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St. Pölten 02.09.2007
Illegale Party in Eisenbahntunnel
In einem unbenützten Eisenbahntunnel bei St. Pölten ist Sonntagfrüh eine illegale Party mit 300 Jugendlichen von der Polizei aufgelöst worden. Nun drohen den Partygästen Anzeigen.
Ohrenbetäubende Akustik
Ein Tunnel hat wohl eine ohrenbetäubende Akustik. Für die Anrainer war das offenbar zu viel, denn sie beschwerten sich bei der Polizei wegen Lärmbelästigung.
Als die Beamten gegen 8.00 Uhr in der Früh zur Tunnelröhre kamen, waren noch etwa 300 Jugendliche da, die die ganze Nacht durchgefeiert hatten. Die riesige Musikanlage musste abgeschaltet werden.
"Wir machen das, damit wir die Musik spielen können, die uns gefällt, wir können es aber sonst nirgends machen. Wenn das jemand tolerieren würde, müssten wir uns nicht irgendwo hinstellen und verstecken", sagt einer der Party-Teilnehmer.
Die letzten Partygäste gingen Sonntagfrüh, als die Polizei eintraf.
Party als Demonstration angemeldet
Die Party war als Demonstration angemeldet. Die Polizei wird aber Anzeige erstatten, weil für eine Veranstaltung wichtige Voraussetzungen fehlten. Gegenüber dem ORF NÖ wollten die Beamten aber kein Interview geben.
Einige der Jugendlichen waren gesprächsbereiter. Sie sehen sich in die Illegalität gedrängt und wollen das ändern.
"Räumen den ganzen Mist weg"
"Wir denken uns, dass man über die Stadt St. Pölten Gelände zur Verfügung gestellt bekommen könnte. Und wir sind keine, die randalieren. Wir räumen den ganzen Mist weg", meint einer der Anwesenden.
Für diese Party droht den Jugendlichen laut Polizei aber auch noch eine Besitzstörungsklage des Grundbesitzers, den ÖBB.