... schon jetzt mein Album des Jahres 

Von der Technologie, die die Welt vorantreibt, wird allgemein erwartet, daß sie stabil funktioniert. Allerdings wird jede Maschine von einem Menschen bedient, dessen Einzelfehler zu einem Zusammenbruch führen können. Außerdem können Unfälle passieren, die dem System schweren Schaden zufügen können, sei es im Software-Bereich oder durch brutale physische Gewalt. Und je komplexer die Technologie wird, desto größer sind auch die Gefahren von unerwarteter Beschädigung. Wie auch immer: kaputte Maschinen können funktionieren, und hier ist der Beweis: "Displaced" ist das zweite Album für Cocoon Recordings von Jacek Sienkiewicz, dem 27-jährigen Warschauer Produzenten und bissigen Live Performer, der auch seine eigenes Label 'Recognition' betreibt. Dies ist eine außergewöhnliche Platte: Jacek hat sie gemacht, nachdem er von seiner Geburtsstadt Warschau ins beschaulichere und konservativere Krakau gezogen war – unter anderem auf einem kaputten Laptop, praktisch 'high on emotion'. Man findet alle Kennzeichen seiner Musik wieder: wahnwitzig treibende Techno Beats, überwältigende Melodien und seltsame Vocal-Schnipsel, aber das Resultat ist gleichermaßen Dancefloor-freundlicher wie auch experimenteller als das letzte Album – eine seltene Kombination in der heutzutage sehr formalisierten Welt der Club Music. Die Musik, die man früher als Techno kannte ist nicht tot… Sie ist nur woanders.

Mir ist es leider ein bischen zu flach produziert wie auch die meisten Kanzleramt produktionen.Zwar sehr harmonisch Detroit beinflusst aber dann doch am Ende zu wenig um mich zu einem Kauf zu bewegen.