Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Vollansicht: Wie mastere ich meine Tracks?
technoboard.at > Producing & DJing > allgemeine Fragen rund ums DJing und Produzieren
J.K.
Das habe ich auf dem electronic - culture board gefunden und schätze, dass es einigen helfen könnte:

Vorneweg:
Die Hörbeispiele sind kein Techno oder Hard Techno, dennoch kann man den Unterschied deutlich auch an dieser Musikrichtunng hören! Dieses Tutorial macht für mich mehr als Sinn und ich rate jedem dazu der sich noch nicht mit dem Thema beschäftigt hat das auszuprobieren!


Exemplarischer Arbeitsablauf eines Masterings

Einleitung
Im Folgenden wird exemplarisch der Ablauf eines Masterings beschrieben. Diese Arbeitsanweisungen sind jedoch nur als Vorschlag und nicht als absolute Anleitung anzusehen. Einige Tipps können sicherlich in vielen Fällen helfen oder sind wie beschrieben durchzuführen (technische Bearbeitung wie Normalisieren, DC-Offset etc). Andere hingegen sind nur bedingt allgemein anwendbar, da es verschiedene Möglichkeiten der Bearbeitung (Routing von EQ und Kompressor etc) gibt, je nach Material und Vorliebe. Letztendlich liegt es im Ermessen des Mastering-Engineers, den richtigen Weg zu finden.
Alle Arbeitsschritte werden an Hand einer kurzen Demo-Sequenz erläuter.
Um die Ergebnisse möglicht gut zu hören sollten die Audiobeispiele über Studiomonitore oder Kopfhörer und nicht PC Speaker abgehört werden!
Unser Beispielsong basiert auf einem E-Piano Schema mit einem Drumloop, einigen Percussions, Arpeggiator Lines, einem moogartigen Bass und einer Funk-Gitarre. Trotz dessen es eine „Rechnerproduktion“ ist bei der lediglich die Gitarre eingespielt wurde, hat der Song noch eine recht hohe Dynamik und geringe Lautheit.

Arbeitsschritte
1 die Audiodatei sollte als Audiodatei auf dem Rechner vorliegen. Zunächst diese kopieren und die folgenden Arbeitsschritte mit der Kopie durchführen

2 im Bild zu sehen, das "rohe" Audiomaterial vor jeglicher Bearbeitung



Audiobeispiel: unbearbeiteter Mix (ca. 15 sec, 192Kbps MP3 413 KB)

3 die kopierte Audiodatei wenn nötig in die Bitrate konvertieren mit der das benutzte Programm intern arbeitet (z.B. bei Wavelab 32 Bit). Dies ist vor allem wichtig bei Fades und filigraner Musik wie Jazz, Klassik etc.) Noch kein Fades machen!

4 DC-Offset entfernen. Die sogenannten Gleichspannungsanteile sind heute dank guter Wandlerqualität selten geworden. Trotzdem sollte dieser Schritt nicht fehlen

5 Normalisieren: die höchste Pegelspitze (Peak) auf ca. –0.3db bis –0.4db normalisieren, nicht höher, da sonst im restlichen Mastering-Prozess nicht genügend Headroom vorhanden ist



Audiobeispiel: unbearbeiteter Mix (ca. 15 sec, 192Kbps MP3 413 KB)

6 Denoising: entweder mit Noise Print oder mit Noise Reduction Software, sofern nötig

7 Declicking: mit Software oder in schwierigen Fällen mit dem Stift Klicks und Knackser entfernen. Braucht meistens auch nur angewendete zu werden, wenn von älteren Schallplatten Material überspielt (Tonrestauration) wurde oder Drops Outs z.B. von DATs vorhanden sind.

8 Limiting: es ist durchaus sinnvoll, schon vor der weiteren Dynamikbearbeitung einen Limiter einzusetzen, um musikalisch nicht relevante Peaks zu limitieren und so schon im Vorfeld 3-4 dB mehr an Pegel zu erreichen. Dabei den Threshold so einstellen, dass wirklich nur die höchsten Pegelspitzen bearbeitet werden



Audiobeispiel: unbearbeiteter Mix (ca. 15 sec, 192Kbps MP3 413 KB)

9 EQing: Equalizer wenn möglich so einsetzen, dass Frequenzen abgesenkt werden. Anhebungen nur in Notfällen und sehr sparsam durchführen! Im Falle unseres Beispielsongs wurde ein Lo Cut bei 30 Hz gesetzte (darunter spielen sich eh kein relevanten Informationen mehr ab), der Bassbereich bei 67 Hz schmalbandig angehoben (+4dB) und bei 130 Hz etwas abgesenkt. So konnte der Bassbereich etwas „entmulmt“ werden, bedingt durch Überlagerung und daraus entstehender Resonanz von Bass Drum und Bass. Mit einem Hi Shelf bei 10 kHz wurde der Höhenbereich etwas aufgefrischt 8+4dB), ein Exciter oder Enhancer ist kaum notwendig

nachtrag von mir (den Text halt ich für Sinnvoll aber im Bereich Techno sollte man ein wenig herumexperimentieren, vor allen Dingen im Bassdrum Frequenzbereich eurer BD(s))



Audiobeispiel: unbearbeiteter Mix (ca. 15 sec, 192Kbps MP3 413 KB)

10 A/B Vergleich: eine Referenzproduktion auf den gleichen Lautsprechersystemen zur klanglichen Orientierung probehören

11 Dynamics anwenden: Kompressor oder ähnliche Dynamiceffekte anwenden; hierfür wurde ein Multibandkompressor verwendet um alle Frequenzbereiche leicht zu komprimieren



Audiobeispiel: unbearbeiteter Mix (ca. 15 sec, 192Kbps MP3 413 KB)

11 A/B Vergleich Probehören: den Track auf anderen Lautsprecher probehören

12 Psychoakustische Effekte anwenden: Exiter, Enhancer, Stereobasisverbreiterung oder ähnliche Klangverbesserer anwenden; da der Einsatz gerade von stereobasisverbreiternden Effekten immer eine heikle Angelegenheit ist und der Song schon aufgrund seines Mixes relativ „breit“ klingt wurde auf den Einsatz von solchen Effekten verzichtet. Der Obertonbereich klingt auch recht präsent, ein Exciter ist daher auch nicht unbedingt notwendig.

13 Limitieren: mit dem Limiter die Dynamik begrenzen. Die Reihenfolge von Limiter, EQ, Kompressor ist Geschmackssache und kann unterschiedliche Ergebnisse bringen. Letztendlich sollte am Schluss der Signalkette jedoch ein Limiter sein um einem Übersteuern vorzubeugen! In unserem Fall wurde ein Adaptive Limiter (Loudness Maximizer) eingesetzt, was bei Produktionen mit überwiegend akustischen Instrumenten und entsprechender Dynamik jedoch nicht immer gut klingen muss. Hier sollte man ein klein bisschen Leben erhalten! In unserem Fall bewirkte der Einsatz des Loudness Maximizers, dass Snare und Hi Hat plötzlich recht laut und
scharf klangen. Ein kurzes Nachregeln des EQs bei 3,5 kHz (-3,5dB) brachte Besserung



Audiobeispiel: unbearbeiteter Mix (ca. 15 sec, 192Kbps MP3 413 KB)

14 Normalisieren: der fertige Song sollte nochmals normalisiert werden, jedoch auch nur-0,4- 0,2 dB insofern das nach der Dynamikbearbeitung noch nötig ist

15 Sample Rate/ Bit Rate konvertieren: Em Ende der der Bearbeitungskette steht die Anpassung an das verwendete Master. Meist wird auf eine CD-R gebrannt, dann sollte der fertige Track in 44,1 Kbps/ 16Bit konvertiert werden. Ist ein hochwertiger Dithering-Algorithmus (wie z.B. Apogee UV22) verfügbar, diesen unbeding einschalten.

16 Song abspeichern: eine sinnvolle Benennung des Tracks ist vorteilhaft um den Überblick zu behalten

17 A/B-Vergleich mit dem Ausgangsmaterial: dazu die gewonnene Lautheit wieder reduzieren (Leveler am Ende der Bearbeitungskette), damit beide Versionen mit gleicher Lautstärke bewertet werden können, um evtl. Klangveränderungen besser wahrnehmen zu können. Diesen A/B-Vergleich auch nach jedem klang- bzw. dynamikbearbeitendem Schritt (ab 5.) wiederholen. Im folgenden Audiobeispiel wurde das Ausgangsmaterial mit dem Endergebnis zusammengeschnitten. Achtung, es wird nach ca 8 Sekunden recht laut!



Audiobeispiel: unbearbeiteter Mix (ca. 15 sec, 192Kbps MP3 413 KB)


Quelle:
Homerecording.de

:: Viel Spass beim ausprobieren ::
Splinter
ziemlich interessante sachen!

thx fürs hier rein kopieren! thumbs-up.gif
Lux Aeterna
Irgendetwas geht mir ab ? wink.gif
Shroomtune
was geht dir ab?

super klombi.... thanx für den beitrag.das nenn ich mal einen gscheiden thread wink.gif
thanx
J.K.
Bitte gern!

Abgehen wird hier die Diskussion die ein gewisser Herr verursacht hat. Und nachdem dieser nichts beiträgt sondern nur "gescheit" ist, hab ich das mal löschen lassen.
eigengrau
Als Exemplar ein Punkt
ZITAT
8 Limiting: es ist durchaus sinnvoll, schon vor der weiteren Dynamikbearbeitung einen Limiter einzusetzen, um musikalisch nicht relevante Peaks zu limitieren und so schon im Vorfeld 3-4 dB mehr an Pegel zu erreichen. Dabei den Threshold so einstellen, dass wirklich nur die höchsten Pegelspitzen bearbeitet werden


Gut, wie es sein sollte weiss ich nun. Wie es geht und wie ich es mache leider nicht. Das geht mir im ganzen in der Anleitung ab.

b4n
Derrick S
hab den Thread hier mal wieder ausgegraben um ein neues tool vorzustellen

har-bal

Har-Bal has caused a paradigm shift in the recording industry and is an award winning outstanding technical achievement.

This superior method of EQ'ing and harmonic balancing gives Har-Bal it's distinction as the premiere spectrum analyzer for the most important step in the CD mastering process. It truly separates an amateur recording from a professional recording and removes the need to test your CD's on different systems and environments.

In addition, unlike a typical digital equalizer, Har-Bal leaves the initial volume level unchanged even after performing spectral correction thanks to its "loudness compensation" technology.

Har-Bal allows you to easily tidy up the sound quality of mastered or un-mastered recordings while preserving the original intent of the producer and/or recording engineer.

dazu gibts ein nettes Mastering Tutorial

sicher gibts viele wege seine Tracks zu mastern, könnte aber doch recht hilfreich sein
Dieses ist eine vereinfachte Darstellung unseres Foreninhaltes. Um die detaillierte Vollansicht mit Formatierung und Bildern zu betrachten, bitte hier klicken.
Invision Power Board © 2001-2024 Invision Power Services, Inc.