Die Timewarp 2006 – wie jedes Jahr ein Feiererlebnis der Extraklasse!!Zum mittlerweile vierten Mal pilgerten wir von Österreich nach Mannheim… dieses Jahr pilgerten wir durch spezielle Umstände (Verspätung von Mitreisenden, Rauch- und Pinkelverbot im Bus, Überhitzung des Kühlwassers etc.) sogar extra lange 11 Stunden
…… aber das wollen wir ja keinesfalls negativ sehen
, so hatten wir einfach einige Stunden mehr Zeit zum Vorfeiern und unserer Vorfreude auf das Indoor-Event des Jahres zu fröhnen
.
Die Reise hat sich auf alle Fälle wieder gelohnt, die Timewarp steigert sich nicht nur qualitätsmäßig und größenmäßig von Jahr zu Jahr, auch mich persönlich kann sie jedes Jahr noch mehr begeistern
.
Ist es des Nächtens noch eine eher „normale“ Party – natürlich mit jeder Menge abwechslungsreichem und vielfältigem Sound und einer riesigen (leider fast schon zu großen) feiernden Partymeute, so sind die Morgen- und Vormittagsstunden absolut genial und jedes Jahr wieder ein Highlight für jedes Feierherz
.
Wenn die überfüllten Floors sich schön langsam angenehm leeren, es draußen hell wird und man sich trotzdem ruhigen Gewissens der Musik hingeben kann
, in dem Wissen das es nicht um spätestens 7 Uhr früh heißt, die Party ist vorbei.
Es ist einfach nur schön mit so vielen Gleichgesinnten zu feiern, zu feiern, zu feiern
und sich von den besten Djs mit ihren Sets verwöhnen zu lassen, es ist aber auch spannend die vielen Leute einfach zu beobachten
. Hier kommt jedes Jahr ein so bunt gemischtes Partyvolk zusammen, sei es von den verschiedensten Outfits
bis zu den Leuten die aus den verschiedensten Ländern anreisen.
So nach meinem anfänglichen Freudentaumel einige Details zum Event:
Organisation war wie immer top
, hier sind einfach Profis am Werk. Nirgends gab es Probleme, weder bei den Ticketschaltern, noch beim Einlass oder der Garderobe. Ebenso gab es an den Getränkeständen nur kurze Wartezeiten.
Auch für das leibliche Wohl war mehr als ausreichend gesorgt, es scheint fast so als gäbe es jedes Jahr mehr Essensstände
. Insofern war die Auswahl riesig, hier bleibt wohl kein Wunsch offen.
Von der Qualität dürfte das Essen auch ok sein, wir haben Nudeln mit Tomatensauce getestet, die waren warm und ganz lecker.
Dank dem neu errichteten Maimarktclub gab es dieses Jahr insgesamt 4 Floors – diese waren auch dringend nötig bei den Menschenmassen die sich zur Maintime auf dem Areal befanden. Beim Floorwechsel war teilweise viel Geduld gefordert. Nicht selten kam es vor das es bei den Ein- und Ausgängen weder vor noch zurück ging
.
Zur Ausstattung der Floors habe ich hier für Technikfreunde einige Zahlen und Fakten:
- Mehr als 100.000 Watt Musikleistung auf allen Floors
- Mehr als 400.000 Watt Lichtleistung auf allen Floors
- Alleine 80 LKW Ladungen für die Produktion der Veranstaltung
- Mehr als 120 Personen sind mit dem Aufbau beschäftigt
- Mehr als 100 km Kabel wurden verlegt
Technische Besonderheiten:
- Floor 1: VL3000 – neue Lampe und DJM-800 – digitales DJ-Pult
- Floor 2: Fahrbare LED-Video-Wand (30 Panels mit jeweils 1,22 m x 0,9 m)
- Floor 3: Mood-Light-Wand (LED)
Ich, als absolute “Antitechnikerin” die mit obigen Aussagen und Zahlen nichts anfangen kann
, kann jedenfalls sagen, dass die Soundsysteme auf jedem Floor gigantisch waren, den Bass spürte man in jedem Winkel der Hallen, guter Druck, dabei aber nie zu laut und der Klang war für mein ungeschultes Gehör perfekt
.
Ebenso die Licht- und Lasershow… auch wenn die Hallen grundsätzlich immer spärlich bis gar nicht dekoriert sind machen das die abwechslungsreichen und aufwendigen Visuals beim DJ-Pult und die Laser absolut wett (vor allem Floor 1 und 2 sind hier TOP TOP TOP).
Die Preise waren im Mittelfeld – 3 Euro für 0,4 Liter Mineral bzw. 0,5 Liter Wasser mit Koffein, 3,5 für ein Red Bull oder ein Bier. Nicht billig
aber eben die üblichen Eventpreise, da hat man auch schon schlimmeres gesehen.
Bei meiner ganzen Begeisterung und meinem Lob möchte ich aber doch auch die negativen Seiten bemerken…..
Der neue Chillout Bereich, ein gläserner Pavillon, war leider gänzlich ungeeignet zum „chillen“. Er war viel zu klein, zu ungemütlich und vor allem in den Morgenstunden ist es kein Vorteil wenn auf die verstrahlten Freaks, die sich um diese Zeit gerne im Chillout Bereich tummeln, das geballte Tageslicht trifft
.
Das Thema WC´s ist ohnehin ein immer wieder kehrendes leidiges Thema, es ist anscheinend nicht zu schaffen ausreichend Toilettenanlagen zur Verfügung zu stellen um 20 Meter lange Warteschlangen zu vermeiden
.
Soundmäßig haben mich dieses Jahr vor allem Lucca (sehr feiner Einstieg in eine superfeine Partynacht
), die Turntablerockers, auch Lexy & K-Paul live (super Stimmung), wie schon letztes Jahr Richie Hawtin (das ist einfach der perfekte Vormittagsfeiersound
) und überraschenderweise auch Ricardo Villalobos glücklich gemacht
.
Unsere letzten Minuten auf der Timewarp feierten wir zum Sound von Magda, auch pipifein und perfekt passend für diese Uhrzeit
.
Ansonsten fand ich auch Kid Alex ganz nett, Sven Väth kann mich soundtechnisch leider nie mitreißen
, ABER er natürlich nach wie vor ein Feierunikat
– man konnte ihn bis 9 Uhr vormittags gemeinsam mit Hawtin auflegen sehen/hören (eigentlich hätte er sich um halb 6 Uhr verabschieden sollen
). Insofern also eine Technoinstitution die sich so schnell sicher nicht bremsen lässt
, und das ist auch gut so. Was wären wir denn ohne ihn
!!
Zum Floor 1 (die Schranzone) kann ich nicht viel sagen, als „Nichtfan“ von Natus, Wittekind & Co traute man sich da einfach nicht rein, da schepperte schon im Außenbereich des Floors alles was nicht niet- und nagelfest war
*gg*.
So, und nun heißt es warten auf nächstes Jahr, denn die Timewarp wird auch nach dem vierten Jahr nicht langweilig, never ever…..