ZITAT(pol/tox @ 21 Jan 2009, 08:55 )
Ich sag mal diesetwegen möchte ein Zauberer, also in diesem Fall ein Soziologie, seinen Text so wissenschaftlich wie möglich schreiben, um doch noch etwas Anerkennung zu erhaschen... aber lächerlich kommts einem scho Hin und Wieder vor.
natürlich geht es in einem akademischen kontext (und nicht nur da. leg das um auf musik, selbe rechnung) immer auch um anerkennung, viel zu oft wahrscheinlich nur, um sich in den armen der alma mater zu räkeln -- aber vor allem auch, weil eine solche wertschätzung des eigenen tuns die wissenschaft (die musik, etc) im idealfall vorantreibt.
natürlich sollte ein geschriebenes nicht unter der schreibe verblassen, und worthülsen nur um der hülsen wegen zu einem dicken, unverständlichen brei eingekocht werden (so wie ich es gerade zu tun scheine. und nein, ich bin nicht soziologin). obwohl - ein bisschen l'art pour l'art ist schon auch sexy.
fakt ist - in der textproduktion spielt nicht nur "ein wissen" (inhalt) die rolle, sondern auch die wissensvermittlung (wie der inhalt aufbereitet wird). der nächste schritt der bedeutungsproduktion liegt bei den rezipientInnen. wenn sich jetzt also hier alle über die sprachlichkeit des textes aufregen -- dann deswegen, weil sie dem mehr bedeutung beimessen als dem inhalt selbst.
das ist doch alles 1:1 auf musikproduktion/-business umlegbar. künstlerische idee und ihre umsetzung (wie billig ist das produziert? wie ausgetüftelt ist dieser track in seiner komposition? etc). oder gleich weiter zum musikstück und der diskussion, wie dieses möglichst qualitätsvoll (und auf melchem medium) abzuspielen sei. der kreis zum techno-dj sei geschlossen. um den/die gehts ja eigentlich, eine selbstreflexion darüber wäre wohl interessanter als eine reflexion über den wissenschaftlichen ausdruck.
dadadadadaa, ich weiss, ich red gegen wände. und hab spass dabei.