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technoboard.at _ Computer, Hardware & Software _ Ubuntu Studio

Geschrieben von: antidote 5 Jun 2009, 16:09

http://ubuntustudio.org/

Schon jemand damit Erfahrungen gemacht?
Gefällt mir aufn ersten Blick ganz gut. Mitgelieferte Software scheint für Bastler ein wahrer Fundus zu sein.

Geschrieben von: simsim 8 Jun 2009, 17:24

generell... so sehr ich Linux liebe, so wenig kann man's zum Musik-machen zur Zeit tatsächlich ernsthaft empfehlen. Ardour braucht noch mindestens 2 major releases, bis man halbwegs arbeiten kann damit. Es gibt keinen wirklich brauchbaren sequencer. Die meisten Synthis sind mehr oder weniger "abandonware" (kann bitte bitte jemand ZynAddSubFx wiederbeleben und alle Parameter via OSC verfügbar machen?). Plugin-APIs gibt's alle paar "Tage" neue (erst LADSPA, DSSI, jetzt LV2). Die interessanten Sachen hängen grundsätzlich in obskuren CVS-/SVN-/bzr-/git-repositories und haben hunderte von unreleasten dependencies oder schleppen (Ardour!) halbe Distributionen im sourcetree mit herum, um Probleme mit libraries zu vermeiden. [nervt es eigentlich noch jemanden, dass man jetzt zig verschiedene tools zum checkout von zwanzig verschiedenen CVS-Abkömmlingen braucht und dann vielleicht auch noch statt den autotools scons, waf oder cmake? Horror, selbst für Hartgesottene.]

Musiksoftware ist schon auf anderen Betriebssystemen verglichen mit Sparten wie z.B. digitale Bildbearbeitung eher ein spezieller Markt. In der Open Source community ist's dann erst recht eine Nische, was dazu führt, dass hunderte kleine Projekte angefangen werden, vielleicht die eine oder andere gute Idee dahintersteckt, aber nach einem halben Jahr keine aktiven developer mehr daran arbeiten und das Projekt einen leisen Tod stirbt, weil sich trotz offener Quellen niemand findet, der Lust hat, bestehenden Code umzugraben.

Geschrieben von: PoZenFroZe 8 Jun 2009, 17:53

ZITAT
Die interessanten Sachen hängen grundsätzlich in obskuren CVS-/SVN-/bzr-/git-repositories und haben hunderte von unreleasten dependencies oder schleppen (Ardour!) halbe Distributionen im sourcetree mit herum, um Probleme mit libraries zu vermeiden.


Mein Englisch ist ja nicht schlecht, aber bitte wovon redest du?

Geschrieben von: pol/tox 8 Jun 2009, 17:59

mit Ubuntu Studio hab ich zum Mucke basteln angfangen, vorrangig, weil ich Linux Fan bin! =) SW-mäßig is einiges dabei, der Jack Server is einfach der Hammer... leider hats mit meim Mainboard so seine Probleme gehabt, deswegen hab ichs im Endeffekt gelassen... die von simsim erwähnten Probleme waren ein anderer Grund, hatte ebenso keinen Bock mehr ewigst bezüglich diveresen Programmen herumzuspielen.

Wenn das ganze von Ubuntu straff organisiert wär, also die besten Programme mit etwas Nachdruck vorangetrieben werden würden, wärs sicha sehr cool. Hab ma im Endeffekt energyXT für Linux besorgt, darin im Verbund Hydrogen als Trommler und paar LADSPA Plugins... das war die für mich stabilste Lösung... mit Ardour hab i so gut wie nix gmacht, außer Hin und Wieder geöffnet und kan Plan von nix ghabt =)

falls dch der alte Thread interessiert --> http://www.technoboard.at/index.php?showtopic=36661&hl=

cheers!

Geschrieben von: simsim 8 Jun 2009, 18:43

ZITAT(PoZenFroZe @ 8 Jun 2009, 18:53 ) *
Mein Englisch ist ja nicht schlecht, aber bitte wovon redest du?


Entschuldige, hab' mich ein bisserl gehen lassen. Bin wohl schon zu lange auf heute.

Also: Die aktuellsten Entwicklungen was Software unter Linux betrifft, werden durch bestimmte Programme so koordiniert, dass mehrere Entwickler gleichzeitig kooperativ am Quellcode eines Programms arbeiten können. Man spricht dann von einem "repository", in dem der Quellcode (meist online) liegt. Auch für Endanwender kann das (genug Durchhaltevermögen vorrausgesetzt) interessant sein, denn das repository bildet immer den allerletzten Stand des Programs ab. CVS, SVN... usw. sind Beispiele für Repository-Verwaltungs-Programme.

Dependency heißt Abhängigkeit. Alle Programme vewenden Funktionen zum Beispiel für mathematische Berechnungen, die so allgemein nützlich sind, dass diese nicht mehr in jedem Programm neu geschrieben werden, sondern aus einer Bibliothek zur Laufzeit eingebunden werden. Bestimmte Programme brauchen also bestimmte Versionen bestimmter Bibliotheken zur Ausführung. Das bedingt dann gewisse (Bibliotheks-)Abhängigkeiten, die zu richtiggehenden Abhängigkeitsketten werden können und deren Auflösung oft sehr viel Geduld erfordert. Deshalb gibt es Programme, die einfach alle benötigten Bibliotheken gleich passend mitliefern -- was mal mehr und mal weniger sinnvoll ist.
Sourcetree ist grob gesagt einfach die Sammlung von Dateien, die den Quellcode eines Programms ausmacht.

Und Musik & Linux ganz komprimiert zusammengefasst: Nur interessant, wenn man viel viel Zeit, eine gute Portion Unix-Kenntnisse und keine Angst vor der Kommandozeile hat oder Masochist mit hoher Frustrationsschwelle ist. Im Idealfall alles zusammen. Kreativ einfach-drauflos-jammen wie mit Live kann man sicherlich noch nicht damit.

[Wenn jemand einen guten sequencer für Linux weiß -- Bitte posten! Hatte bisher folgende: Rosegarden, MuSE, LMMS, Ardour3(SVN), Qtraktor, NON-sequencer, seq24. Bin immer für neue Testkandidaten zu haben!]

Geschrieben von: PoZenFroZe 8 Jun 2009, 19:53

Danke für Erklärung smile.gif

ich kenn nur diesen hier, den der vorposter schon erwähnt hatte...

http://www.energy-xt.com/

Geschrieben von: Mothi 2 Nov 2009, 20:40

Hallo,

bin jetzt auch gerade dran mich ein bisschen mit Ubuntustudio auseinander zu setzen.

Wenn wer mit mir leiden möchte kann er dies gerne bekanntgeben.

Bin jetzt schon sehr angetan vom ganzen Aufbau her, war sowas von Reason nicht gewoht. (ist aber warscheinlich ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen).

mothi

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