.

Was glaubst Du passiert mit den beiden Menschen - sofern sie einen Job hatten, sind sie ihn jetzt los - noch dazu wurden sie wahrscheinlich auch nicht unbedingt zimperlich verhaftet und verhört - und haben aber nichts gemacht.

Und das ist aber sicherlich kein Einzelfall, sondern passiert ständig.

Und wo soll das hinführen - Glaubst Du, daß das andere Menschen davon abschrecken wird sich einer terroristischen Gruppe anzuschließen?

Ich bin der Meinung es kommt das Gegenteil dabei heraus, wenn man eine Volksgruppe dermaßen kriminalisiert und ausgrenzt.
Extremistische Organisationen bekommen dann erst richtigen Zulauf.

Dafür haben sie alle jahrelang studiert und Bücher gewälzt, damit sie dann nichtmal auf die einfachsten Dinge kommen. (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/laugh_2.gif)

Der Beitrag wurde von treasure x bearbeitet: 25 Aug 2006, 08:57
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Delegoano
Beitrag 25 Aug 2006, 09:55
Beitrag #25


Delegoano
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Ich bin ja für weder noch, aber wenn ich mich entscheiden sollte, dann definitiv für die Marshalls, anstatt für die Kameras...

...Dass in Wien jede oma vor dunkelhäutigen (womöglich sogar vor solarium-typen mit schwarz gefärbten haaren, aber die schaun ja alle gleich aus wenn man durch den grauen Star schaut) Menschen Angst hat, ist ja auch nix neues. Das haben mir schon diverse Araber, Türken und Schwarze bestätigt, die dem Krone Klischee aber sowas von überhauptnicht entsprechen.

Das Problem wird aber nie in den Griff zu kriegen sein, wenn jeder Interessierte in null komma nix sprengstoff herstellen kann. Langfristige Lösungen sind uninteressant, weil kurzfristige Gewinne und Rohstoffzugang im Vordergrund stehen.

Warum glaubt ihr haben die Israelis die Hafenanlagen des Libanon bombadiert ? Irgendwer muß das ja wieder aufbauen, dazu brauchen die Libanesen ausländisches Kapital. komisch, dass sich schon Frankreich und Italien streiten, wer die Führung übernimmt, schließlich geht´s um den Aufbau von Infrastruktur im Tausch gegen Ölkontingente, der zuvor zerbombten Anlagen. Genau dasselbe spiel wie im Irak.

Stellt euch mal vor der Islamische Fundamentalismus zieht im Kongo ein. Na dort warten auf uns genügend Menschen, die genug schreckliche Dinge erlebt haben um als Selbstmordattentäter herzuhalten.

Und Auf Grund des dort weltweit einzigartigen Vorkommens von Columbit-Tantalit, ein Metall, das für Raumfahrt und Medizin essenziell ist und ohne dem beides nicht möglich wäre, herrscht meiner Meinung nach dort das größte Kapital an potentiellen Terroristen, Kindersoldaten und Söldnern. Dort bekommst du mit 10 deine Kalashnikov wirst auf drogen gesetzt und darfst zu einer Kinderlegion.

Also scheiss auf Kameras, sparen wir doch das geld und zahlen vernünftige Preise für die Rohstoffe, die wir uns gerade blutig ergaunern
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treasure x
Beitrag 25 Aug 2006, 10:51
Beitrag #26


burn baby burn
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@Delegoano:

(IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/thumbs-up.gif) Ich bin genau Deiner Meinung. (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/thumbs-up.gif)

Ich finde es zeugt nicht unbedingt von zivilisertem Verhalten, wenn man, um günstig an Rohstoffe zu kommen eh schon ärmere Menschen, unter vortäuschung fadenscheiniger Argumente, dahinschlachtet.
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Fobs
Beitrag 25 Aug 2006, 12:23
Beitrag #27


> Faah Bien <
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ZITAT(rotten @ 24. Aug 2006, 16:12 )
ZITAT(Fobs @ 24. Aug 2006, 14:54 )
Also ich hab ehrlich gesagt nix gegen Kameras in Zügen und auf Bahnhöfen da man da ohnehin öffentlich unterwegs is und wenns für die Sicherheit is, wie man jetzt sehen konnte, isses eh ok, außerdem fahr ich eh nicht grad häufig mit der Bahn....

oh mann! (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/sleepy.gif)

diese passive einstellung nervt mich persönlich! es ist wohl ein unterschied sich in der öffentlichkeit zu bewegen oder dabei gefilmt zu werden?!? überleg mal wo das hinführen könnte. du gibst ein stück persönliche freiheit mit einem schulterzucken auf. egal - ich fahr eh nicht mitm zug? irgendwann wird alles, und ich meine alles, was du in der öffentlichkeit tust irgendwo auf video nachvollziehbar sein.

kleiner tipp: lies mal 1984 von george orwell.

Ich habs auch schon mal gelesen stell dir vor und trotzdem stört es mich in diesem speziellen Fall nicht wenn es um die Sicherheit (und nur um diese) der Reisenden geht! Auf jeden Fall wurde schon der ein oder andere ausfindig gemacht aufgrund der Kameras. Zugmarchalls helfen da allerdings auch ziemlich wenig wie ich finde, naja und Kameras wahrscheinlich auch nicht wirklich! Solange die Auswertung nicht fahrlässig betrieben wird und genau kontrolliert!
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Delegoano
Beitrag 25 Aug 2006, 12:56
Beitrag #28


Delegoano
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Um das Problem ein bißchen konkreter zu formulieren, hier noch ein zitat aus Murphy´s Law:

Gibt es ein Worst-Case-Szenario, so tritt diese über kurz oder lang ein
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eigengrau
Beitrag 25 Aug 2006, 13:16
Beitrag #29


BMFH
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ZITAT(treasure x @ 25. Aug 2006, 9:55 )
Schau mal in die Medien - z.B. wo sie in England die beiden Terrorverdächtigen verhaftet haben - stürmen deren Haus, durchsuchen alles, verhören die beiden stundenlang - und was kommt dabei raus - GARNICHTS!!
Wahrscheinlich hat ein Nachbar angenommen, daß sich die beiden merkwürdig verhalten... Was soll dabei noch rauskommen - wenn jeder überall für alles durchsucht werden kann bzw. seine Wohnung und wenn Du heute arabischer Abstammung bist und sie Dich stundenlang verhören können, ohne Konsequenzen zu fürchten und alles wegen ihrer peinlichen Terrorparanoia.

Es geht mittlerweile noch ein Stück weiter. In den Medien berichten sie immer mehr von Alltagsgegenständen für die Bomben. Damit erhöht man natürlich ganz nebenbei die Chance, dass jemand etwas davon, wie z.B. Glycerin, zu Hause hat - und schon hat man einen Grund.

Die Marshalls sollten natürlich von der Exekutive gestellt werden. Wir brauchen keine privaten Sicherheitsfirmen.

@fobs: Welche Sicherheit erwartest du dir von Kameras? Können sie aufschreien wenn dir jemand etwas aus dem Koffer nimmt oder können sie eingreifen wenn dir jemand eine drüber zieht? Ich denke nicht.

Wie bei den Wiener Linien geht es nur um Sprayer und dergleichen um das eigene Eigentum zu schützen. Alles andere ist nebensächlich.

Ich hatte vor einem Jahr schon mal eine Diskussion darüber mit den Wiener Linien, kurz nachdem ich bei den zweiten Anschlägen in London war. Natürlich durfte ich mir anhören wie toll so eine Aufzeichnung nicht ist, weil man schnell heraus finden kann wer es war. Nur ... die haben sich in die Luft gesprengt - man kann die nicht mehr festnehmen oder so. Ausserdem hat man nicht verhindern können, dass zwei Wochen später wieder das totale Chaos ausgebrochen ist. Der Grund Terrorismus zählt nicht - die planen nicht mehr als einmal zuzuschlagen.

Heathrow diesen Monat war auch noch ein guter Hinweis, dass die Überwachung und Ausforschung keinen Vorteil für die Bürger hat. Man hat einige Leute festgenommen - und dann erst das Chaos ausbrechen lassen. Dabei setzt man dann noch am falschen Punkt an. Sagen wir 10 Flugzeuge würden in die Luft gesprengt. Dann ist es immer noch gefährlicher mitm Taxi zum Flughafen zu fahren als zu fliegen. Das ist die sinnlose Paranoia.
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jklö karl
Beitrag 25 Aug 2006, 14:00
Beitrag #30


jklö karl
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ZITAT
Das ist die sinnlose Paranoia.


eben. jeder könnte ein terrorist sein und terrorismus kann überall passieren. oh mein gott... ja jeder von uns ist eine tickende zeitbombe und könnte jeden moment explodieren. tja.. wie wollen wir uns nur davor schützen?
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Fobs
Beitrag 25 Aug 2006, 15:46
Beitrag #31


> Faah Bien <
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ZITAT(Alpha600 @ 25. Aug 2006, 14:16 )
Natürlich durfte ich mir anhören wie toll so eine Aufzeichnung nicht ist, weil man schnell heraus finden kann wer es war. Nur ... die haben sich in die Luft gesprengt - man kann die nicht mehr festnehmen oder so.

Hast schon recht und es stimmt auch, daß die sich die meisten neuen Gesetze diesbezüglich unter dem "Schutzmantel" des Terrorismus machen. Ich könnte mir sogar vorstellen, daß viele Terrorakte oder gerade nochmal verhinderte alles nur pure Show sind oder inszeniert um noch mehr Freiheit zu haben Leute zu bespitzeln.
Wie gesagt, das mit den Zügen stört mich jetzt nicht unbedingt und im Falle wie jetzt bei den beiden missglückten Versuchen konnte man sie durch die Kameras (sicher, war das auch nicht unbedingt der Hauptgrund) schneller identifizieren. Und bei Selbstmordatentätern helfen die Marshalls auch nicht mehr außer dass zwei Menschenleben mehr das zeitliche segnen!
Im Endeffekt werden wir das realistisch gesehen auch nicht mehr ernsthaft aufhalten können somit ist das einzigste wie immer sich einfach den gegebenen Um- bzw Missständen anzupassen. Dass die Welt nicht gerecht ist und eben alles von vielen missbraucht wird ist so alt wie die Erde selbst! Glücklich der der sich zurechtfindet in diesem Wirrwarr!
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Delegoano
Beitrag 25 Aug 2006, 16:10
Beitrag #32


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medien meiden hilft... aber das ist wie mit ö3 sound, dem scheiss kann man nur schwer entkommen, das wird einem ins gehirn gehämmert, bis mans als unkritischer Bürger einfach glaubt. Die Erziehung der westlichen Gesellschaft zu dummen Konsumkühen hat in den letzten 2 Jahrzehnten ja super gegriffen....
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jklö karl
Beitrag 25 Aug 2006, 16:28
Beitrag #33


jklö karl
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hüte dich davor ein
ZITAT
unkritischer Bürger
zu werden, del!
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eigengrau
Beitrag 25 Aug 2006, 19:27
Beitrag #34


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ZITAT(Fobs @ 25. Aug 2006, 16:46 )
Wie gesagt, das mit den Zügen stört mich jetzt nicht unbedingt und im Falle wie jetzt bei den beiden missglückten Versuchen konnte man sie durch die Kameras (sicher, war das auch nicht unbedingt der Hauptgrund) schneller identifizieren.

Wobei ich nicht glaube, dass die schon von Anfang an für mehrere Anschläge vorgeplant haben. Es scheint eher als hätten die schon gute Fluchtpläne gehabt und nach dem ersten Anschlag war es sowieso. Somit kann man zwar jemanden bestrafen - das Volk darf sich dadurch aber nicht sicher fühlen.

Was in Deutschland aber gegen einen Anschlag geholfen hat waren auch aufmerksame Menschen. Die Kameras haben fadisiert weiter gefilmt ohne etwas von einer Bombe zu merken. Ergo mehr Menschen, weniger Technik. Wie im Flugzeug - dort gibt es auch keine Kameras dafür aber Flugbegleiter.
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Delegoano
Beitrag 26 Aug 2006, 05:32
Beitrag #35


Delegoano
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was mich viel mehr beschäftigt, analog zu dem thema ist die damit einhergehende nichtigkeit der Unschuldsvermutung, die ein Grundsatz unser Justitz sein sollte. Doch wie im Fall Kurnaz etwa wird diese mit Füssen getreten, selbst wenn nach Jahrelanger Folter und Aufklärung kein Beweis für dessen Schuld gefunden oder fingiert werden konnte - dieser aber trotzdem während seiner Überstellung nach Deutschland offensichtlich noch gedemütigt und gefesselt wie ein hannibal lecter in die Freiheit entlassen wurde.

Was heißt das jetzt ? Ist er unschuldig oder schuldig. Wenn sogar die USA (die Meister sind wenn es darum geht Studien und Fakten auf die Legitiimierung ihrer Taten hin auszulegen) keinen Beweis für seine Mittäterschaft fand muß er doch folglich unschuldig sein.

Doch wird sich jemand bei ihm öffentlich Entschuldigen ?

Damit meine ich allerdings nicht " Hey sorry herr kurnaz, dass wir sie mit deprivation, desorientierung, sexueller und anderer erniedrigung und prügel Jahrelang wider der Beweislage und abseits jedes common sense über Menschenrechte gefoltert und wie Batteriehühner behandelt haben" sondern eine Entsprechende Entschädigung in Millionenhöhe, eine öffentliche Entschuldigung seitens der deutschen Kanzlerin, die das Überstellungsgesuch seitens der USA vor über einem Jahr ablehnte [was ja politisch und medial gesehen verständlich ist und dennoch von einer Ignoranz gegenüber jeder Grundrechte gegenüber zeugt] und generell einen weltweiten Medialen Widerruf in allen Zeitungen, so wie es bei etwa in Österreich bei falscher Berichterstattung üblich ist, also in genau der selben Größe wie die eigentliche Meldung

Es wird ihm genauso ergehen wie den Charakteren aus "Road to Guantanamo", er wird in ein leben entlassen, nachdem er gebrochen oder zumindest psychisch stark beeinträchtigt wurde und trotzdem nie öffentlich von seiner ihm angedichteten (sollte es so gewesen sein - und alle anzeichen deuten darauf hin) Schuld befreien.

Und das ist der Hauptgrund, neben der verpulverung von Steuergeldern, warum ich gegen Kameras bin. Den die Umkehr der Unschuldsvermutung bedeutet, dass der Beweis der Unschuld nötig ist und mehr wiegt, als der Beweis der Schuld. Im Zweifelsfall für den Angeklagten, kennen wir doch alle. Es ist jedoch viel schwieriger, die eigene Unschuld zu beweisen, als etwa seitens der Justiz die Schuld, denn man kann aus jedem Puzzle aus Indizien fast unendlich viele unterschiedliche (wenn auch ähnliche) Szenarien einer Schuld erstellen, die zumindest schnell plausibel klingen und je nach medialem Interesse oder politischem Druck halt genauer oder weniger genau untersucht werden.

Wie soll denn bitte ein angeblicher Terrorist in einem Gefangenenlager seine Unschuld beweisen wenn er nicht einmal einen Anwalt bekommt, während ein ganzer Stab damit beschäftigt ist gezielt auf seine Schuld hin Beweise zu suchen.

Und wenn sich diese Praxis auch in unsere ach so aufgeklärten Länder durchsetzt, haben wird die Schwelle zum Polizeistaat b.z.w. zur Diktatur schon übertritten.

Der Beitrag wurde von Delegoano bearbeitet: 26 Aug 2006, 05:35
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Fobs
Beitrag 26 Aug 2006, 10:31
Beitrag #36


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ZITAT(Alpha600 @ 25. Aug 2006, 20:27 )
Wie im Flugzeug - dort gibt es auch keine Kameras dafür aber Flugbegleiter.

Im Flugzeug ist die Identität ja ohnehin schon beim einchecken geklärt!

@ Del. Seh das auch so. Es ist halt immer ein zweischneidiges Messer wie man auch beim Fall Natacha Kampusch gesehen hat: Alle weißen Kastenwagenfahrer standen unter Generalverdacht, jedoch war es nicht möglich durch eine anonyme Anzeige eine Hausdurchsuchung durchzuführen, das find ich auch in Ordnung so, nur, hätten sie eine gemacht wäre der Fall wesentlich früher gelöst worden.
Auf jeden Fall ein heikles Thema...
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