Die Fusion gibt’s jetzt auch schon seit 97 und ich war noch nie da! Als die Fusion noch klein und überschaubar war, war ich immer woanders gebucht und als es dann in den letzten Jahren immer größer wurde, war das entweder immer noch der Fall oder ich hatte einfach keine Lust mir das anzutun. So tage- oder gar wochenlang in einem Gewusel unter lauter Verpeilten zu hausen und am Ende noch gar Zelten, das war, entgegen vielleicht einiger Vermutungen, noch nie mein Fall. Obwohl mein halber Freundeskreis sich jährlich darauf freut wie kleine Kinder auf Weihnachten und danach noch Wochen mit verklärtem Blick immer wieder die gleichen Geschichten erzählt, aber auch das hat abgenommen, bei den einen liegt’s am Alter, anderen wiederum ist die Sache einfach zu groß geworden.

Dabei scheint es doch trotz der Größe immer noch die sympathische Alternative zu Großevents wie Nature One und Sonne, Mond und Sterne zu sein, was nicht nur an den Lineups liegt, sondern auch an dem Spirit und der anderen Organisationsform, die es der Fusion bis heute ermöglicht hat, trotz der Größe, immer noch das etwas andere Festival zu sein. Man ist dort sichtlich bemüht die Sache nicht übergroß werden zu lassen, aber wie es so mit einer kritischem Masse nunmal ist, wenn sie erreicht wird, dieses Jahr sind die 53.000 Karten allein schon im Vorverkauf weggegangen. 53.000! Mir wurde das schon zu krass als die Nature One die 20.000er Marke Überschritt, wenn man bedenkt das jede Masse dumm ist und aus ca. 90% Honks besteht die einen nur nerven, dann hilft es auch nix sich das schönzurechnen, indem man sich sagt das immerhin auch die Zahl der angenehmen Zeitgenossen proportional wächst, ob das nun bei 20.000 2000 sind oder bei 53.000 5300 bleibt sich dann irgendwo auch egal, was soll ich allein mit 2000 angenehmen? Ich halte mich dann nur noch ungern in der Masse auf und geniesse lediglich die Zeit hinter dem Pult oder irgendwo abseits mit ein paar Bekannten und Freunden, alles andere läßt mich zum Misanthropen mutieren. Aber that’s just me, andere schwören ja auf diese Zufallsbegegnungen im Gemenge aus denen sich dann Freundschaften für’s Leben ergeben, auch wenn man sich 2 Stunden später aus den Augen verliert und sich nie wieder sieht, geschweige denn sich auch noch den Namen gemerkt hat. Bleibt mein Respekt und meine Hochachtung davor sowas überhaupt auf die Beine zu Stellen, das tolle Lineup und die unbestrittene Großartigkeit der Deko und die Outdooranarchie die so ein Festival wie die Fusion ausmachen, nur in kleinerem Rahmen und angenehm zeitlich begrenzter kann ich sowas hier halt heutzutage auch jedes Wochenende in Berlin und Umland haben, wobei ich ja mittlerweile mehr auf diese ganz privaten Open Airs präferiere, auf irgendeinem Grundstück von Freunden oder gar meinem, wo dann vielleicht 5 Leute anwesend sind und die Musik vom iPod kommt, dafür aber alle völlig unaufgeregt bräsig in der Sonne chillen und grillen.
Andererseits bleiben einem da leider solch kuriose Begebenheiten wahrscheinlich verwehrt:





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