aber der reihe nach: dank schnellem auto, flüssigem verkehr und grenzgenialem fahrstil
waren wir etwas zu früh schon dort, halb 9 um genau zu sein, wobei die location erst um 9 aufgemacht hat. trotzdem waren die parkplätze schon relativ gut gefüllt, die üblichen raver-typen haben auch nicht lange auf sich warten lassen, außerdem hat man schön autos beobachten können, die teilweise von der slowakei oder von polen angereist waren. die tore der location (ein riesiges messegelänge) waren noch verschlossen, und eine ziemliche menge von leuten haben schon (in der eisigen kälte) davor drauf gewartet, daß sie sich endlich öffnen. kurz nach 9 war's dann auch soweit, und als erstes hat einen eine große leere halle empfangen, die nur für die ticketkontrolle hergerichtet war. trotz großem andrang ist das sehr flott gegangen, obwohl ich nicht dabei hätte sein wollen, wenn der _wirkliche_ ansturm gekommen ist (so um mitternacht herum). als nächstes ist man in eine weitere große halle gekommen, die als ersatz für eine garderobe hergehalten hat und mit unmengen an schließfächern gefüllt war. danach ist die nächste große leere halle gekommen, die für den security check gedacht war. dieser war sehr gründlich, es ist alles genau unter die lupe genommen worden, man ist genau abgetastet worden usw. und dann waren wir endlich drin.das ganze hat ziemlich an jahrmarktsbetrieb erinnert. ein riesiges gelände mit unzähligen hallen und ewig langen gängen, wegweisern, weiteren stockwerken, eingebauten lokalen und restaurants (von denen natürlich keines offen war) usw.zwei "kleinere" hallen (die aber trotzdem sehr groß waren) wurden als floors verwendet (armada und madhouse), und dazu eine wirklich extrem riesige halle als main floor. daneben hat es einen food court gegeben (mit kleinen, teuren und grindigen imbissen) und unzählige komische shops. man hat sich tätowieren lassen können, piercen, massieren, ein hellseher war dort, viele shops mit raverzubehör (leuchtende t-shirts und so blödsinn), ein nintendo-werbeblock mit games, dazu natürlich unzählige bars und tschickshops. funktioniert hat das ganze mit einem bescheuerten bon-system, d.h. es hat auch noch shops zum umwechseln von bargeld in bons gegeben. extrem beschissen war, daß die gänge in einem "einbahnsystem" geschalten waren, mit haufenweise security typen, die darauf geachtet haben, daß niemand "gegen die einbahn geht". der effekt war, daß man z.b. von der armada stage zur main stage ziemlich schnell dort war, umgekehrt aber einen riesen umweg hat gehen müssen (durch die ganze eingangshalle wieder durch usw).
start der acts auf den floors war um 10 uhr, bis dahin haben wir uns irgendwie die zeit vertrieben (nintendo war ja auch da...) punkt 10 hat man dann vom main floor schon entfernt die eröffnungsansage gehört, wir haben uns natürlich sofort auf den weg gemacht, und obwohl wir noch relativ weit vom der main stage entfernt waren, hat plötzlich alles um uns herum zu scheppern und wackeln begonnen, als die bassline eingesetzt hat
auf dem main floor waren zwei bühnen aufgestellt, eine jeweils an einem ende des floors, und die main acts sind jeweils abwechselnd auf den zwei stages aufgetreten. dazwischen waren auch massenweisen boxen montiert, also an fettem sound hat's dort nirgends gemangelt.den startschuß auf dem main floor hat ronald van gelderen gegeben. zu der zeit war der floor noch etwa halb leer... ronald hat nicht schlecht gespielt, hat aber noch niemanden von uns mitgerissen, deswegen sind wir dann erstmal auf den armada floor gegangen, wo perry o'neil (den wir schon von der nature one her kannten) ein traumhaftes progressives warmup geliefert hat. auf dem weg zum armada floor sind wir übrigens fast immer am madhouse floor vorbei- und durchgekommen, der uns aber nie wirklich beeindrucken hat können. zu der zeit hat dj jean gerade gespielt, und hat auf die schnelle auch nicht überzeugen können. perry dafür hat's astrein gemacht, und es war unter anderem eine scheibe zu hören, die in letzter zeit praktisch jeder progressive dj in praktisch jedem set gespielt hat, und zwar pryda - aftermath. extrem geil
über eine stunde hat der gute perry uns unterhalten, bis wir schließlich entschlossen haben, wieder zur main stage zu gehen, wo gerade cor fijneman & mark norman aufgelegt haben, und zwar ganz guten, aber etwas harten trance, und das ganze für meinen geschmack noch etwas zu schnell. hat mich also nicht wirklich beeindrucken können. um 23:40 hat matthew dekay am armada floor begonnen aufzulegen, den ich unbedingt sehen wollte, weil ich ihn schon 2x verpaßt hab und einige hammer sets und produktionen von ihm kenne. also flugs wieder zum armada floor (d.h. wieder elends langes rumgehatsche), und naja... der typ hat nur mist gespielt. also nicht schade gewesen um ihn
und deshalb wieder retour zum main floor...und zwar gerade rechtzeitig um mitternacht zur übergabe der stage an above & beyond. von den drei burschen hab ich eigentlich nur das beste erwartet, und sie haben nicht enttäuscht! ein geniales trance set im typischen above & beyond style, melodischer trance abwechselnd mit etwas härteren scheiben, das ganze gespickt mit ein paar echten klassikern und floor killern. extrem geil
und die drei jungs haben auch sichtlichen ihren spaß beim auflegen gehabt! jedenfalls sollten sie (meiner meinung nach) die beste performance an dem abend liefern.nach (leider nur) einer stunde war um 1 die nächste stage-übergabe am main floor an der reihe, und zwar an ernesto vs. bastian, welche hier 20 minuten lang live gespielt haben. zu deren performance fällt mir nur ein wort ein: gräßlich! live spielen schön und gut, aber wenn sie schon eine sängerin haben, dann sollte sie schon richtig singen können, und wenn sie schon wen am schlagzeug sitzen haben, dann sollte der auch exakt spielen können! dazu haben sie gleich als zweites lied ihren superhit "dark side of the moon" gespielt, den keiner von uns wirklich ausstehen hat können, also sind wir mal schnell wieder geflüchtet.
next stop: auf dem weg zum armada floor sind wir mal wieder am madhouse floor vorbeigekommen, wo gerade 4 strings die letzten minuten gespielt hat, und das war richtig anhörbar! nur leider war's dann auch gleich wieder vorbei... (nur das fräulein MC hätte man gerne rausschmeissen können.) danach ist dj jean zum 2. mal an die decks gekommen, und hat -- ich hab gedacht ich hör nicht recht -- ppk - resuRection angespielt! traumhaft, ich war wie im 7. himmel! aber dann... läßt der depp den track nicht fertigspielen, sondern fangt scheisse damit zu mixen an!
ich hätt ihn würgen können! also dann doch weiter zum armada floor...dort war gerade judge jules am werken. gut, er hat ein ziemliches kasperltheater hinter dem pult abgezogen, seine tracks waren aber nicht erste wahl, deswegen haben wir's dort auch nicht lange ausgehalten... also wieder weiter retour zum main floor, wo superstar armin van buuren nun an der reihe war. ich hab ihn schon 2x gesehen, 2x war er ne ziemlich enttäuschung, somit hab ich auch diesmal keine hohen erwartungen an ihn gehabt. und das hat sich auch bestätigt: er hat zwar auch guten trance gespielt, aber zwischendrin eben immer wieder mal viel zu techno-lastige scheiben, und eben deswegen soll der gute armin doch bitte im radio bleiben.
inzwischen war die gesamte location übrigens mehr als gesteckt voll. man hat sich nirgends mehr richtig bewegen können, der weg von einem floor zum anderen hat nur mehr aus sich-durch-die-menschenmasse-drängen bestanden, dazu haben meine füße schon ziemlich gestreikt und demnach war meine stimmung ziemlich am boden. also hat's jetzt erstmal geheissen: pause. hinsetzen (platz war natürlich keine, also sind wir am boden gesessen), nix tun, was trinken. der nächste pflichttermin war um 3 uhr markus schulz am armada floor, in den ich zu der zeit alle meine hoffnungen gesteckt hab.
also sind wir dann da mal wieder hin. (madhouse floor: dj jean noch immer, war scheisse.) und jawohl! markus hat nicht enttäuscht und (für mich halt) den abend doch noch gerettet! typischer markus schulz style trance, mit ein paar genialen klassikern als draufgabe (open your eyes and seeee...!), einfache eine herrliche darbietung, und das über eineinhalb stunden lang!
danach waren meine füße noch mehr k.o. als vorher, also hat's nochmal eine ausgedehte pause gegeben. nach markus schulz wären armin van buuren, remy & ronald klinkenberg live dran gewesen, auf die ich freiwillig verzichtet hab. nach der pause (inkl. kleinem imbiss) war's schon 5 vorbei, somit zeit für den endspurt: M.I.K.E. auf dem armada floor. erwartet hab ich mir ein schönes trance set, und was hat er gespielt? techhouse, minimal house und lauter so mist, zwischendurch mal eine ziemlich harte trance-scheibe, aber das war's dann auch schon.
resumee: entweder der name "trance" energy ist ziemlich daneben gewählt, oder ich versteh unter trance einfach was anderes. jedenfalls hat zb der kleine armada floor auf der nature one um welten mehr zu bieten gehabt, als die gesamte trance energy, und war auch von der atmosphäre her viel besser. prinzipiell waren für mich hier nur 3 interessante acts dabei... trotzdem kompliment an id&t für ein derart riesiges (und ausverkauftes!) event, die organisation und gebotene infrastruktur war sehr gut (oder vielleicht sogar _zu_ gut).
leider komplett verpaßt: johan gielen, marcel woods (soll grottenschlecht gewesen sein), scot project (nicht schade drum
), randy katana und push live.arschlanges review.. hoffentlich liest das überhaupt wer
und bitte nicht über unkohärentes deutsch wundern, ich hab kaum geschlafen.
Da nehme ich gerne einen weiteren Weg in kauf 
