Schöne Ergänzung zum Artikel von letztens und auch zur Doku B-Movie über die 80er in Berlin, die ohne Punk auch anders ausgesehen hätten.
Ich sehe mich da ja von der Geschichte als besonders vom Glück beleckt an, zwei Jugendbewegungen oder Subkulturen von Anfang an mitbekommen zu haben und mitmachen zu können. Das war nicht jedem vergönnt und viele aus meinen Jahrgängen waren damals schon, mit 15, zu alt für Punk,und später für Techno dann sowieso, das tut mir Leid, aber man muß halt Prioritäten setzen
Auch wenn ich 1977 schon die ersten Punk Singles kaufte und im Radio versuchte hektisch mitzutapen, wenn man ein Punksong lief, so richtig gepackt hatte es mich dann Anfang 1978 mit diesem Artikel im Spiegel, ab da war’s passiert und ich saugte alles darüber auf was ich nur fand.
Der einzige Punk in einem kleinen Kaff zu sein war nicht unbedingt leichter, aber es ging gar nicht anders, zumal wenn die Eltern der Rektor und Lehrerin an der örtlichen Schule waren. War aber war eine gute Schule für’s Leben, ich kann die blutigen Nasen und das Gemobbe im Nachhinein gar nicht hoch genug einschätzen. Das zahlte sich dann später aus, als ich die ersten Gleichgesinnten fand und mit denen den Spaß hatte, den Punk immer versprach, sinnlos rumhängen, Bands gründen, Fanzines machen, Häuser besetzen,das meiste aus dem Leben rausholen, an der eigenen Originalität feilen und paar Jahre später war Techno eigentlich nur eine Fortsetzung mit anderen Mitteln davon, nachdem sich Punk in Deutschland so spätestens 1982 aufgebraucht hatte und zu Saufen und Pöbeln verkommen war.


No Future, als der Punk Wellen schlug






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