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Vollansicht: Techno und Alter
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Luminary
Ich mache mir in letzter Zeit öfter mal Gedanken über den Zusammenhang des Alters (bzw Alter generell) und fortgehen, speziell im Technobereich.
Ich höre noch sehr viel/hauptsächlich elektronische Sachen und eigentlich würde ich sogar gern öfter fortgehen! Aber man bekommt ja auch sehr oft das "Phänomen" mit, dass Leute die "älter" werden, die Musik nicht mehr packen oder die Leute nicht mehr aushalten (oder was auch immer). Ich würde mal behaupten, dass diese 2 Aspekte die Hauptkritikpunkte jener sind die nicht mehr fortgehen.
Nur frage ich mich da, inwieweit der musikalische Aspekt wirklich je eine Rolle spielt(e)?! Denn wenn ich fortgehe habe ich keine Krise bei den Leuten (oke, ich "wundere" mich, aber deswegen würde ich nicht sagen, dass ich nicht mehr fortgehen kann) und musikalisch höre ich ja nach wie vor EDM, kann mir also nicht generell auf den Nerv gehen (ist im Endeffekt eine Geschmackfrage und selbst da habe ich zB das letzte Gazometer nicht soo schlecht gefunden-halt nur nicht meins).

Ist die Technozeit im Endeffekt für 80% der Leute die "früher" mal regelmässig fortgingen nur eine Übergangsphase, eine Abreagierzeit, oder gar Style/Infrage und mit steigendem Alter fallen solche Punkte unter den Tisch..?
Fobs
Ich schätze mal das ist von Mensch zu Mensch verschieden. Ich höre jetzt seit fast 10 Jahren Techno. Und was mir bei mir selbst aufgefallen is, daß die Tendenz zu ruhigerer oder minimalerer Mucke im Steigen is.
Und das mit dem Fortgehen ist ja nicht nur ein Technophänomen. Das gibts wohl in allen Szenen, daß man wenn man älter wird nicht mehr so weggeht. Deswegen werd ich aber immernoch elektronische Musik hören, das is einfach die Musik unserer Zeit. So wie unsere Eltern noch die Stones, Dire Straits und was weiß ich noch alles hören...
Luminary
Ich bilde mir halt ein, dass die Musik auch irgendwie abgelehnt werden würde...
Fobs
Dem kann ich erst zustimmen wenn ich auch mal in der Phase wäre... Hast du Angst davor? wink.gif
Slavko Milosevic
Ich komm mir eh auch schon so alt und eingerostet vor. lookaround.gif
Luminary
Bei mir? Ne, dafür gibt es viel zu viele und sehr gute Sachen, aber man bekommt links und rechts halt so ein bisschen was mit. Wenn ich so überlege wer von vor 8 Jahren noch so dabei ist, schauts sehr sehr dünn aus. Aber ich muss da nicht mal so weit in die Vergangenheit schauen!
aira_force
es ist halt oft so, dass viele familien gründen und deswegen nicht mehr soviel zeit zum fortgehn haben - ich seh das ja jetzt schon bei mir...mein freund hört keine edm und zack - ich geh auch nicht mehr soviel fort

beruflich genau das selbe in blasslila...

oft gibt es dann zuviele interessen, die im vergleich zu techno, fortgehn usw... übergewicht erhalten und deswegen von höherer priorität sind


aber ich bin ja noch viel zu jung um da mitreden zu können tounge.gif
Shark T.
ich geh mitlerweile doch schon seltener fort, aber das liegt in meinem fall nicht daran, dass mich die leute stören, oder die musik nicht interessieren würde. es liegt eher daran, dass die summe an qualitativen events stark abgenommen hat (zumindest hier in linz) und den elan, dass ich jedes we quer durch österreich gondel hab ich einfach doch nicht mehr.
aber eins stimmt tendenziell auch bei mir: ich hör jetzt lieber ruhigere, nicht so schnelle sachen (böse zungen behaupten, dass ich bei den schnell beats mit dem tanzen nicht mehr mitkomme tounge.gif ) so is es dann aber doch nicht

mfg Shark T.
real?!
mir würds nach wie vor unter den nägeln brennen...
nur leida wird so gut wie nie wirklich geile musik gespielt (letztesmal wicked im flex war so ein fall wub.gif wub.gif ....)
meistens is' nur irgendsoein dahingeplänkel das komplett langweilig ist.
mir geht der "rave"-sound ab. confused.gif *wein*

und i muss auch feststellen das sehr viele von "früher" einfach kein interesse mehr haben weil eben andere dinge wichtiger geworden sind.

mir wuarscht; bis i 30 bin muss i mindestens nu "gas geben" devil.gif. bei der heutigen lebenserwartung hat ma dann noch imma genug zeit für andere dinge. biggrin.gif

und wahrscheinlich werd i selbst dann nu die alten cd's vo de 90iger geil finden. da kann i mi ned satthören.
Luminary
ZITAT(Luniq 9 @ 16. Jun 2005, 20:55 )
es ist halt oft so, dass viele familien gründen und deswegen nicht mehr soviel zeit zum fortgehn haben - ich seh das ja jetzt schon bei mir...mein freund hört keine edm und zack - ich geh auch nicht mehr soviel fort

beruflich genau das selbe in blasslila...

oft gibt es dann zuviele interessen, die im vergleich zu techno, fortgehn usw... übergewicht erhalten und deswegen von höherer priorität sind

Sprichst gleich mehrere Punkte an, Luniq. Also das andere Sachen höhere Prioritäten bekommen stelle ich auch nicht in Frage, sehe ich ja auch an mir!

Und auch was den Zusammenhang mit Beruf betrifft kann ich das ein Stück weit nachvollziehen. Habe ich erst kürzlich bei PvD erlebt, wo ich den Sa mal frei genommen hatte (das erste mal seit fast nem Jahr, dass ich wieder an nem Sa frei hatte) und ich hatte wesentlich mehr Energie als wenn ich nach dem arbeiten noch weggehe.

Aber vor allem Beziehung ist total komisch. Scheint bei 90% der Leute entweder zu bedeuten "ich geh nicht mehr weg (denn ich habe mein [quasi] höchtes Lebensziel erreicht)", oder "ich darf nicht weg"... Aber vor allem bei erstem Punkt frage ich mich dann, warum man jetzt etwas nicht mehr packt, was vorher noch gut und billig war!
Natürlich ist auch mir bewusst, dass man in einer Beziehung automatisch weniger weggeht, aber mir geht es nicht um das "normale" Mass, sondern das kategorische ausschliessen Techno(/Fortgehen) und Beziehung. Als würde das nicht zusammenpassen.

Und weil real das anspricht "andere Sachen" wurden wichtiger. Also Techno habe ich noch nie sooo wichtig genommen, es war und ist einfach ein Teil von mir (schmalzig ausgedrückt). Aber vielleicht liegt es auch genau daran: es ist keine Sache in meinem Leben dem ich mich für ein paar Jahre voll und ganz widme und es sonst nichts gibt und irgendwann dann doch mit Schrecken feststellen muss(te), dass es nur ein "Irrtum" war (oder so ähnlich).
Und da stellt sich mir einfach die Frage, was das dann generell für einen Stellenwert hat, wenn es einem nicht mehr wichtig ist. Eigentlich unterscheidet sich dann für mich einer der 4 Jahre fleissig fortgeht dann nicht sonderlich viel von einem Poser der hier so gern verhöhnt wird..!
nannou
ich bin 19 und pack weder die leute noch die scheiß musik.
Lux Aeterna
Ich hab früher eher zu den Querbeet-Anhängern gehört, hauptsache es wummert und ravet *fg*. Hab mich aber im laufe der Jahre eher zu einem sehr selektiven Musikliebhaber im Electronic Bereich gemausert, selber zu produzieren begonnen und suche die Events, welche ich besuche sorgsam aus. Spielt einmal wer, der mich besonders interessiert, so trinke ich bis nach dem Act gar nichts um wirklich meine maximale Urteilsfähigkeit zu erhalten. Insgesamt höchstens 2 x im Monat, aber wie schon gesagt, bin da sehr wählerisch geworden. Weiss gar net ob man für irgend etwas jemals zu alt sein kann, was man liebt.
Vuko
Da muss ich Moe vollstens zustimmen. Je mehr man gehört hat desto wählerischer wird man. Am Anfang einer "FORTGEHKARRIERE" ist das wichtigste nur nicht am WE zuhause zu sein, und je öfter man unterwegs war desto weniger interessant wird es.

Bei mir ist es mittlerweileschon so wenn ich irgendwo ein Line-Up lese und Namen nicht kenne dass ich mir vorher deren Style anhöre und danach entscheide ob ich gehe oder nicht.

Ich finde das hat mit dem Alter gar nix zu tun, nur mit der Erfahrung!!!

LG
tigerlili
mir fällt dazu der witz ein : "was sagt ein raver, wenn das E aufhört zu wirken? - Was is' denn das hier für eine sch*** musik!"

----

vielleicht verbringe einfach manche leut einen ganzen lebensabschnitt in einer solchen ähnlichen situation, und dann wenn der "rausch" wegen unvorhergesehenem lebenswandel (partner/ehe/kinder/neuer wichtiger job) aufhört, können sie mit der musik nichts mehr anfangen.

ich für meinen teil hab auch nicht immer bock zum fortgehen, das liegt aber an meiner trägheit baaa.gif elektronische musik hör ich trotzdem, halt gmiatlich auf dem sofa smile.gif
sehe mich prinzipiell auch nicht "gefährdet" mich elektronischer musik generell abzuwenden, höchstens der "harten schiene"... tounge.gif höre ja mittlerweile fast schon lieber arschwackelsound. somit werde ich meine kinder mit elektronischer musik quälen, so wie ich mit den beatles,rolling stones "gequält" wurde wink.gif
cccp
Interessantes Thema Benji smile.gif

@Fobs: Bei mir geschieht genau das Gegenteil, ich geh jetzt wieder öfters weg tounge.gif - und hör auch zunehmends härteren Sound - das hält jung biggrin.gif

Freundin ist wohl kein Grund, dass man weniger oft aus dem Hause geht oder? Die Meinung kann ich absolut nicht teilen - eventuell mal auf ein Event verzichten ok, aber zurückstecken? Man lebt nur einmal - und dieses Leben zieht mit steigendem Alter immer schneller an einem vorbei ...

Ich habe jedenfalls klare Ziele, und werde mich nicht so leicht dem "Alterungsprozess" geschlagen geben baeh.gif

Wenn man es richtig macht, geht alles vom Köpfchen aus (unabhängig von Umwelteinflüssen)

Automatisch bist dann wieder Jahre jünger wink.gif
fakeschlange
"dem voik auf möi gschaut" muss die devise lauten. dann wüsstet ihr, warum das so ist. nämlich weil früher alles besser war. das pfeift jedes noch so kleines spatzi vom dach.

doch obacht: auch früher war es nicht ideal. denn schon damals war es früher, also früher-früher, besser. also besser-besser. noch früher war es noch besser. und gegen den urknall kann jede mayday, mit verlaub, scheissen gehen. das waren halt noch zeiten, als wir mit ausgerechneten elf jahren im regen der ersten berliner loveparade hinterhergelaufen sind.

im gegensatz zu finanzminister grasser ("prognosen sind immer schwierig, vor allem, wenn sie sich auf die zukunft beziehen") wage ich einen blick in die zukunft. in der zukunft wird es noch schlechter sein als es jetzt ist. das muss so sein, sonst könnte es früher nicht mehr besser gewesen sein. das credo einer gesamten generation ginge flöten.

ein clubklassiker der besseren zeit spricht bände:

so wie früher wird's nie mehr
verstummt sind alle schrammeln
heut regiert der nasenbär
dies land, es muss vergammeln
Rabbitweed
^^^^^^^^^
Posting des Monats.


futschlach.gif futschlach.gif futschlach.gif
Lux Aeterna
Jep, vor alien.gif ist net amol die EAV sicher tounge.gif .
kontrollverlust
ZITAT(Eye-Q @ 16. Jun 2005, 18:27 )
Ist die Technozeit im Endeffekt für 80% der Leute die "früher" mal regelmässig fortgingen nur eine Übergangsphase, eine Abreagierzeit, oder gar Style/Infrage und mit steigendem Alter fallen solche Punkte unter den Tisch..?

I'm glad you kept it real!

satisfied.gif
The Blobb
Also ich bin jetzt 29 und kann seit 1-1,5 Jahr nicht mehr so krass fortgehen, man bemerkt einfach das man älter wird, bzw. brauche regenerationsphasen.
Vor allem selektiert man und geht nicht zu jeden Scheiss wie früher.

Hier in Österreich sind leute ab 25 oder aum die 30 eher selten zu sichten auf Partys. Finde ich Schade, in Deutschland, speziell auch in Berlin ist der Alterschnitt in den Clubs weit höher! Vielleicht auch der Vorteil wenn strenger kontrolliert wird das erst Leute ab 18 reinkommen.
In Ländern wo das so ist (auch oft ab 21) sind die Leute viel angenehmer, ist mir auch in Australien aufgefallen.

Und zum Thema:
Mein Lieblingssound zum total abgehen ist noch immer harter Techno & Schranz.
Feiere aber auch gerne zu Techhouse oder Elektro oder auch nur House.
Das Spektrum hat sich in den letzten Jahren schon erweitert.
Vor allem Goa muss ich rausheben, da fühlt man sich wohl wenn man älter ist. *g*
Bei Goa ist der Alterschnitt echt viel höher, da auch wieder Grossteils in D oder im Ausland.
dj pocktsolleein
ZITAT(fjo @ 17. Jun 2005, 0:14 )
und gegen den urknall kann jede mayday, mit verlaub, scheissen gehen.

respekt thumbs-up.gif futschlach.gif
martin Puerto
also ich geh nicht mehr so oft auf Festl, weil....

...ich irgendwie nicht mehr soviel aushalte und 2 Tage brauche bis ich mich wieder erfange, nach ner orgen Partynacht unhappy.gif

...ich unter der Woche immer mehr im Büro leisten muss und teilweise am Wochenende froh bin wenn ich meine Ruhe hab.

...ich unter der Woche, durch die arbeit, nicht wirklich zu viel komme und dann das Wochenende nicht verschlafen will.... geh gern trainieren usw...

...ich auch gern mit anderen Freunde unterwegs bin, die nichts mit elektronischer Musik am Hut haben.
soundfreak
ZITAT(martin Puerto @ 17. Jun 2005, 10:35 )
also ich geh nicht mehr so oft auf Festl, weil....

...ich unter der Woche immer mehr im Büro leisten muss und teilweise am Wochenende froh bin wenn ich meine Ruhe hab.

...ich unter der Woche, durch die arbeit, nicht wirklich zu viel komme und dann das Wochenende nicht verschlafen will....

detto

auch hab ich persönlich schon sehr sehr viel gesehen, gibts nimma sooo vü festln/dj's - die mich noch wirklich reizen (hier in meim aktionsradius) wink.gif
auch verging de partylaune mit der zeit - weils einfach irgendwie doch imma das gleiche war - jeden tag seine lieblingsspeise hängt einem auch bald beim mund raus wink.gif

festln gehn und feiern bis zum umfallen is halt eher ne temporäre sache im leben - leben, hobbys & interessen verschieben sich einfach auch blush.gif


z.z. gilt vor allem - WENIGER ist MEHR - 1bis2 specialpartys/monat reicht locker - und das partyfeeling ist einfach wieder ganz was anderes wub.gif inlove.gif
Chriskeepsdiggin!
Mit zunehmenden Alter verändern sich die Interessen und Wertungen & Sichtweisen bez. gewisser Dinge.

Somit ist es nicht weiter verwunderlich das "Techno" irgendwann nur noch einen untergeordneten Punkt einnimmt - wenn überhaupt noch einen - und man sich wichtigeren und interessanteren Dingen im Leben widmet.

There`s more then life like this!
Derrick S
seht es doch mal positiv...wer will schon stehenbleiben in seiner Entwicklung?

neue Aufgaben warten auf einen, die es zu bewältigen gibt, wichtigeres tritt in den Vordergrund

that´s mensch tounge.gif
martin Puerto
Ja genau.... mit zunehmendem Alter verschieben sich die Werigkeiten ABER wenn ich echt lust hab mal die Sau raus zu lassen und vollgas geben will, dann kann ich es nur zu elektronischer Musik bzw. auf nem g´scheiten Festl.

a la Back to the roots biggrin.gif
B.
Was für eine Frage ... nach jahrelangem Besuch von Techno-Events schasaugad wegen Millionen Stroboskobblitzen, derrisch wegen x-hundert Stunden lauter Musik, ohne Geschmacks- und Geruchssinn wegen zig Hektoliter eingeatmeten Nebels, die Haut teils ohne Tastsinn wegen unzähliger Verbrennungen durch Tschicks, deren Verbraucher nicht in der Lage waren etwas aufzupassen ... was hätte man davon dann noch Techno-Events zu besuchen?
Luminary
ZITAT(derrick s. @ 17. Jun 2005, 11:56 )
seht es doch mal positiv...wer will schon stehenbleiben in seiner Entwicklung?

neue Aufgaben warten auf einen, die es zu bewältigen gibt, wichtigeres tritt in den Vordergrund

that´s mensch tounge.gif

wow.gif die letzten Posts bestätigen genau das was ich mir denke!
Für den Grossteil bedeutet Techno eigentlich nur eine Phase des fortgehens. Kann also davon ausgehen, dass so gut wie alle über kurz oder lang nichts mehr damit zu tun haben (wollen).

Es ist logisch, dass man mit zunehmenden Alter weniger fortgeht, das stelle ich auch nicht in Frage. Aber so wie nun alle argumentieren, stellt(e) Techno einen Teil im Leben dar, der schon beinahe den Sinn des eigenen Lebens ausmacht. Und dann kommen anscheinend alle drauf, dass es doch nicht DER Sinn ist sleepy.gif Da wundert es mich nicht, dass eigentlich viele, sehr viele aussteigen.
Ich habe noch NIE Techno und fortgehen als DEN Sinn meines Lebens angesehen, sondern als EINEN TEIL meines Lebens. Daher kann Techno/fortgehen auch nie so seinen Reiz verlieren, weil es halt etwas ist was ich gerne immer wieder mal mache. Was hier aber nun alle schreiben, liest sich so nach ernüchterung, weil sie erst drauf kommen, dass es eben nicht das einzige ist.
Und wie es derrick so schön schreibt, Techno ist keine Weiterentwicklung in sich, sondern kann einen Teil sein. Wenn es nur ein Teil ist, kann es auch nicht wieder abgestossen werden... Denn unter weiterentwickeln verstehe ich, neue Sachen zu entdecken ohne altes wegwerfen zu müssen (ich hoffe man versteht was ich meine)

Und Techno ist, wie soundfreak es schrieb, keine Sache wo man immer wieder was neues erleben muss, weil sonst der Reiz wegbleibt. So gesehen kann das ja nur ne Sackgasse sein! Nur wer es als Teil eines ganzen nimmt, wird wohl dabei bleiben. Wer es als DAS Ding sieht, ist eigentlich weg vom Fenster.
eigengrau
Für mich ist die Musik wichtig. Ob ich weg gehen kann und dort auch die Musik höre is nicht so wichtig. Ich will einfach immer gute Musik hören und das ist halt meist elektronisch. Und mir machts schon Spass wenn ich allein die Musik hören kann. Da muss ich mich nicht auf einem Festl begutachten lassen. Da stell ich lieber meine Lieder wo online und lass die begutachten.

Dass ich früher mal häufig auf Technofestl war liegt vielleicht auch damit zusammen, dass ich zu der Zeit sowieso zwei mal die Woche aus war.

b4n
Digital Affinity
Also eigentlich ist für mich Techno nicht nur ne Musik sondern ne Lebensphilosphie..
nicht um sonst hat ja das grösste und lange Zeit beste Event LOVEPARADE geheißen.. wub.gif
es ist eigentlich so ähnlich wie das was damals bei den Hippies abging..
sicher ist mitterweile anders statt in die Disco gehen heute viele auf Parties aber bis so vor 10 Jahren wars schon so daß es eigentlich eine grosse Familie war und es auch keinen Streß auf Parteis gab weil alle wirklich GUT drauf waren.. hm und schlagartig hat sich das so ca mitte 95 geändert.. confused.gif

aber nun zurück zum eigentlichen Thema bzw zur Frage:
Techno hat nix mit dem alter zu tun wer techno (als Überbegriff für elektronische Musik) versteht wird es auch mit 90 noch tun nur ob man dann noch soviel ausgeht ist ne andere Sache.. happy.gif
ich bin jetz schon viel ruhiger geworden was aber auch mit der Kohle zu tun hat , ich könnt mir jetzt nicht mehr leisten alles rauszuwerfen und jedes Wochenende zu feiern.. crazy.gif
und meine Freundin würde da auch sicher nicht mitmachen und mal relaxen muss ich auch.. wenn ich am Wochenende nie gscheit schlafen würde dann könnt ich auch nicht richtig arbeiten... sleepy.gif
Hustler
ZITAT(Digital Affinity @ 17. Jun 2005, 20:57 )
Also eigentlich ist für mich Techno nicht nur ne Musik sondern ne Lebensphilosphie..

...finde ich auch...und die ist nicht altersbezogen.
Turbobeat
also ich kann von mir schon behaupten, daß sich mein fortgehverhalten geändert hat in den letzten jahren. seit 1997 höre ich elektronische musik, das wird sich auch so bald nicht ändern. ich gehe viel seltener weg als noch vor ein paar jahren. einerseits natürlich aus dem grund, daß bei weitem nicht mehr so viel auswahl ist an (guten) parties in wien, andrerseits wegen meinem studium. wenn ich ma denk, früher hab ich nur von einem zum nächsten wochenende gedacht, welches festl is, wo legt wer auf ... jetzt sind halt wirklich die prioritäten anders. aber ich würde sehr gern öfter fortgehn, wenn halt das angebot und das publikum besser wäre

aber egal wie oft oder selten ich auch weggehe, mein musikgeschmack bzw. die richtung die ich höre & die leidenschaft, die damit verbunden ist, wird sicher noch sehr lange andauern

es ist halt auch so, daß man sich auf an festl nimmer so wohl fühlt wie früher, wo man noch viel mehr leute gekannt hat. für mich ist "techno" jedenfalls keine (pubertäre?) phase, sondern eine einstellung, die bestand hat =)

TECHNO RULEZ
Dames Jean
Voigas oida, wuascht ob oid oda jung!

Follow me!
Luminary
ZITAT(Alpha600 @ 17. Jun 2005, 21:44 )
Für mich ist die Musik wichtig.

Und mir machts schon Spass wenn ich allein die Musik hören kann. Da muss ich mich nicht auf einem Festl begutachten lassen.

Darauf will ich eigentlich hinaus, wenn einem die Musik wichtig ist, müsste einem das ganze drumherum mehr oder weniger "egal" sein. Damit will ich wiederum nicht sagen, dass man nichts anmerken bzw. BEmerken darf/soll/kann!
Zeiten ändern sich, man selber ändert sich, das bedeutet aber für mich nciht, dass ich alles was ich früher mal gemacht oder gehört habe in Frage stelle. Ob einen die anderen Beobachten/Begutachten lassen, who cares? Hat man so wenig Selbstbewusstsein (rethorisch)?

Und mir geht es auch nicht darum das man generell weniger weggeht, sondern überhaupt alles in Frage stellt! Wie schon geschrieben, mir kommt es so vor, als schliessen sehr sehr viele Leute radikal mit dem Kapitel ab; sei es deswegen weil es einem keinen Kick mehr gibt, oder man die Musik wirklich nicht packt aufgrund der Tatsache das gewisse Substanzen nicht mehr konsumiert werden, oder die Selbsterkenntnis, dass die Jagd nach der Party jedes WE eigentlich armseelig ist, es gibt viele Gründe - aber hat das dann wirklich so viel mit der Lebenseinstellung zu tun...?
Fobs
ZITAT(Eye-Q @ 17. Jun 2005, 22:42 )
Und mir geht es auch nicht darum das man generell weniger weggeht, sondern überhaupt alles in Frage stellt! Wie schon geschrieben, mir kommt es so vor, als schliessen sehr sehr viele Leute radikal mit dem Kapitel ab; sei es deswegen weil es einem keinen Kick mehr gibt, oder man die Musik wirklich nicht packt aufgrund der Tatsache das gewisse Substanzen nicht mehr konsumiert werden, oder die Selbsterkenntnis, dass die Jagd nach der Party jedes WE eigentlich armseelig ist, es gibt viele Gründe - aber hat das dann wirklich so viel mit der Lebenseinstellung zu tun...?

Is mir auch schon aufgefallen, aber ob diese Leute wirklich einen solchen Bezug zu dieser Musik haben wie die meisten hier, das (mit Ver*lau*b) g laugh.gif b ich nicht wink.gif
Luminary
Also ich wäre mir da nicht so sicher.
Wenn ich mir zB die Stylestreitereien anschaue, wundere ich mich mit welcher Verbissenheit die manchmal geführt werden, als gäbe es sonst nichts im Leben der Diskussionsführenden.

Und wenn wiederum gar nichts mehr kommt, dann war das fortgehen halt irgendwann mal ne nette Sache. Aber wenn das fortgehen eben NUR fortgehen war und ist, dann ist es klar, dass bei persönlicher "Weiterentwicklung" fortgehen eigentlich ziemlich langweilig ist. Denn fortgehen alleine bringts auf Dauer nicht.... (wenn man an dem Ganzen sonst nichts abegwinnen kann, denn dann kann ich genausogut das Leben der Fische ne Zeit lang intensiv und mit Interesse betrachten, irgendwann kann auch das langweilig werden)
B.
Interessanter Zeitpunkt, um dieses Thema zu starten, denn ich habe heute - bzw. datumsmäßig eigentlich gestern - mein 10-jähriges Eventjubiläum. Und wie ich unlängst feststellen musste, stehe ich genaugenommen seit einigen Monaten wieder genau am Anfang, sprich ich besuche so wie damals eigentlich nur noch größere Events, weil die mir persönlich punkto Atmosphäre und Stimmung am meisten geben. Wohl eine gewisse Prägung mit der ich leben muß.

Es gab auch mal eine Phase, in der fast wöchentlich ein Event anstand, aber qualitativ war das dann auf Dauer nicht das gelbe vom Ei und beginnend mit Veränderungen u.a. im Besucherspektrum haben die Events ihren Reiz verloren und ich habe die Musik lieber daheim gehört. Dazu kam, daß sich die Interessen im Freundeskreis verlagert haben und Techno einen anderen Stellenwert bekam, womit das gemeinsame Erlebnis mit Freunden auch wegfiel bzw. nur noch alle heiligen Zeiten ins Spiel kam. Das war dann eine Zeit, in der ich dankbar war, daß es das Flex gab, besonders die Channel-Dates während der Sommermonate waren eine gute Einrichtung und konnten auch die alten Technokumpanen immer wieder mobilisieren.

Irgendwann wurde das technoide Weggehen dann wieder etwas mehr und es war auch wieder interessanter ... bin aber bewusst nie allzuregelmäßig zu Events/in Clubs gegangen, weil ich vermeiden wollte, daß es zum "business as usual" verkommt. Zu Events gehe ich aktuell, wenn ich Lust habe mal eine Nacht lang zu tanzen, will ich mich mit Freunden treffen und unterhalten, ziehe ich aber ein stinknormales Lokal oder einen Abend zu Hause vor. Und das ist auch der Grund, warum ich nun wieder lieber zu größeren Events gehe ... da steckt das dahinter, wie ich Techno bzw. Techno-Events kennengelernt habe: ein Erlebnis, ein Ausbruch aus dem grauen Alltag, inmitten der Massen kollektive Freude verspüren. Es ist besonderer als der Club, den man schon zig Mal besucht hat und sich eh immer im gleichen Gewand zeigt. Ja, ich bin ein Kind von Großevents ...

Abseits der Events kommt hinzu, daß die pubertäre Trotzphase "Techno is das Beste!!! Und alles andere is eh keine ordentliche Musik ..." irgendwann überwunden wurde und sich das kurzzeitig unterdrückte musikalische Spektrum wieder geweitet hat. Allein deshalb musste Techno etwas von seinem Stellenwert einbüßen ...

Lange Rede, kurzer Sinn: Techno als Musik ist nach wie vor ein Teil meines Lebens und wird es wohl auch in Zukunft sein, die Events sind aber deutlich in den Hintergrund gerückt.

Techno und Alter, das passt, ja!
eigengrau
Also um auf mich zurück zu kommen. Wenn ich die ersten paar mal auf ein Event geh und dort abshake bis zum Umfallen is es für mich neu. Das macht auf jeden Fall Spass. Allerdings ist Tanzen keine Lieblingsbeschäftigung von mir. Vielleicht wipp ich deshalb lieber als mich wegzushaken. Das ist aber auf einem richtigen Festl natürlich wieder fad. Hoff ich hab jetzt für mich und andere erfasst warum ich nicht mehr wirklich weg geh.

Was mich interessiert ist die Aussage "Techno ist mein Leben" oder ähnliches. Wie beinflusst Techno die Arbeit oder das Frühstück? Oder ist Techno doch nur die Musik die man nebenbei hört? So toll Musik ist ist Techno als Musik auch nicht als Kult geeignet. Da wäre die Raverkultur besser geeignet.

b4n
Mr. Unknown
die paar vereinzelten 40+ menschen werden auf parties immer sehr kritisch gemustert, da sie ja meist so wirken als ob sie sich verirrt hätten, und total fehl am platz wären.

hoffentlich wird unsere generation in 2020 dann als selbverständlich angenommen, da sich ja bei unsereins der spirit des techno´s in jede einzelne pore unseres verrunzelten körpers reingefressen haben wird.

biggrin.gif tounge.gif crazy.gif HA HA crazy.gif tounge.gif biggrin.gif
Fobs
Ne, wir müssen uns dann in die hintersten Dissen zurückziehn und die Technokultur weiterleben lassen und von den guten alten Tagen reden mit nem Maß Bier in der Hand wärend unsere Jugend in irgendwelchen Clubs zu Cybermusik oder so tanzt laugh.gif
Digital Affinity
ZITAT(Alpha600 @ 18. Jun 2005, 13:08 )
So toll Musik ist ist Techno als Musik auch nicht als Kult geeignet.

wacko.gif alien.gif tounge.gif
eric fischer
ich hab mit techno quasi einen 2.frühling erlebt, war wirklich ganz von anfang dabei und hab es als kleine revolution gegen die damalige versnobbte clubbingschiene mitbekommen. die ersten jahre beinhalten immer die beeindruckensten und intensivsten momente, danach kommt die logisch einsetzende verkommerzialisierung und der verlust von musikalischer akzeptanz. heute bedarf techno einer reflexion und refundierung seiner selbst.

die plätze wo dies noch richtungsweisend präsentiert wird sind rar..sonar, sms oder heimisch spring five, flex..alles andere bewegt sich eher zwischen mittelmässiger clublandschaft und 2.klassigen kopien alter ikonen. sie sind zwar alle tüchtig unterwegs und prahlen mit fetten besucherzahlen aber die innovation bleibt ziemlich auf der strecke. logisch das sich hier die szene polarisiert! aber es gibt immer eine zeit danach und qualität (wenn sie nicht überfordert..) wird sich langfristig durchsetzen und dann tät ich eher von electronic dance als von techno reden.
techno als solches ist eher ein nischenprodukt mit einer handvoll protagonisten die noch die fahne hoch halten. hoffen wir das es in zukunft wieder mehr niveuvolle produktionen geben wird die "techno" jenes feedback geben wird um es als musik wahrzunehmen. dann werden die "alten" auch wieder aufmerksam und geben diesen produkt den rückhalt den es momentan dringend brauchen würde.

das alter spielt übrigens nur bedingteine rolle! wenn man gut erhalten ist dann kommt der eindruck des technoopas nicht so krass rüber...an alle gleichgesinnten da draussen, alle zweifel (ob zu alt oder nicht) ablegen und die midlifecrises beiseite legen! augen zu und durch, vor der pensionierung sollte manchen youngstars noch die richtung geweist werden...
Luminary
ZITAT(Alpha600 @ 18. Jun 2005, 14:08 )
Was mich interessiert ist die Aussage "Techno ist mein Leben" oder ähnliches. Wie beinflusst Techno die Arbeit oder das Frühstück? Oder ist Techno doch nur die Musik die man nebenbei hört? So toll Musik ist ist Techno als Musik auch nicht als Kult geeignet.

So oder so ähnlich wird es entweder keiner zugeben, oder keinem/wenigen bewusst sein.
Aber es gibt durchaus so einige die von WE zu WE leben und eigentlich irgendwie die Werktage hinter sich bringen wollen um endlich am Sa (Fr oder gar schon Do) zu sein.
Dann noch eben Streitereien wegen Styles bis hin zu Dissereien uswusf
Abgesehen davon beeinflusst es das Leben einiger sicher auch, indem man (nur/hauptsächlich) Leute kennt die man nur fragen kann, ob man zusammen fortgeht oder über das vergangene WE reden kann. Irgendwann mag es einem wirklich etwas dünn sein und es kommt auch mal die Reflexion "kann ich mit denen eigentlich auch über was anderes reden? kann ich mit denen auch essen gehen oder ins Kino?", da kann durchaus die Ernüchterung kommen und eventuell der Moment, wo man, wenn man nur darin gelebt hat, sich dem Ganzen abwendet, weil es doch langweilt.
Insofern gibt es durchaus jene wo Techno das Leben ist.
Slavko Milosevic
Techno hällt mich am Leben. Techno ist ne gute Art Zeit rumzubringen, sinnfrei, wie das restliche Leben, nur durch die Sache an sich, sich selbst Sinn gebend. Techno ermöglich ein totales Sein im Jetzt und gewisslich ist es so, dass das Warten von einem Event zum nächsten durchaus den nötigen Antrieb liefert um den Rest durchzuhalten. Techno lässt einen Streben, bloß um des Technos willen, fokusiert die Gedanken, auf das Jetzt, auf den Impuls, auf den 4/4 Takt der sich ewig weiterführen muss. Die zunehmende Mechanik dieses Lebens gibt einem Ruhe, die Trance der Wiederholung wird zum geprießenen Zustand. Vergessen, Abtauchen in diese Welt, Leben für das Amphibium synthetischer Klänge. Loslassen, Ausrasten...einfach blos Existieren, am Puls, im Strom...

When night falls, she cloaks the world in impenetrable darkness. A chill rises from the soil and contaminates the air. Suddenly.....life has a new meaning.
Mr. Unknown
the prophet has spoken... thumbs-up.gif
Luminary
biggrin.gif so eine Einstellung meinte ich in etwa wink.gif
B.
Georg ist mit seinen Reden der prädestinierte Nachfolger Dr. Mottes ... bin ja gespannt, ob die Maschine auch noch in 10 Jahren voller Idealismus den Boden versiffter Kellerlöcher breakend blankpoliert oder dann mit "Nail & F/X"-Performances zum Teenieschwarm mutiert ist ... oder sich gar vom Techno, der nährt und zugleich zerstört, abgewandt hat.
caTekk
ZITAT(B. @ 18. Jun 2005, 21:08 )
Georg ist mit seinen Reden der prädestinierte Nachfolger Dr. Mottes

Hey ... du kannst Georges tiefe Technophilosophie doch nicht mit dem druffen Laahf & Piiiiiiieees Gelaber von Motte vergleichen withstupid.gif biggrin.gif
Marc Sin
Wenn das jemand weiß, dann er.
Kenn sonst keinen der den Techno mehr lebt.
caTekk
ZITAT(Marc Sin @ 18. Jun 2005, 22:36 )
Wenn das jemand weiß, dann er.
Kenn sonst keinen der den Techno mehr lebt.

George oder Motte? biggrin.gif
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