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Vollansicht: Aneinander vorbeifeiern
technoboard.at > electronic music > nightlife, feierkultur & konsum
rosch
Leider ist es in Österreich so, das auf großen Veranstaltungen die Toleranz gegenüber den Leuten so gering ist, das jeder meint er wäre was besseres und sein Ding alleine durchzieht.

Es ist immer die Rede von "wenn mir die Leute nicht zusagen, dann feiere ich mit meinen Freunden und vergesse alles rundherum".
Dadurch bilden sich dann Gruppen und die Zusammengehörigkeit geht dabei komplett verloren. Dieses familiäre Gefühl gibts meiner Meinung nach deswegen in Österreich nicht mehr.
Und deswegen sterben dann im Endeffekt die großen Veranstaltungen aus. Mir is es dann leid auf einer Großveranstaltung mit meinen 10 Freunden an einem Fleck alleine herumzuhopsen, das kann ich Wohnzimmer auch.

Fragt sich ob wir uns nicht alle bei der Nase nehmen sollten und einen Schritt aufeinnader zugehen sollten? Egal wie jeder ausschaut, egal wie jeder feiert, springt, tanzt und was er sich einschiebt?

Ich glaube das könnte ein wichtiger Schritt in die Zukunft sein!
daalb
da hast du schon recht...
nur ist das wahrscheinlich eine logische entwicklung, da nicht allen leuten ihre gegenüber automatisch sympathisch sind... das ist eigentlich überall so, nicht nur beim feiern, oder?
KayoZ
wahre worte!
das is ein generelles problem der gesellschaft und nicht nur der feiergemeinde!
und ändern kann nur jeder selber was!
ausser das thema ansprechen, kann man ja nicht viel tun!
zwangsverordnete therapiestunden ... *g*
die welt nimmt ihren lauf...

Lösungsvorschlag --> gesunder Optimismus?!

meine Definition von gesundem optimismus?:
eben offen auf die leute zu gehen, und nicht immer gleich das schlimmste vermuten, denken, ... unschuldig bis zum beweis der schuld!
Zulu (retired)
man kann aber vorurteile leider nicht abstellen...

oder würdest du (rosch) auch mitfeiern wenn da eine gruppe nazis neben dir gas gibt. das ist jetzt ein harter vergleich soll aber nur deutlich machen dass man sich zu nichts zwingen kann...

das problem das du ansprichst ist mir eigentlich eh nur in wien so schlimm aufgefallen. sonst erlebe ich das zum glück eh nicht! in graz passt das und über slowenien brauch'ma eh nicht reden tounge.gif
Jerry99
Ich bin bereit mit allen auf ner Party wo auch immer sie statt findet gemeinsam zu feiern.

Aber wenn die Grosszahl der Leute anscheinend einfach nicht will, dann vergeht wohl jedem langsam irgendwann die Lust dran.
Wenn man aber die Möglichkeit hat, irgendwo weit weg auf Partys zu feiern wo man vom Stimmungssog der Leute mitgezogen wird, hat man wenig Lust sich auf ne fade Party zu stellen.

Von mir aus wärs mir nur recht wenn wir hierzulande die besten Feierverhältnisse weit und breit hätten, dann müsste man auch nimmer so viel rumfahren...
Wobei es nat. auch die eine oder andere geile Party im Ländle gibt wo die Leute anscheinend doch wollen.
Luminary
ZITAT(rosch @ 5. Mar 2004, 9:05 )
das jeder meint er wäre was besseres

Ich glaube nicht mal, dass es unbedingt daran liegt..! Das ist eine oft geäusserte Behauptung die ich aber nicht teilen will. Auch dieses "weil es um sehen und gesehen werden geht" wird sehr oft erwähnt, aber auch das gab es schon immer, kann ich also als einer der wenigen Gründe warum es zu keiner fetten Party wird nicht teilen.
Es ist wohl eher die gegenseitige Verdächtigung, dass der (die) andere(n) keine Feieranten sind und daher die Einstellung kommt "dann halt nur ich" (wenn überhaupt). Oder es kommt gleich gar keine Stimmung auf, weil alle auf 'irgendwas' warten bzw darauf warten, dass "die anderen" mal anfangen (oftmals wohl auch deswegen, weil man 'woanders' schon so geile Partys erlebt hat und sich dann dasselbe bei uns erwartet und das ist wohl ein falscher Gedankengang) und sich dadurch gegenseitig paralysieren!
So einige vergessen wohl, dass gute Laune und Party nicht selbstverständlich sind, sondern jeder was betragen kann und wohl auch muss..!
N-Forcer
schön und gut.....aber versucht das mal so richtigen "Ravern" (sag ich mal so) zu erklären, sie sollen mit "Asseln" (sag ich mal so; da total verschiedene Gruppen) zusammen feiern....null Chance!
des is das gleiche mitn Weltfrieden...den gibt es nicht!
Splinter
ZITAT
Leider ist es in Österreich so, das auf großen Veranstaltungen die Toleranz gegenüber den Leuten so gering ist, das jeder meint er wäre was besseres und sein Ding alleine durchzieht.

Es ist immer die Rede von "wenn mir die Leute nicht zusagen, dann feiere ich mit meinen Freunden und vergesse alles rundherum".
Dadurch bilden sich dann Gruppen und die Zusammengehörigkeit geht dabei komplett verloren. Dieses familiäre Gefühl gibts meiner Meinung nach deswegen in Österreich nicht mehr.
Und deswegen sterben dann im Endeffekt die großen Veranstaltungen aus. Mir is es dann leid auf einer Großveranstaltung mit meinen 10 Freunden an einem Fleck alleine herumzuhopsen, das kann ich Wohnzimmer auch.

Fragt sich ob wir uns nicht alle bei der Nase nehmen sollten und einen Schritt aufeinnader zugehen sollten? Egal wie jeder ausschaut, egal wie jeder feiert, springt, tanzt und was er sich einschiebt?

Ich glaube das könnte ein wichtiger Schritt in die Zukunft sein!


Amen.

Gut gemeint, so sollte es sein aber die Realität sieht leider anders aus......
Chriskeepsdiggin!
ZITAT(KayoZ @ 5. Mar 2004, 8:35 )
das is ein generelles problem der gesellschaft und nicht nur der feiergemeinde!


Ich sehe das weniger als Problem, viel mehr als Absicht (von mir ausgehend), denn ich möchte und muß nicht jedermanns Freund sein!

Insofern selektiere ich mir die Menschen, mit welchen ich meine Zeit verbringen möcht, heraus - alle anderen lasse ich links liegen und sollten sie es nicht kapieren gebe ich ihnen dies auch zu verstehen. Ebenso besuche ich Events/Clubs in welchen ich mich unwohl fühlen könnte erst gar nicht, meckere aber auch im Nachhinein nicht.........!

Denn dieser Wunsch nach einem gemeinsamen feiern - mit Vorsatz - ist in mir schon lange nicht mehr vorhanden (wenn dann will ich erstmal eine gute Zeit haben und wenn dann mehr passiert auch gut). Aber es kommt hin und wieder vor das man einen Abend hat, in dessen Rahmen plötzlich der Funke auf alle überspringt und dementsprechend feiert man dann gemeinsam (war z.B. bei 5 Jahre Work that...!) und es hat alles gepaßt (richtige Leute, richtige Musik, richtige Stimmung und und und).

Je mehr man etwas sucht, um so weniger findet man es! Ich denke wenn ein Großteil mal fähig ist "für sich Vorurteilsfrei (was ein Großteil vollkommen verlernt hat)" zu feiern - wird es auch wieder möglich sein richtig gemeinsam zu feiern!!! Jeder muß mal in sich selbst "loslassen" und wenn er das kann ist vieles möglich.........
treasure x
Ich glaube, dass das Thema Konsum hierbei auch eine grosse Rolle spielt, denn wenn jemand etwas nimmt, dann konzentriert er sich vorrangig auf die Musik und da bleiben dann sogar die besten Freunde im Hintergrund...

Gruppenbildung ist aber mehr oder weniger normal bei Grossveranstaltungen, denn ich möchte dann auch nicht allein dort umherirren und meine Leute nichtmehr finden.
Sicher wäre es gut aufeinander zuzugehen und neue Leute kennenzulernen, aber es ist leichter gesagt als getan...

Ausserdem wie schon vorher von Zulu erwähnt gibt es halt leider Leute auf diesen Veranstaltungen mit denen nicht zu spassen ist (habe ich erst auf dem Bios4 wieder erlebt) . Ich bin sicher kein Feigling, aber habe auch keinen Bock von jemandem ein Messer zwischen die Rippen zu bekommen, weil ich jetzt seine Freundin angequatscht habe - und das kommt leidergottes vor.

Es sind halt nicht alle Menschen gut, bei Deinen Freunden weisst Du es aber und kannst davon ausgehen, dass Du mit ihnen Deinen Spass hast. Wenn Du alleine rumläufst um jemanden kennenzulernen kann das auch in die Hose gehen.
Chriskeepsdiggin!
ZITAT(treasure x @ 5. Mar 2004, 10:54 )
......... denn wenn jemand etwas nimmt, dann konzentriert er sich vorrangig auf die Musik und da bleiben dann sogar die besten Freunde im Hintergrund...

Entspricht nicht der Wahrheit!

Es gäbe noch folgende Alternativen:

"Blödsinn machen, Sex, mit Leuten plaudern, auf Entdeckungsreisen gehen und und und und....."

Warum Drogen immer gleich mit "Musik - alles vergessen" gleichgesetzt werden verstehe ich nicht?!
treasure x
Da gehts vielleicht Dir so, aber ich habe aus eigener Erfahrung gesprochen und ich hab keinen Bock irgendwelche fremden Leute anzuquatschen in dem Zustand. Kommt natürlich wieder drauf an was man konsumiert hat. Ich bin normalerweise ein sehr komunikativer Typ und habe kein Problem jemanden anzusprechen. Aber in dem Zustand kann ich das absolut nicht...
Billie Jean
ich hoffe es fühlt sich jetzt niemand angegriffen oder beleidigt, aber ich glaube dieses phänomen lässt sich ganz einfach durch die allgemeine österreichische mentalität erklären.
ich als kroatin hatte am anfang auch meine schwierigkeiten zu begreifen warum die österreicher so reserviert sind und misstrauisch gegenüber anderen menschen. nicht nur gegenüber nicht-österreichern, sondern gegenüber allen menschen!!!!!
man muss nur das alltägliche bild in der u-bahn beobachten: menschen sitzen sich gegenüber und jeder schaut auf den boden oder bemüht sich möglichst keinen kontakt zu irgendjemanden anderen zu haben. wird man mal von jemanden angesprochen, ist man peinlich berührt und antwortet mit arroganz!!!!

in anderen kulturen gibt es sowas nicht. ich bin in einem land aufgewachsen, in dem die menschen offener sind, keine berührungsängste mit anderen haben, ja sogar den kontakt ständig suchen. auf einer party in kroatien hat man sich innerhalb weniger minuten mit dem halben club angefreundet und feiert miteinander.
aber das ist eben nicht nur auf parties so, sondern in ganz alltäglichen situationen. sei es nun im supermarkt, auf der straße, im bus, am strand.... egal. die menschen kommunizieren gerne miteinander.

das soll jetzt aber keine kritik gegenüber der österreichischen reserviertheit sein, ganz im gegenteil: ich genieße sogar diese anonymität hier. aber anscheinend ist diese verschlossenheit anderen gegenüber ansteckend, denn in wien möchte ich auch nicht gern mit jedermann quatschen und zieh mich erstmal in mein eigenes, sicheres kokon zurück.
Luminary
Hier wird es etwas ziemlich 'verwechselt', wie ich finde... Nur weil man miteinander feiert/feiern solle, heisst das noch lange nicht, dass man deswegen jedermanns/-frau Freund ist oder wird /ecx/
Ich kenne das e gut genug wo man sich bei der Party blendend verstehen mag, aber unter Tag während der Woche kein e 10 Worte miteinander wechseln kann. Es gibt erheblichen Unterschied zwischen PARTY und PRIVATLEBEN! Das ist ohnehin ein Phänomen der "Technoszene" (bzw auch schon immer gewesen).
Aber weil auch das Argument der "verschiedenen" Gruppen kam die nicht miteinander können... Also bitte, ist die Technoszene schon so isoliert untereinander bzw so extrem gesplitttet??? Bzw kommen zu den Partys 'meistens' Leute die dieselbe Musik hören wollen (ich unterstelle das mal so) und nicht eine Gruppe Grufties, eine Gruppe Technos, eine Gruppe Hippies usw usf; DAS wären für mich unterschiedliche Gruppen die schwerlich miteinander können.

ZITAT
Insofern selektiere ich mir die Menschen, mit welchen ich meine Zeit verbringen möcht, heraus - alle anderen lasse ich links liegen und sollten sie es nicht kapieren gebe ich ihnen dies auch zu verstehen. Ebenso besuche ich Events/Clubs in welchen ich mich unwohl fühlen könnte erst gar nicht, meckere aber auch im Nachhinein nicht.........!

Tja, was soll man dazu sagen... Was ich dann schon gar nciht verstehe: und sollten "sie" WAS nicht kapieren..? Gehst du davon aus, dass Leute fortgehen und gezielt dich bzw Menschen zu stören? Das ist doch das problematische,man geht davon aus, dass man nur selber in der lage ist etwas zu feiern und andere sind potentielle Störenfriede... So verstehe ich deine Aussage zumindest
rosch
ZITAT(treasure x @ 5. Mar 2004, 11:54 )
Ausserdem wie schon vorher von Zulu erwähnt gibt es halt leider Leute auf diesen Veranstaltungen mit denen nicht zu spassen ist (habe ich erst auf dem Bios4 wieder erlebt) . Ich bin sicher kein Feigling, aber habe auch keinen Bock von jemandem ein Messer zwischen die Rippen zu bekommen, weil ich jetzt seine Freundin angequatscht habe - und das kommt leidergottes vor.

Es sind halt nicht alle Menschen gut, bei Deinen Freunden weisst Du es aber und kannst davon ausgehen, dass Du mit ihnen Deinen Spass hast. Wenn Du alleine rumläufst um jemanden kennenzulernen kann das auch in die Hose gehen.

Gruppenbildung:

Is ja völlig ok wenn du mit Freunden eine Veranstaltung besuchst, egal wie viele. Is in gewisser Form schon eine Gruppenbildung, logisch. Aber es geht darum, das man sich als Gruppe nicht verschließt und auch anderen Gleichgesinnten den Weg in die Gruppe öffnet, im Idealfall, wenn das jede Gruppe so handhabt, is es im Endeffekt eine sehr große Gruppe, die gemeinsam feiert.

Gewaltätigkeit:

Grundsätzlich geh ich mal davon aus, das jeder Mensch einen guten Kern hat, und nicht das mich der "abstechen" könnte. Sonst glaub ich müsste ich mich zuhause einschließen.
Was das mit den Nazis betrifft: "Es steht ja nicht groß am Kopf "NAZI", aber da sind wir wieder beim Aussehen, man steckt Leute in eine Schublade, ohne zu wissen wie sie wirklich sind. Vorurteile führen da einfach zu nichts. Sicher, wennst extremes Pech hast, kann immer was passieren, wenn man an die falschen Leute gerät. Aber wie gesagt, da dürfte ich keinen Schritt vor die Tür machen, man könnte ja in diesem Moment ja auch von einem Auto überfahren werden.

Beispiel:

Vergangenes WE verbrachte ich meine Feierzeit am Freitag, wie der Großteil hier vielleicht schon weis, in Bratislava. Wir waren zu 3t unterwegs. Aber dort wars eben so, das man irrsinnig leicht mit den Leuten ins Gespräch kam. Einfach mal mit den Glas zusammengeprostet, oder trinken lassen und schon is man im Gespräch. Einfach diese Lockerheit der Leute, die Offenheit machts aus. Bei Gott waren da vom Aussehen her viele verschiedene Charaktere dabei, ich wusste auch nicht ob der blöd gesprochen vor einer halben Stunden gerade wen umgebracht hat und ob er mir eine Gefahr sein könnte, hab trotzdem mit denjenigen tolle Gespräche geführt.
Was die Stimmung betrifft, wars so, wenn man selber oder wer anderer einen Jubelschrei ausgestoßen hat, das der meistens erwiedert wurde, oder sagen wir verstärkt wurde. Anderso wird man völlig intollerant angesehen mit den Gedanken "Um Gottes willen, was hat sich der wieder reingezogen..."
Luminary
2Dita: ich behaupte mal, dass das in so gut wie JEDER wohlhabenden Industrienation ist! Annahme: je reicher der ehem. Ostblock werden wird, desto mehr werden sich ihre Lebensgewohnheiten sich uns anpassen, denn das fordert die Leistungsgesellschaft!
Natürllich geht das nicht von heute auf morgen, sondern das ist ein seeeehr langer Prozess. Denkst du das es "hier" schon immer so war? SICHERLICH NICHT. Das braucht seine 50 Jahre mindestens. Leistung forrdert Kraft und Energie, hat man die nach der Arbeit nicht mehr, hat man nach der Arbeit keinen Bock mehr sich grossartig zu betätigen und will seine Ruhe haben. Und so folgt das eine dem anderen...
Billie Jean
@eye q
hm, würde nicht behaupten, dass es in jeder wohlhabenden industrienation der fall ist...
oder wie erklärst du dir dann die manchmal fast schon penetrante kontaktfreudigkeit und geselligkeit der US amerikaner???
und in deutschland hab ich die menschen auch als durchaus offener erlebt, als in österreich...
Luminary
Meine Aussage bezog sich auf generelle Beobachtung. Unterschiede untereinander gibt es klarerweise. Aber wenn du wieder diese (Industrie) Nationen mit anderen "materiell" ärmeren vergleichst, verstehst du vielleicht was ich meine...
Wie zB die USAmerikaner sind weiss ich nicht, aber zu ihnen würde ich sowieso sagen, dass das so ein ethnisches Mischvolk ist, dass man sie nciht in einen Topf schmeissen kann erstens und zweitens sowieso ein total widersprüchliches Volk sind.
Meine Theorie ist ja ohnehin: je mehr man hat (materiell), desto 'einsamer' wird man! Bzw auch unzufriedener. Und das überträgt sich natürlich auch auf das Feiern.

edit: um es den anderen zu verdeutlichen warum vom ursprünglichen zur Gesellschaft abgeschweift bin: ich glaube ja, dass wegen der "Erschöpfung" der Leute und der Unlust sich der Mühe auszusetzen sich mit anderen auseinanderzusetzen, weil 'die anderen' ja "böses" wollten (überspitzt dargestellt), sich diese Gruppen bilden und sich völlig isolieren. So sind dann auf einer Party wie etwa dem letzten Bio (bei knapp 5000 Leuten) ca 600 Gruppen herum die miteinander wenig zu tun haben (wollen).
Dorian Hunter
Ich kann hierzu folgendes erzählen: Vor ca. eineinhalb Jahren hatten wir im "Fathers House" in Neustadt eine kleine, private Technofeier mit öffentlichem Zugang am Laufen (war noch bevor wir den Drive-Club gestartet haben); das Lokal war damals ein Punk/Indie/Alternative-schuppen;
Einige der Stammgäste (Punkirokesen und Dreadlockrastas), die normalerweise nichts mit so einer Musik anfangen können haben mit uns gefeiert, getanzt und gejubelt;
Vor kurzem war ich in Eisenstadt, ca. 300 "normalgekleidete" Menschen sind nur rumgestanden und haben jeden, der sich zu unserer Musik bewegt hat schief angesehen;
Was ich sagen will: Feiern ist Einstellungssache und hat nichts mit Personengruppierungen zu tun. Offen eingestellte Menschen können auch bei Partys ihren Spass haben, die nicht 100% ihren Vorstellungen entspricht;
Und die österreichische Mentalität ist teilweise echt etwas seltsam, einfach nicht so offen, was aber auch seine Vorteile hat.
Billie Jean
ZITAT(Eye-Q @ 5. Mar 2004, 11:35 )
Leistung forrdert Kraft und Energie, hat man die nach der Arbeit nicht mehr, hat man nach der Arbeit keinen Bock mehr sich grossartig zu betätigen und will seine Ruhe haben. Und so folgt das eine dem anderen...

du tust gerade so als ob die menschen in ärmeren ländern gerade zu faule nichtstuer wären, die nicht arbeiten und daher zeit haben sich sozial zu betätigen...
FALSCH!!!!!!!!!!!!!
diese menschen arbeiten meistens noch härter und mehr als irgendein durchschnittsarbeiter in den industriestaaten....
glaub mir, sie sind noch viel gezeichneter und erschöpfter von der arbeit als irgendein mensch im westen.
und eben um diese armut und erschöpfung, die durch die mühevolle arbeit hervorgerufen wird zu mildern, suchen sie trost und freude im freundschaftlichen kontakt zu ihren mitmenschen.

reichtum macht anscheinend nicht einsam, sondern in erster linie arrogant!
Luminary
Eben!
Und was tun wir? Da wir Fernsehen, PC, DVD, CDPlayer usw haben, setzen wir uns davor... Und was kann man daraus schlussfolgern? Dass man mehr vereinsamen kann und ziemlich bequem werden kann (ein Fernseher, bzw generell technische Geräte, widerspricht nicht).
Menschen die das ganze Zeug nicht besitzen, werden sich kaum auf den Stuhl setzen und vor sich hinstarren! Macht man halt was anderes und zwar zB mit anderen treffen.
Aber 'wir' müssen ja immer das beste, neueste, bequemste haben und dafür arbeiten wir, daher Leistungsgesellschaft, denn wie definieren uns über das was wir haben! Im Gegensatz zu den Menschen die (hart) Arbeiten um zu überleben, wissen sie wofür sie arbeiten müssen. Wir arbeiten längst nicht mehr um 'nur' zu überleben, sondern um zu konsumieren, dies und das zu haben und ich finde das das abstumpft..! In jedem Lebensbereich
wuschz
als erstes finde ich das das miteinander feiern nichts mit der mentalität eines landes zu tun hat, eher mit der mentalität jedes einzelnen - nur nichts verallgemeinern wink.gif.

je nachdem wie man sich fühlt, mit welcher freude man auf eine party geht, strahlt man das auch auf die anderen aus.
da kanns dann passieren, man ist total happy, der sound ist optimal und sonst passt auch alles, das man jemanden kennenlernt und noch mehr spass hat, andererseits wenn man nicht so richtig in partystimmung ist spricht dich sowieso niemand an und du erst recht keinen (jaja die ausstrahlung).

ich persönlich gehe nicht auf parties, weil ich unbedingt jemanden kennenlernen möchte.
der sound zählt (obwohl ich den zu hause auch haben könnte, aber es ist schon was anderes auf einer fetten anlage und der dj auch gleich dabei thumbs-up.gif).

miteinander feiern ist dann natürlich ein positiver nebeneffekt (ist ja wirklich der wahnsinn wenn es allen gefällt und die menge abgeht notify.gif ), aber wenns nicht so ist versuche ich nicht zwanghaft mit anderen zu feiern, da kommt dann sicher die nächste party auf der man dann wieder nette leute kennenlernt mit denen man party machen kann tounge.gif
natea
ZITAT(rosch @ 5. Mar 2004, 9:05 )
Fragt sich ob wir uns nicht alle bei der Nase nehmen sollten und einen Schritt aufeinnader zugehen sollten? Egal wie jeder ausschaut, egal wie jeder feiert, springt, tanzt und was er sich einschiebt?

Ganz ehrlich gesagt, muss ich zugeben, dass ich lieber mit Leuten feiere die sich nichts reinschieben & einfach von Natur her gut drauf sind!

Viele Leute feiern eben als Gruppe so wie sie gekommen sind, wieso nciht? Was ist falsch daran?
Gemeinsam feiern is auch nicht schlecht, nur ist vielleicht nicht jedermanns Sache,
Also Fazit:
Man kann nix erzwingen!
andinger
ich kann ehrlichgesagt rosch´s anliegen irgendwie nicht folgen.
ich denke nur, vielleicht liegt eure unzufriedenheit daran, dass ihr komplett übersättigt seid.
von einer party zur nächsten und das jedes wochenende, irgendwann is halt dann mal genug. vielleicht ist das ja der grund...?
Daniel Krug
Ach kommt doch is doch immer das gleiche thema (feiern in österreich is öde/ jeder ist sich der liebste usw.) puke.gif

Fakt ist wir können doch machen was wir wollen die menschen die eh nur in der ecke stehen und über andere herziehen sind doch nicht am TB!!
Bei uns in tirol sind es die supercoolen landeier die sich eh nicht auskennen ihnen ist das wort feiern ein suchbegriff mit dem sie nichts anfangen können!! In wien sind sich die zu schön und gut um auf andere zuzugehen usw!

Ich bin mir aber sicher dass ich mit leuten vom TB feiern kann und nicht an ihnen vorbei feiern würde! Doch die die dass hier lesen sollten sehen es eh nicht! die sind mit sich selbst zu beschäftigt um sowas im net zu lesen!!!!!!!!!!
treasure x
Ich hatte natürlich auch schon parties, bei denen ich mit einigen Leuten in Kontakt gekommen bin, die ich vorher nicht kannte. Wie ich schon sagte bin ich halt der komunitkative Typ und hab kein Problem jemanden anzusprechen.

Das komische daran ist nur, dass es nie in meiner näheren Umgebung (Raum Wien) war. Es reicht schon wenn ich nach Graz fahre. Da kann ich ganz anders feiern. Das letzte Suncity z.B. das war ein Wahnsinn - es waren zwar auch teilweise merkwürdige Leute unterwegs, aber ich habe mich mit allen verstanden.
Ich finde ich muss mit den Leuten nichtmal reden (das heisst nicht, dass ich es nicht tu) aber man merkt einfach an der Ausstrahlung einer Person, ob sie positiv oder negativ gestimmt ist.
In Wien sind die meisten auf superhart unterwegs - immer bös schauen und hauptsache cool sein... Auf sowas scheiss ich - ganz ehrlich!!

Ich habe mehrere Freundeskreise, die sich nicht unbedingt untereinander kennen und so weiss ich, dass es bei manchen Gruppen leichter ist akzeptiert zu werden und andere akzeptieren mich zwar als "ja der Flo ist halt dabei" aber nicht wirklich als Freunde. Gottseidank kann ich sagen, dass ich andere Freunde habe, die aber keineswegs verschlossen anderen gegenüber sind.
d.H. Wenn auf einem Festl jemand zu mir kommt und mit mir plaudern will hatte ich noch nie ein Problem damit, auch wenn ich ihn nicht kenne.

Zu Miss Dita:

Das mit der Mentalität stimmt auch. Ich finds wirklich behindert in der U-Bahn zu sitzen und lauter Menschen zu sehen, die verzweifelt versuchen mich nicht anzuvisieren. Aber verallgemeinern kann man das auch nicht würde ich sagen, denn ich bin auch Österreicher bin aber absolut nicht verschlossen.
Jerry99
Im Endeffekt wird das darüber reden und aneinander vorbeireden eh zu keiner Lösung führen...

Dennoch find ichs super das Roli das Thema aufgegriffen hat, weil immerhin erregt dieses Problem aufsehen und wird somit an die Öffentlichkeit herangetragen und es wird darauf Aufmerksam gemacht.
Und wenn erreicht ist das das gesamte Partyvolk wenigstens Kenntnis über dieses Problem hat ist schon sehr viel erreicht.

In vielen der Beiträge hat man von so Manchem gleich mal als erstes lesen müssen mit wem sie mal aller primär nicht feiern wollen. confused.gif Und genau da happerts einfach.

Feiern muss ja nicht mal miteinander reden heissen, eben einfach Stimmung machen, zur Party und den Mitmenschen auf der Party positiv eingestellt und freundlich sein, mal aus sich rausgehen, die Sau rauslassen anstatt destruktiv an ner Bar immer nur stupid Alk reinleeren bis man still und leise vom Hocker fällt. wacko.gif

SICH EBEN EINFACH MOTIVIEREN UND SO EINGESTELLT SEIN, DAS MAN POSITIVE ENERGIE AUSSTRAHLT (hat aber alles rein gar nichts mit Drogenkonsum zu tun)

Natürlich ist das kein Zwang der gefordert wird, aber es geht auch anders als es im Moment im Ländle praktiziert wird und genau diese Misstände die eindeutig am immer nur mäkernden Partyvolk liegen sollen hier mal aufgezeigt werden. wink.gif

Ein Beispiel: Überfliegt mal ein Bios4 oder Gasometer review...
Oft kommt eine verbale Schlägerei dabei raus die auf absolut destruktive Posts zurückzuführen ist...
-noch Fragen.
cccp
ZITAT(Miss Dita D.K.-dance @ 5. Mar 2004, 12:15 )
ich hoffe es fühlt sich jetzt niemand angegriffen oder beleidigt, aber ich glaube dieses phänomen lässt sich ganz einfach durch die allgemeine österreichische mentalität erklären.
ich als kroatin hatte am anfang auch meine schwierigkeiten zu begreifen warum die österreicher so reserviert sind und misstrauisch gegenüber anderen menschen. nicht nur gegenüber nicht-österreichern, sondern gegenüber allen menschen!!!!!
man muss nur das alltägliche bild in der u-bahn beobachten: menschen sitzen sich gegenüber und jeder schaut auf den boden oder bemüht sich möglichst keinen kontakt zu irgendjemanden anderen zu haben. wird man mal von jemanden angesprochen, ist man peinlich berührt und antwortet mit arroganz!!!!

in anderen kulturen gibt es sowas nicht. ich bin in einem land aufgewachsen, in dem die menschen offener sind, keine berührungsängste mit anderen haben, ja sogar den kontakt ständig suchen. auf einer party in kroatien hat man sich innerhalb weniger minuten mit dem halben club angefreundet und feiert miteinander.
aber das ist eben nicht nur auf parties so, sondern in ganz alltäglichen situationen. sei es nun im supermarkt, auf der straße, im bus, am strand.... egal. die menschen kommunizieren gerne miteinander.

das soll jetzt aber keine kritik gegenüber der österreichischen reserviertheit sein, ganz im gegenteil: ich genieße sogar diese anonymität hier. aber anscheinend ist diese verschlossenheit anderen gegenüber ansteckend, denn in wien möchte ich auch nicht gern mit jedermann quatschen und zieh mich erstmal in mein eigenes, sicheres kokon zurück.

Du triffst den Nagel auf den Kopf! Ich bin zwar Österreicher, teile aber auf jeden Fall diese Meinung mit dir.

Wenn man hin und wieder in verschiedenen Ländern feiert oder Urlaub macht, fällt einem dies besonders auf - Natürlich gibts Ausnahmen, nicht überall ist es so - aber man erkennt klar und eindeutig die Unterschiede.
Jerry99
Wenn wir schon dabei sind übers Ausland zu reden...
Mein favorisiertes Partyvolk sind die Deutschen, Slowenen und Kroaten. biggrin.gif
rosch
ZITAT(Flanger D. @ 5. Mar 2004, 15:58 )
Ach kommt doch is doch immer das gleiche thema (feiern in österreich is öde/ jeder ist sich der liebste usw.) puke.gif

Du musst ja nicht mitposten wenn dus nicht mehr hören willst. wink.gif

Ganz ehrlich gesagt, hab ich mich auch dabei ertappt, dass auch ich oft destruktive Stimmung (bzw. eben auch ein Fehlverhalten) bei den Events an den Tag gelegt habe.
Also zumindest einem hat der Tread schon was gebracht. wink.gif

nochmal @Flanger D.:

und hiermit sind wir wieder bei der Toleranz (für dich mag der Tread nicht wichtig sein, für andere aber sehrwohl!)




Meiner Meinung nach ist das Thema schon ziehmlich interessant, es zeigt zumindest, dass das miteinander Diskudieren auch anders gehen kann und nicht in einer Massen-Verbal-Schlägerei enden muss.
pArAdOxYgEn
kurz zusammengefasst:

viele grinsende gesichter auf der party -> super stimmung biggrin.gif
wenige bzw. keine grinsenden gesichter -> sch**ß stimmung sneaky2.gif

die besten parties hab ich mit den leuten gefeiert, die ständig gegrinst haben und gut drauf waren. ich möchte noch dazusagen, das "uppers" (wie z.b. xtc) nicht unbedingt fröhlicher machen. nicht jeder ist dann so guter laune, daß er auch was davon abgeben kann/will. ich möchte das nur betonen, weil parties auf denen jeder mindestens ein kleines medizinkästchen konsumiert hat, nicht unbedingt die beste stimmung aufweisen (müssen).

das hängt von jedem selber ab, ob er bereit ist oder sich traut, jemanden bewußt oder unbewußt anzugrinsen.

stellt euch jeder mal vor, wie die gesamte aber auch deine stimmung auf einer party wäre, wenn jeder so freundlich wäre, ein lächeln zu schenken .... ein traum wub.gif

und jetzt stellt euch das gegenteil vor, jeder mit diesen gesichtern: confused.gif mad.gif unhappy.gif crazy.gif sneaky2.gif wacko.gif closedeyes.gif

also ich glaube nicht, daß man da selbst in stimmung kommt oder das sich die gute laune lang halten wird.
treasure x
ZITAT(cccp @ 5. Mar 2004, 16:31 )
Wenn man hin und wieder in verschiedenen Ländern feiert oder Urlaub macht, fällt einem dies besonders auf - Natürlich gibts Ausnahmen, nicht überall ist es so - aber man erkennt klar und eindeutig die Unterschiede.

Wenn Du Urlaub machst bist aber auch Du anders eingestellt und offener für alles. Zumindest geht es mir so.

Ich finde nicht, dass es nur im Ausland besser zu feiern ist...
Wie schon gesagt wenn ich mich von Wien wegbewege, dann ist es auch schon ein gigantischer Unterschied. Ich glaube auch, dass man vielleicht garnicht bewusst, denkt von jemandem gesehen zu werden, der dann erzählt wie man sich aufgeführt hat. Ich meine damit, dass man vielleicht durch unterbewusste Ängste von jemandem erkannt zu werden, von dem man nicht erkannt werden will sich nicht wirklich gehen lassen kann bzw. in eine Situation fallen lassen kann und diese geniessen.
skidoos
bitte um verzeihung, aber die kultur- und konsumkritik, die in diesem thread betrieben wird, erinnert zum teil recht fatal an christlich-konservative sonntagsreden – und die zur diskussion gestellten therapievorschläge klingen so, als wären sie auf einem ökumenischen symposium abgesegnet worden.
und was die angebliche abschottungsmentalität der österreicher betrifft: gemessen an der eiseskälte, die einem in manchen "endcoolen" clubs in london, zürich, paris, berlin oder new york entgegen schlägt, ist österreich geradezu ein kuschelparadies.
lookaround.gif
Jerry99
ZITAT(skidoos @ 5. Mar 2004, 16:51 )
und was die angebliche abschottungsmentalität der österreicher betrifft: gemessen an der eiseskälte, die einem in manchen "endcoolen" clubs in london, zürich, paris, berlin oder new york entgegen schlägt, ist österreich geradezu ein kuschelparadies.
lookaround.gif

ja schon...
aber warum noch weiter runter in die Tiefe schauen wenn man auch raufschauen kann notify.gif
pArAdOxYgEn
ZITAT(treasure x @ 5. Mar 2004, 16:25 )
Das mit der Mentalität stimmt auch. Ich finds wirklich behindert in der U-Bahn zu sitzen und lauter Menschen zu sehen, die verzweifelt versuchen mich nicht anzuvisieren. Aber verallgemeinern kann man das auch nicht würde ich sagen, denn ich bin auch Österreicher bin aber absolut nicht verschlossen.

versuch mal in einem leeren wagon, wo nur eine person drinnen sitzt, dich zu ihr zu setzen. ich wette, daß in 90% der fälle sich die betreffende person wegsetzt oder ein wenig komisch reagiert. (ich habs schon ausprobiert biggrin.gif )

das ist einfach so.
treasure x
Extrembeispiel: Wien - Gemeindebau - hunderte Menschen auf engem Raum 6 Nachbarn rundherum Eine nette alte Dame mit der niemand spricht, die niemand kennt und die schon seit 4 Wochen tot in ihrer Wohnung liegt und von keinem wirds bemerkt.
In so kleinen Dörferln grüsst Dich jeder auf der Strasse. Jeder kennt jeden, aber in Grosstädten ist es einfach mal so, dass sich die Leute abschotten und es gibt keine Kommunikation und Hilfsbereitschaft mehr.
Frei nach dem Motto: Wieso soll ich der helfen, die kenn ich ja nichtmal... Zivilkourage - beerdigt schon vor langer Zeit

Ich persönlich finde es abartig, deshalb werde ich nie nach Wien ziehen.
Fobs
Naja, man darf ja ned alles sooo negativ sehen...
Hat alles seine Vor- und Nachteile.
cccp
ZITAT(treasure x @ 5. Mar 2004, 16:50 )
Wenn Du Urlaub machst bist aber auch Du anders eingestellt und offener für alles. Zumindest geht es mir so.

Ich finde nicht, dass es nur im Ausland besser zu feiern ist...
Wie schon gesagt wenn ich mich von Wien wegbewege, dann ist es auch schon ein gigantischer Unterschied. Ich glaube auch, dass man vielleicht garnicht bewusst, denkt von jemandem gesehen zu werden, der dann erzählt wie man sich aufgeführt hat.  Ich meine damit, dass man vielleicht durch unterbewusste Ängste von jemandem erkannt zu werden, von dem man nicht erkannt werden will sich nicht wirklich gehen lassen kann bzw. in eine Situation fallen lassen kann und diese geniessen.

Exakt, vermutlich weil mir bewusst ist, dass die Leute dort eben "anders" sind.

Ich hab auch absichtlich erwähnt, dass es Ausnahmen gibt. ABER im Großen und Ganzen ist es Fakt, das sich die Mentalitäten einfach SEHR unterscheiden - somit auch das Feierverhalten etc. etc.

Ändern können WIR für die Allgemeinheit sicher nichts; es muss sich jeder selber an der Nase nehmen, und für sich entscheiden, wie er seinem Mitmenschen gegenüber stehen bzw. auftreten will.

@Jerry: "aber warum noch weiter runter in die Tiefe schauen wenn man auch raufschauen kann" --> Sehr schön ausgdrückt smile.gif --> zumindest wissen wir 2 wo man raufschauen kann wink.gif
Rabbitweed
Es ist ganz eindeutig ein Problem der Mentalität, sowie der von EY Q angesprochenen "Sollen die anderen doch zuerst für Stimmung sorgen" - Einstellung. Keine Ahnung wie sich das ändern ließe.
B.
ZITAT
Es ist immer die Rede von "wenn mir die Leute nicht zusagen, dann feiere ich mit meinen Freunden und vergesse alles rundherum".
Dadurch bilden sich dann Gruppen und die Zusammengehörigkeit geht dabei komplett verloren. Dieses familiäre Gefühl gibts meiner Meinung nach deswegen in Österreich nicht mehr.

Und deswegen sterben dann im Endeffekt die großen Veranstaltungen aus. Mir is es dann leid auf einer Großveranstaltung mit meinen 10 Freunden an einem Fleck alleine herumzuhopsen, das kann ich Wohnzimmer auch.

Jetzt mal auf Großevents bezogen (immerhin kam das Thema ja in Folge vom Biosphere auf und in Clubs ist es einfach ganz anders), dort ist es einfach nicht möglich mit tausenden Leuten "persönlichen Kontakt zu haben". Wenn sich auf Raves einzelne Gruppen, deren Leute sich nunmal kennen, bilden habe ich damit überhaupt kein Problem.

HAUPTSACHE ALLE GRUPPEN FEIERN, sprich tanzen, hüpfen, schreien und was sonst noch dazugehört. Und was z.B. noch dazugehört ist sich mit anderen - nicht nur aus der Gruppe - an der Musik zu erfreuen und dieses typische "Mah, is das geil!"-Lächeln. Um auf diese Art gemeinsam zu feiern bedarf es für mich jedoch keiner großartigen Unterhaltungen, das schlichte nonverbale an der Musik freuen und diese Freude auch offen zu zeigen bedeutet für mich miteinander feiern.
Da ist mir egal wie die anderen aussehen, was sie anhaben usw., solange sie gute Stimmung verbreiten passt es, und auch so kann familiäres Gefühl aufkommen. Bzw. um genau zu sein will ich auf einer guten Party auch gar nicht viel mit den Leuten reden - was abgesehen davon bei der Lautstärke eh nicht wirklich toll ist - sondern lieber aufmerksam die Musik genießen und mich auf diese Weise fallen lassen. Zum Reden sind Erfrischungspausen da, die jedoch umso kürzer ausfallen je besser ich die Party finde.

Störend sind für mich daher diejenigen, die einfach nur fad rumstehen und entweder gar keine oder negative Stimmung verbreiten. Welche Intention solche Leute haben Parties zu besuchen ist mir schon immer ein Rätsel. Mehr als Barrieren der Unbeweglichkeit zwischen den Feiernden zu bilden, tragen sie nicht zur Party bei und wenn ich von solchen Barrieren umgeben bin, dann empfinde ich die Gesamtstimmung nicht mehr als gut bzw. ideal. Was am Biosphere z.B. leider so war. Von der Bühne aus sah es zwar wie eine große feiernde Masse aus, mittendrinnen war's aber schon etwas erbärmlicher und mit vielen solcher Barrieren versehen. Außer direkt vorne bei der Bühne.

Lange Rede, kurzer Sinn: die Gruppenbildung ist meiner Meinung nach nicht primär Schuld an schlechter Stimmung. Vielmehr die Einstellung mancher Gruppen ggü. anderen. Z.B. die vermeintliche Coolheit mancher Gruppen oder was sonst auch immer ein Grund sein könnte bei geiler Musik wie ein Fels in der Brandung zu stehen und nicht das geringste Zeichen von Freude an der Party zu zeigen.
Aber das ist Einstellungssache und kann bei tausenden Individualisten, die allein ihre eigene Gruppe bilden, auch passieren.

Und so eine ungute Einstellung ist meiner Meinung nach vom Alter bzw. der Reife/Bildung abhängig. Je jünger und unreifer das Publikum, umso drastischer zeigt die Gruppenbildung negative Effekte ... aber grundsätzlich ist sie nicht schlimm.
Und es ist ja wohl ein Unterschied, ob ich im Wohnzimmer mit 10 Freunden herumhüpfe oder um mich herum noch tausende andere herumhüpfe, die ich zwar nicht kenne, mit denen ich auch keinen direkten Kontakt haben muß, Hauptsache die Vibes kommen gut rüber.

So, Ende des Geschwafels. wink.gif
Luminary
ZITAT(mork @ 5. Mar 2004, 15:51 )
ich kann ehrlichgesagt rosch´s anliegen irgendwie nicht folgen.
ich denke nur, vielleicht liegt eure unzufriedenheit daran, dass ihr komplett übersättigt seid.
von einer party zur nächsten und das jedes wochenende, irgendwann is halt dann mal genug. vielleicht ist das ja der grund...?

Also meine Intention beim Post im Thread "Biosphere Review", die rosch dann aufgegriffen hat, war nur mal eine Beobachtung mal in den Raum zu stellen!
Ich wollte niemanden angreifen, zurechtweisen oder sonstwas, sondern einfach die Frage aufwerden, ob das auch anderen aufgefallen ist; ist halt meine generelle Beobachtung und auch eine Schlussfolgerung BEI der bzw FÜR die Bio Party gewesen.

Jerry hat es schon sehr gut beschrieben!
Und ich muss noch einmal darauf hinweisen, dass es (mir) nicht darum geht, dass alle auf der Party auf gut Freund machen und sich in den Armen liegen und konzentriert Dialoge führen, sondern einfach postive Aura ausstrahlen (hat ja auch irgendwer ebenfalls gut beschrieben)!
sahraphina
ZITAT(B. @ 5. Mar 2004, 21:26 )


Störend sind für mich daher diejenigen, die einfach nur fad rumstehen und entweder gar keine oder negative Stimmung verbreiten. Welche Intention solche Leute haben Parties zu besuchen ist mir schon immer ein Rätsel.

na da könnt ich dir schon ein paar intentionen sagen...smile.gif
vielleicht hatten sie einfach einen schlechten tag , irgendjemand der ihnen nahe stand, ist gestorben, sie sind krank oder was auch immer!
man sollte nicht immer nur davon ausgehen, dass einem die veranstaltung nicht gefällt, vielleicht gibts ja tieferliegende gründe und dieser mensch musste trotzdem zu einem event gehen (z.b karte schon besorgt , andere verpflichtungen...).



aber um zur allgemeinen feiersituation etwas anzumerken: ich selbst höre zwar auch techno und elektronische musik, trotzdem gehe ich genauso auch auf rock-oder metal-konzerte und da können die leute miteinander feiern...da kommt man easy ins gespräch und wenn "nazis" neben einem stehen sollten, kann man trotzdem mit ihnen "normal" reden, ohne dass man blöd angemacht wird.
auf diversen techno-events dagegen sind die leute einfach nicht so gesprächig bzw. wollen lieber unter sich bleiben. das sollte man aber respektieren. jeder, wie er kann und mag...
B.
ZITAT(sahraphina @ 6. Mar 2004, 22:36 )
na da könnt ich dir schon ein paar intentionen sagen...smile.gif
vielleicht hatten sie einfach einen schlechten tag , irgendjemand der ihnen nahe stand, ist gestorben, sie sind krank oder was auch immer!
man sollte nicht immer nur davon ausgehen, dass einem die veranstaltung nicht gefällt, vielleicht gibts ja tieferliegende gründe und dieser mensch musste trotzdem zu einem event gehen (z.b karte schon besorgt , andere verpflichtungen...).

entschuldigung, aber in so einem fall würde ich selbst trotz vvk-karte nicht hingehen. wenn ich weiß, daß ich's nicht genießen kann, bleibe ich lieber gleich fern. und wenn's um's geld geht, kann man die vvk-karte sicher an jemanden weiterverkaufen, evtl. mit ein paar euro verlust, aber immerhin.

naja, wie auch immer, jedenfalls sind solche leute stimmungstöter ...
B.
auch auf die gefahr hin, daß es wie spam wirkt ... aber es passt hierzu eigentlich auch recht gut. stimmungsmäßig war österreich nicht immer so lethargisch wie heutzutage - ausnahmen heute sowie damals ausgenommen.

habe einen kurzen Live-Cut vom Gazometer am 30.03.96 online gestellt, der erahnen lässt, wie es damals war ...

man beachte die stimmung, die sogar über die aufnahme rüberkommt ... der einsatz der bassdrum verursacht mir sogar heute noch jedesmal eine gänsehaut smile.gif

der live-cut ist vom beginn des sets von frankie bones. gegen ende des ausschnitts wird von mikrophon-aufnahme auf line gefaded. merkt man eindeutig am schwindenden hall ... mit dem hall klingt alles viel geiler ... einfach legendärer gasometersound ...
Tim
Die herumstehenden Stimmungskiller haben wohl eher ein Problem damit, aus sich herauszugehen oder etwas von sich zu zeigen. Das hat was mit Selbstbewußtsein zu tun. Alle ziehen sich gleich an mit dem Hintergrund: nur nicht aus der Masse auffallen, sonst könnt dich jemand angehen. Und wenn man nur rumsteht, dann kann man nicht in die Situation kommen, das wer sagt "schau, wie doof der rumhüpft...". Mir tun solche Typen eigentlich nur leid...
andinger
da fällt mir grad was dazu ein:

die deutschen sind ja bei den österreichern nicht gerade beliebt, weil sie ja angeblich so eine depperte mentalität haben.
deutsche werden gern als marmeladinger, piefkie´s oder sonstwie abwertend bezeichnet....

wie kommts dann, dass in sachen feiern deutschland sowas wie eine vorbildfunktion hat und eigentlich stets bewundert wird?
warum sind dann die parties in D so toll und die leute so wahnsinnig gut drauf?

irgendwie passt da was nicht zusammen...
Billie Jean
@ mork
das ist jetzt ziemlich offtopic und sprengt den rahmen dieses threads, aber mir war ehrlich gesagt die österreichische abneigung gegenüber den deutschen lange ein rätsel...
bzw. ich hab es irgendwann als außenstehende quasi (da keine gebürtige österreicherin) als tiefveranlagte missgunst gegenüber deutschland, das ja in vieler hinsicht erfolgreicher und angesehener ist als österrreich, interpretiert.
auf der uni allerdings (politikwissenschaft) hab ich eine extrem interessante theorie kennengelernt:
diese "verachtung" gegenüber deutschen ist keinesfalls ein natürlich entstandenes phänomen, das immer da war...
im gegenteil. es wurde nach dem 2. weltkreig von den alliierten impliziert!!!! es wurde eine künstliche "feindschaft" hergestellt, damit es nie wieder zu einem anschluss kommen könnte. das volk wurde quasi in eine künstlich hergestellte abneigung gegenüber allem deutschen manipuliert...

wie gesagt, das hat eine wirklich sehr gute und angesehene professorin behauptet. kann natürlich auch anders sein, aber ich finde es ist eine durchaus plausible erklärung.
andinger
stimmt marela, eigentlich ein anderes thema aber immerhin werden die deutschen ja in sachen feierkultur bewundert, weil dort ja angeblich nicht aneinander vorebeigefeiert wird.
dazu hätte ich gern einige standpunkte gehört.
andererseits wurde von mir schon auch ein thema angeschnitten, dass ein völlig anderes ist und über das ich(als in Ö lebender D)es leid bin zu diskutieren.
daher sollte angemerkt werden, dass sich die diskussion, sofern sie weitergeht, bitte nicht in die Ö gegen D-richtung entwickeln soll.
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