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Vollansicht: [Tanithblog] Thema der Woche 100: Einmal richtig abkotzen
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TB-team
So, was könnte es zum Jubiläum besseres geben als einmal so richtig unPC zu sein, alle Diplomatie sausen zu lassen und mal so richtig den Misanthropen rauszulassen?
Menschen also, diese kommunizierenden, verdauenden Röhren, die stinken, Dreck und Krach machen, es gibt so viel was einen da nervt.

Es fängt ja schon mit dieser Famekiste an, sei es DJ oder DSDS, wieso wollen Menschen berühmt sein? Um die Welt als ihren Aschenbecher zu benutzen? Und dann kommt doch irgendeiner der höher in der Hackordnung steht und drückt die Emporkömmlinge aus wie einen Zigrarettenstummel. Und womit? Mit Recht! Denn dieser menschliche Makel sich selbst qua Status über andere zu erheben, da fängt die Bredoullie ja schon an, dieser Privilegienscheiss, wieso will eigentlich jeder besser gestellt sein? Und da nimmt sich der freakige Alternative auch so gar nix mit dem Amtsstubenbeamten, jeder will die “soziale Leiter raufklettern†und wenn das bedeutet, das man denen untendrunter auf die Finger tritt oder den Absatz ins Gesicht rammt, man hat ja hinten keine Augen und, huch, gar nicht bemerkt, sorry.
Schlimm, das man das den Physiognomien oft schon auf den ersten Blick ansieht, die Machtkaste in der Politik ist da nur das augenfälligste Beispiel. Schonmal in die Augen der Schäubles und Kauders geschaut? Wer diese Blicke zu deuten weiß, der hat eine Ahnung wie das mit den Nazis passieren konnte, dieser Ausdruck zum Willen zur Vernichtung gab’s auch oft auf den Bildern von deren Kadern zu begruseln. Aber auch diese Weichaugenvisagen a la Profalla und Westerwelle, da wissen wir ja was wir von zu halten haben. Different looks, same behavior. Ist dasselbe wie mit solchen Verkäuferseelen, obwohl Seele ist da ja schon zuviel gesagt, die Seele ist da schon längst flöten gegangen, dafür glauben diese opportunistischen Kreaturen sich selbst jeden noch so dämlichen Mist, der irgendwie Gewinn verspricht. Man ja schon froh, wenn noch so ein Rest Intellekt vorhanden ist, der einen versucht um den Finger zu wickeln, es gibt nichts erbärmlicheres als wenn sich solche nur schlau vorkommen und die Taktik so fadenscheinig ist, das nur sie glauben das da Geschick im Spiel wäre. Diese ungute Kombi aus Ignoranz und Dummheit ist so ziemlich das erschütternste wessen man beiwohnen kann, dieses Zugucken wie sich jemand in völliger Überschätzung seiner Intelligenz zum Horst macht, gehört mit zu den Favoriten wie sich jemand selbst aber sowas von für immer ins Aus katapultiert, das es eigentlich nur schwerlich zu toppen ist.
Vielleicht noch durch Selbstblendung, also dieses Phänomen, wie Erfolgreiche zugleich meinen der Erfolg nehme jeden Makel weg. Da hat man dann also Schabraken, die z.B. aufgrund irgendeines monetären Erfolges meinen z.B. ihre Hässlichkeit wäre damit ebenfalls aufgehoben und sich in ihrem Habitus dermaßen wandeln, als wären sie nun die Sexbomben schlechthin.Man bräuchte dann mindestens 4 Arme, denn Hände vor’s Gesicht schlagen reicht da meist nicht aus, denn die Selbstüberschätzung lässt auch gerne die Zunge locker werden und was aus dem Mund kommt ist nur sehr lauter Kopfstuhl. Aber auch mit Schönheit geschlagene nehmen sich da nix, das führt ja nun auch oft zu charakterlichen Deformierungen, z.B. weil man bis zu einem gewissen Alter dadurch mit allem durchkommt, bis dann irgendwann die Strähne abreisst und der Comedown zu einer Verbitterung führt, die mit zu dem bittersten gehört wessen man so Zeuge werden kann. Wenn Überheblichkeit und Arroganz auf den Boden klatschen und zu Hilflosigkeit und Schuldverteilung zerfliessen, das ist dann oft der Punkt wo Menschen gerne auch nur noch wild um sich schlagen und man bei sich denkt, jetzt wäre ein Ende gnädig für alle Beteiligten, aber vielleicht auch nicht ganz fair für all die Jahre wo sie mit ihrer oberflächlichen Art die Welt terrorisierten. Nur dummerweise wird dadurch der Terror lediglich ein anderer, erst der der Ignoranz, dann der des Jammerlappentums, der erst dann zufrieden ist, wenn es den anderen ebenso schlecht geht wie der Person die durch eigenes Versäumnis und der blöden Hoffnung das man außerhalb des Karmas steht meinte, das das ewig gutgehen würde.
Leider finden solcherne ja auch immer die passenden Opfer und das sind gerne welche die Selbstlosigkeit vorgeben, dabei aber selbstzentrierter vorgehen als die meisten anderen. Schön zu sehen auch bei dem Charitybrimborium das seit geraumer Zeit die Runde macht und wo das Tue Gutes nur ein Abfallprodukt für das eigene Gewissen und Selbstgerechtigkeit ist. Fehlen die Mittel zur klassischen Charity reicht’s halt nur für die Gewissheit gebraucht zu werden.
Überhaupt, Gebrauchtwerden, das ist dann so die Art Wichtigkeit derer, die sonst nix zu bieten haben und wichtig wollen ja alle irgendwie sein um die Banalität der eigenen Existenz zu kaschieren. Menschen neigen ja per se dazu ihre eigene Existenz maßlos zu überschätzen und zur Unterfütterung dient dann eben Wichtigkeit, egal in welche Rolle man das nun verpackt, sei es im medialen Auftritt oder das profane “was würdet ihr nur ohne mich machen?â€
Anstatt die Shortcuts zu einem vermeindlich besseren Leben nehmen zu wollen sollten lieber mal alle daran arbeiten bessere Menschen zu werden, dazu braucht’s nichtmal die Erhöhung irgendeiner blöden Religion sondern einfach nur der Gewissheit, das man von diesem ganzen Krempel sowieso nichts mit in den Tod nehmen kann.
Aber auch wenn ich jetzt hier so abrante, ist eigentlich genau das auch die Pest, angefangen von Cineasten, die mit verschwurbelten Begründungen Filme zerreissen um sich einen auf ihren zur Schau gestellten Intellekt wichsen, bis zu Plattenreviews in Dancemagazinen, die deutlich belegen das der Kritiker mit Tanzmusik eigentlich gar nichts am Hut hat oder rausgewachsen ist und nun mäkelnd, geschmäcklerisch die völlig falschen Kriterien zur Beurteilung heranzieht, ärgerlich weil auf Kosten anderer das Ego gepimpt. Same goes sicherlich für Buckkritiker und anderes Gesocks, das es zwar nicht besser auf die Reihe kriegt, aber ihr Unvermögen mit Vorliebe an den Werken anderer abarbeitet. Ganz allgemein also dieses Intellekt zur Schau stellen, also diese Verbaldistinktion, die eigentlich nur zeigt das der Person die Intelligenz fehlt, denn was ist Intellekt schon ohne Weisheit? Da ist der Soziologenspeak nämlich im Grunde auch nichts anderes als der Handwerkersprech mit “Atze gib mal den Neunerschlüsselâ€. Wenn solche Leute sich so pikiert sprachlich abgrenzen, dann wächst in mir oft das Bedürfnis deren Sprachfaschismus mit einem beherzten Schlag auf’s Maul zu quittieren. Klar kann man alles diskutieren, man sollte aber nicht davon ausgehen das dem schwächeren die Wahl der Waffen überlassen wird.
Danach wäre dann der Jammer groß, wobei wir bei Selbstmitleid wären, auch so eine Eigenschaft die einem tierisch auf die Nüsse gehen kann, so vonwegen, schlimme Kindheit gehabt (wer hatte die nicht?), irgendwie ein schlechtes Karma von der Stange und schon über Verfallsdatum erwischt etc., dieses ständige die Schuld für die eigene Misere woanders suchen, so das man irgendwann schon Skrupel hat ein einfaches “Wie geht’s?†zu fragen weil unter Garantie eine ellenlange Moritat folgt die mit “Ach, wenn du schon fragst…†beginnt.
Im Partykontext ganz übel sind z.B. solche, die es alle Schaltjahre mal so richtig krachen lassen und dann in ihrem völlig überdrehten Enthusiasmus jeden wissen lassen müssen das sie ja jetzt wieder ganz dabei sind, gerne auch in der Form, das man, wenn man sich irgendwann verabschiedet zu hören bekommt “WAAAAS du gehst schon? Alter, Feierei, was’n los da kenn ich dich doch andersâ€, worauf man antworten möchte “Ja, aber wo warst du die letzten 10 Jahre, das du das nicht mitgekriegt hast?â€. Klassiker auch, irgendwo an einer Clubbar sitzen und in schlimmen Akzent gesteckt zu bekommen, wo man heute noch hin muß, genannte Örtlichkeit und Auftritt machen einem aber klar das die Person, gerademal ein paar Wochen in der Stadt lebt, wenn überhaupt.
Ich hör jetzt mal lieber auf, sonst find ich da gar kein Ende mehr, das liesse sich ja ellenlang fortsetzen und ich hab jetzt schon schlechte Laune davon




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Sebastian Benz
Er ist super, jemand sollte ihn mal nach Wien holen.
jklö karl
absolut.
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