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> Dj Felipe, im Interview auf electronmike-team.at
daalb
Beitrag 15 Apr 2004, 23:28
Beitrag #1


The Justified Ancient of Mu Mu
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Auf www.electronmike-team.at spricht der Wiener Vorzeigeproduzenten, DJ und Labelowner über die Entwicklungen der letzten 10 Jahre, seine Musik, die Pleite von Prime Distribution und darüber was er in seiner kargen Freizeit macht...
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Nayrobi
Beitrag 16 Apr 2004, 16:24
Beitrag #2


Tyrolean Dynamite
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EXCLUSIV INTERVIEW WITH
DJ Felipe www.titanium-records.com



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Interview by Albin Buchmann
Layout by em



Albin -EMT-: Wie bist Du eigentlich das erste Mal mit elektronischer Musik in Kontakt gekommen?

Felipe: Also ich denke diese Frage schon recht häufig beantwortet zu haben und möchte um hier niemanden zu langweilen, dies nur in einer reduzierten Version wiedergeben. Falls jemanden die gesamte Geschichte interessiert, kann man dies auf www.djfelipe.com nachlesen. Der erste physische Kontakt war wohl im Technischen-Museum so in den letzten Jahren der 80er. Dort wurden vom noch heute tätigen Event Guru Hannes Jagerhofer die erste Clubbings veranstaltet, welche nach englischem Vorbild ausschließlich mit House-Music beschallt wurden. Der gesamte Umfang dieser Events mit den großen Hallen, der neuen Musik, den berauschenden Effekten;) und den freakigsten und reichsten Leuten der Stadt war einzigartig. Und es sei erwähnt, dass selbst Prince, Tina Turner und einige Andere dort privat gefeiert hatten. Ein Happening dieser Art hat es seit dem nicht mehr gegeben.


Albin -EMT-: Wann hast Du Dich entschlossen in der Szene aktiv zu werden?

Felipe: Da kann ich dann doch wohl an der Antwort der ersten Frage anschließen…

… denn vom ersten Moment auf diesen Events an war klar, dass dies einen Einfluss auf mein weiteres Leben haben wird. Nach einiger Zeit auf allen damaligen Parties wie den Emotion´s, den Gazometer Events, oder aber auch internationale Geschichten wie die Omni, das Omen, das E-Werk, etc, kam recht rasch das Verlangen mehr für meine neue Leidenschaft zu tun und über meinen damaligen Job in einem Reisebüro kam ich über die Flugbuchungen für Djs und den Vorverkauf für Events recht rasch zu der Abwicklung der gesamten Artist-Bookings. Nun sind seit damals mehr als 10 Jahre vergangen und prinzipiell definiert sich meine Tätigkeit noch immer durch die gleichen Anforderungen – Einzig der Umfang ist stetig gewachsen. Was die Musik betrifft, so ging dies eigentlich auch synchron zu der Business-Orientierung, da der Kick auf den Events ohne die Musik nie möglich gewesen war. Nach erstem Hineinschuppern durch die Beteiligung an dem Projekt „The Space Navigator“ Anfang der 90er hat mich dann endgültig das „Fieber“ gepackt und es war klar, dass ich nach dem frühzeitigen Aus dieses Projektes selber als Dj weitermachen muss, um der Musik und den „Bühnen dieser Welt“ weiterhin nahe sein zu können.


Albin -EMT-: Hast Du jemals bereut diesen Weg gegangen zu sein, anstatt ganz „normal“ in einem Büro zu sitzen?

Felipe: So richtig habe ich dies nie bereut. Es ist klar, dass mein Job – selbst in seinem vollen Umfang – Vorteile bietet, welche ich sonst nie genießen könnte. Ich kann mir mein Leben eigentlich frei einteilen und bin keinem gesellschaftlichem Diktat unterworfen. Ich kann aufstehen und schlafen gehen wann ich will, mir meine Arbeit frei einteilen, komme viel herum, bin niemandem Rechenschaft schuldig und verdiene auch gutes Geld – wenn ich denn auch einiges dafür zu bewältigen habe. Erst in den letzten Jahren habe ich öfters nachgedacht ob nicht ein „geregeltes Leben“ einfacher und eventuell wünschenswerter wäre. Es ist klar, dass nichts ohne Nachteil ist und so ist zum Beispiel ein Privatleben in diesem Job nur schwer zu bewerkstelligen, denn wenn man in unserem Genre etwas erreichen will, muss man kontinuierlich 120% geben – sonst braucht man erst gar nicht damit anfangen. Und da bleibt dann eben leider nur noch recht wenig bis gar keine Zeit über. Weiters ist ein wirtschaftliches Überleben in dieser Szene seit Beginn der allgemeinen Rezession vor ein paar Jahren auch schwerer geworden, was ja unter anderem auch zum fast vollständigen Aus der Szene in Österreich geführt hat, obwohl man dies nicht als allgemeine Kritik interpretieren soll.


Albin -EMT-: Nachdem Du Dir mit Titanium-Records, gemeinsam mit Deinem Studiopartner Nicolas Bacher, Dein eigenes Imprint geschaffen hattest, ging schon bald Euer Distributor Prime pleite und es dauerte eine Weile bis Titanium einen neuen Vertrieb gefunden hatte.
Was hat denn tatsächlich zu der Prime-Pleite geführt?

Felipe: Also zu 100% kann dies wohl niemand beantworten. Fakt ist, dass ich durch den Support von Marco Bailey und Chris Liebing und meine generelle gute internationale Reputation zu einem der damals heißbegehrten P&D Deals (Pressing & Distribution) mit Prime gekommen bin. Prime war zu dieser Zeit weltweit absolut marktführend in Sachen Techno und hatte alle großen Namen unter Vertrag. Wie wir alle bemerken verändert sich der Musikmarkt seit einiger Zeit enorm und die gesamten Strukturen der Musikbranche müssen massiv überlegen wie sie ihre Zukunft sichern können. So war auch für Prime vor einiger Zeit die goldene Zeit vorbei und bedingt durch 2 Fehlinvestitionen hat man wohl alle Finanzreserven „verspielt“ und die Banken haben auf Grund der verloren gegangenen Liquidität keinen Kredit gewährt und mussten zur Sicherung der offenen Forderungen ein Insolvenzverfahren einleiten. Soweit der „Tat-Hergang“. Die Macher hinter Prime wollten wohl die Gefahr minimieren geschäftlich nur eingleisig zu fahren und haben die Einnahmen aus den laufenden Geschäften dazu verwendet um neue Geschäftsideen auszubauen. So investierten sie mit eigentlich fremden Geld in einen neuen Vertrieb für Alternativ-Music und eine Software-Idee und leider hat beides nicht funktioniert und man hatte im Endeffekt wohl zu spekulativ kalkuliert. Gesamt hat dieser Prozess aber vielleicht auch was Gutes, denn durch die Prime Pleite sind nun die Opinionleader auf 5 bis 6 Vertriebe verstreut, was der ganzen Szene wieder mehr Dynamik gibt. Wir sind bei CPL in England gelandet, da dieses Office von den „überlebenden“ der Prime Geschichte betrieben wird, da wir von dessen Know-How überzeugt sind. CPL hat seinen Hauptsitz in Deutschland und wird von Steffen Charles (Timewarp Deutschland), Chris Liebing und den Engländern betrieben. So sind wir mit Acts wie Mauro Picotto, Liebing, Bailey, etc. und Labels wie z.B. Prime und Primevil (welche eigenständige Unternehmen sind und nichts mit Prime als Firma zu tun hatten) in einem wirklich guten Umfeld.


Albin -EMT-: Habt Ihr aus diesem Prime-Deal jemals Geld gesehen?

Felipe: Nie!!! Ich habe privat ca. 7000 EU in die Gründung des Labels investiert und Nicolas hat auch noch mal 1000 EU für Promotion ausgegeben. Auch wenn Prime unsere Pressungen bezahlt hat, muss man einiges für Remixer, Promotion, Design und administrative Tätigkeiten ausgeben. Doppeltes Pech ist es auch, dass wir, um von Prime volle Unterstützung zu bekommen, bis auf meinen Release auf Frisbee und dem auf Invasion nur bei Prime Labels wie MB Elektronics, Rotation, Pornographic, etc veröffentlicht hatten und nachdem auch alle diese Labels viel und teilweise weit mehr Geld verloren haben, konnte wir denen auch nicht wirklich groß was in Rechnung stellen. Ich denke wir haben gesamt so ca. 12000,-- GBP nicht bekommen, wobei nur die Investition als quasi Verlust anzusehen ist. Und ich möchte hier gar nicht von den Studioinvestitionen beginnen. Wir hoffen nun Ende 2004 als Produzenten und Labelbetreiber schwarze Zahlen zu schreiben…. Eigentlich hatten wir auch hierbei Glück, da die Banken in England kurzzeitig versucht hatten Teile der fehlenden Gelder bei den Labelbetreibern einzufordern, aber Dank der Unterstützung einiger Proteges und dem Support eines Anwalts konnten wir dies klären.


Albin -EMT-: Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Nicolas Bacher?

Felipe: Ich denke ich habe mit Nicolas den perfekten Partner für diese Art von Arbeit gefunden. Wir ergänzen uns sehr gut und sind uns in den meisten Bereichen total einig. Auch haben wir uns musikalisch sehr aneinander gewöhnt, um nicht zu sagen angepasst und bilden somit eigentlich diesbezüglich wirklich eine Einheit. Nicolas steuert auch wirklich enorm viel bei, da der ganze Job nur zu 20% aus der Studioarbeit besteht. Nicolas kümmert sich großteils um die Promotionkoordination und steuert diese mit Hilfe unserer Labelmitarbeiterin Jennifer. Weiters checkt er den gesamten Internetbereich, die Infrastrukturellen Themen und auch einen Teil der Finanzüberwachung. Ich bin eigentlich „nur“ für die Businessdeals, Geschäftsanbahnung und Public-Relations zuständig. Ich hoffe sehr, dass wir, bedingt durch den finanziellen Verlust durch Prime, rasch unsere Erfolge maximieren können, so dass auch Nicolas einen Vorteil aus dieser Tätigkeit ziehen kann.


Albin -EMT-: Mit welchem Equipment produzierst Du?


Felipe: Hier muss ich mal klarstellen, dass ich nicht alleine produziere. Dies geschieht immer an 2 Tagen in der Woche mit Nicolas gemeinsam. Nicolas ist hierbei für die Feinheiten zuständig, während ich eher der Mann fürs Grobe bin. Sprich ich sammle erstmal Ideen, Loops und Sampels für neue Nummern, setze diese teilweise in einer Rohform zusammen, dann arbeiten wir uns an diese Idee gemeinsam mit Nicolas heran und versuchen eine Linie zu finden und eine Struktur zu schaffen. Das definierte Soundtüfteln obliegt hier Nicolas. Dann geht es an das Arrangement, welches teilweise ich, teilweise Nicolas oder auch wie beide gemeinsam erstellen. Ich teste dann die Stücke in den Clubs bzw. hören wir diese im Flex zu Testzwecken und Nicolas kümmert sich dann um das Mastering und die nötige Kompression. Soweit die Arbeitsaufteilung. Ich war eigentlich schon immer eher ein Fan von analogem Arbeiten, da ich das Abmischen auf so einem Mixer ähnlich wie das bei einem Dj-Mixer handhaben kann und vielmehr Tricks und Kniffe physisch anwenden kann. Außerdem finde ich den Sound viel besser, wärmer und satter. Nicolas ist aber bei uns der Techniker und er hat von Anfang an (auch vor einer halben Ewigkeit) das digitale produzieren bevorzugt. So habe ich nicht nur meine Arbeitsweise anfangs umstellen müssen, sondern bin auch von Apple auf PC umgestiegen, da Nicolas PCs viel besser bedienen kann. Mittlerweile involvieren wir wieder viele analoge Möglichkeiten und das ganze läuft auf eine Mischform zwischen Analog und Digital hin. Wir arbeiten derzeit also auf einem PC mit 2 schönen Flat-Screens und nutzen Cubase SX als Sequenzer. Wichtigstes Utensil sind die Genelec Monitorboxen! Als Mischer haben wir unseren 24&8 Spur Analog-Mixer von Soundcraft verkauft und nutzen derzeit nur noch den Digi-Mixer Yamaha 03D. Weiters haben wir einen K2000 Sampler, eine Quasimidi/Quasar, eine Novation, einen Synth von Juno, den Prophecy, eine 101, eine 727, eine 808, eine 909, mehrere Effektgeräte von Korg, Alesis, etc., einen Kompressor und einen Finaliser. Praktisch ist aber der Rechner und der Mixer das Herzstück und wir haben erst jetzt wieder verstärkt begonnen mehr und mehr Geräte zu involvieren, da wir zu der Überzeugung gekommen sind, dass der Sound rein aus Computerproduktionen auf Platte einfach nie wirklich gut klingen wird.


Albin -EMT-: Welche Philosophie verfolgt Ihr mit Titanium Records? Für welchen Sound steht das Label genau?

Felipe: Also als wir Titanium gegründet hatten, wollte wir eingentlich nur ein Technolabel gründen ohne wirklich viel über das Image dieses Labels nachgedacht zu haben. Durch die ersten Releases haben wir uns dann selbst recht rasch den etwas härteren Technostempel aufgedrückt, was für uns ja auch vollkommen ok ist, da wir beide auch härteren Techno (bitte nicht mit „Schranz“ gleichsetzen!) mögen. Nur ist unsere musikalische Bandbreite viel, viel größer und somit konnte wir viele Sachen auf Titanium nicht machen. Es ist einfach wichtig, dass ein neues Label ein nachzuvollziehendes Image hat und auch beibehält. Musik hat heute in diesem Bereich eine Aktualität von wenigen Wochen und da muss man schon recht gezielt in eine Richtung gehen. Da wir aber auch anderes machen wollten, haben wir auf Titanium auch immer nur als Titanium veröffentlicht, da ich dann z.B. als Dj nicht Gefahr laufe nur vor Leuten zu stehen, die diese Art von Musik wollen. Als Titanium leben wir eben die härtere Art der eher Hallen orientierten Releases aus. Zur klaren Differenzierung heißt ja auch der Liveact, welchen Nicolas zur Ergänzung und weiteren Promotion für unsere Arbeit macht, wahlweise „Titanium“ oder „Nicolas Bacher“ und soll so klar wiederspiegeln ob nun das härtere Set oder das Clubset geboten werden wird. Unsere anderen Produktionen laufen hauptsächlich als „Felipe & Nicolas Bacher“ und wir haben auch gerade eben ein zweites Label gegründet, welches „Supreme Entertainment“ heißen wird und eher die groovigen Tracks featuren soll. Wir beide sind keine Fans von den glatzköpfigen Oberkorpertänzern auf „Schranz“, sondern haben viel lieber schöne Leute die sexy zum Groove der Musik Ihre Hüften bewegen;)

Albin -EMT-: Du bist nun seit über 10 Jahren aktiv. Was hat sich rückblickend verändert – zum Guten wie zum Schlechten?

Felipe: Also zum Guten hat sich verändert, dass ich durch die voranschreitenden Jahre auch an Erfahrung und Wissen gewinne und generell viel entspannter an Dinge oder auch Problemlösungen herangehe. Früher musste ich da viel zu oft mit dem Kopf durch die Wand, aber das verbuche ich als jugendlichen Enthusiasmus. Ein weiterer Vorteil ist sicherlich, dass ich durch meine Beständigkeit in dem Beruf meine Chancen stetig verbessere, um neue Ziele zu erreichen. Nachteil ist ganz klar die generelle Entwicklung der Szene, obwohl dies auch wieder langsam besser wird. Ok – in Österreich gibt es zwar noch ein paar Events und die meistens seit langem gleich bleibenden Initiatoren, aber wenn man das Publikum oder den Endkonsumenten fragt, so hat dieser von der so genannten Szene sicherlich keine Ahnung. International gesehen ist es gerade sehr spannend, da die neuen EU-Länder eine enorme Kapazität beinhalten, auf welche ich ja schon seit längerem gesetzt habe. Auch in Deutschland wird es spannend, da ich nach anfänglichen Zweifeln ziemlich überzeugt bin, dass der neue Cocoon Club vom Sven viele gute Impulse setzen kann und wird. Und viele Bereiche wie USA, Südafrika aber auch Asien können sich noch enorm entwickeln. Generell muss sich aber im Grunddenken der Szenebetreiber was ändern, denn es haben sich so viele Sub-Genres gebildet, welche total ignorant nichts mit anderen zu tun haben wollen, dass jeglicher übergeordnete Gedanken einer Szene fehl am Platz wäre. Sicher soll diese Artenvielfalt bestehen bleiben, aber Toleranz ist das Schlagwort auf das ich hinaus will. Mit mehr Toleranz untereinander können wir übergeordnet wieder gemeinsam mehr erreichen. Es ist irgendwie alles viel zu strickt geworden. Um an einem Beispiel in Österreich zu bleiben: Die Flex Leute gehen nicht ins Zählwerk oder in den Gasometer und umgekehrt, die Gazometer Leute nicht auf ein Biosphere, die House-Leute nicht auf Techhouse-Events, die Minimal Fraktion bleibt auch nur unter sich, etc. Und das alles wird dann noch verschärft durch eigene Fashion-Codes wie bestimmte Schuhe, Frisuren und Fashion-Labels und alle lästern nur über die anderen. So gibt es selbst bei uns vielleicht 20 bis 30 Kleingruppen die jede einzeln nichts mehr wirklich bewegen kann. Think about that….


Albin -EMT-: Haben Großveranstaltungen à la Gazometer oder Danube Rave in Österreich überhaupt noch eine Zukunft?

Felipe: Schwer! Fakt ist, dass die gesamt Anzahl der Szeneleute zum Füllen solcher Events nicht mehr ausreicht, da diese vielleicht noch 3000 oder 4000 Leute in ganz Österreich beeinhaltet. Also muss man für regionale Großevents auch Leute wie Disko-Raver aus der Fun-Factory oder der Nachtschicht aquirieren. Nicht dass diese Leute schlechtere Menschen sind, aber die haben einfach keine Ahnung, um was es bei solchen Events geht und diesen Leuten ist die Musik zum Großteil egal, bzw. schätzen sie künstlerische Aspekte überhaupt nicht. Ich meine, ich selbst war hier schon länger nicht mehr auf einem größeren Event, aber wenn ich mir mal die Fotos im Netz ansehe, dann möchte ich bezweifeln, dass die Stimmung auf einem Bios4 objektiv gut war oder dass dies ein Event ist, auf welchem ich mich wohlfühlen würde. Ich denke, eine Plattform wie die Mayday wäre da in Österreich schon besser, da diese musikalisch auch eine größere Bandbreite abdeckt, aber diese meist viel zu jungen und zudröhnten Disco-Kids auf Platten meist härteren aber anspruchsvollen Technointerpreten abgehen zu sehen und zu wissen, dass die selben Leute nächstes Wochenende zu Gigi d´Agostino in der Fun abgehen, ist schon deprimierend. Ich denke also, dass es solche Events in Zukunft schwer haben werden… vor allem wenn dabei etwas Gutes rausschauen soll und man eventuell auch langfristig etwas zum Positiven verändern will – Was leider die hauptverantwortlichen Eventbetreiber von Großveranstaltungen in Österreich (mit Ausnahme von Eric Fischer der durch seinen Individualismus auch einiges Finanziell einbußen musste) schamlos außer Acht gelassen haben und durch Ihr egoistisches Arbeiten nur und ausschließlich für die eigene Tasche, der Szene letztendlich vielleicht sogar den Todesstoß gegeben hat.


Albin -EMT-: Ist es überhaupt möglich bei so einer Veranstaltung positiv auszusteigen? Geht es auch ohne die Nachtschicht- und Fun-Fraktion mit der man die „echten Technoheads“ verprellt oder ist dann ein Großevent mit 3000 bis 5000 Leuten mit internationalem Line-up schlichtweg nicht mehr finanzierbar?

Felipe: Siehe oben. Aber ich kann hier noch ergänzen, dass es wirklich nicht einfach ist, da das Publikum immer fordert… Der „Teufelskreis“ war eigentlich schon vor einiger Zeit bemerkbar. Als die Szene noch aktiv war und enorm gewachsen ist, hat die Industrie dieses Feld mit potentiellen Kunden erkannt und über Sponsorgelder Ihre Produkte platziert. Dadurch ist nicht nur der gesamte Markt kommerzieller geworden, sondern die Promoter haben diese Summen verwendet und immer mehr Inhalte in Ihre Events gebuttert. Somit sind die Erwartungshaltungen der Besucher auch stetig gestiegen. Als dann irgendwann der Punkt kam, als die Szene nicht mehr gewachsen ist und andere Musikgenres „hipper“ waren, sind die großen Sponsoren wieder abgezogen und die Promoter müssen kämpfen, irgendwie den Anforderungen des Publikums gerecht zu werden und auch wirtschaftlich selbst zu überleben. Erschwerend hinzu kommt, dass die oberen 50 Artists weltweit gesamt vielleicht 80% der Gesamtgagen bekommen und die verbleibenden vielleicht 500 Profis sich aufs Jahr gesehen die restlichen 20% aufteilen. Also gesamt gesehen ist die Situation schon etwas befremdend…. Wobei ich mit einer gewissen Ironie beobachte, wie in den frischeren Märkten wie den neuen EU-Ländern die gleichen Fehler gemacht werden, weil die wichtigsten Promoter bei dem Angebot von Geld nie „Nein“ sagen können.


Albin -EMT-: Waren das die Gründe dafür, dass Du früher eigentlich nie eigene Events gemacht hast?

Felipe: Nicht wirklich… Der Grund hierfür war, dass ich uns als Agentur unparteiisch halten wollte. Nachdem wir gut 90% der Events in diesem Genre in Österreich versorgen und diese Promoter als Kunden schätzen, wollte ich nie Gefahr laufen, dass man sagen kann wir seien nicht fair. Wenn wir selbst Events gemacht hätten und ich einen Sven, Carl oder Richie in Eigenregie gemacht hätte, dann wäre mit Recht Kritik aufgekommen. Mittlerweile hat sich die Situation aber grundlegend geändert, da ich keinem Veranstalter in Österreich mehr Rechenschaft schuldig oder irgendwie verpflichtet bin. Und da ich der Meinung bin, dass die derzeitigen Events in Wien und Umgebung nicht die Qualität bieten, welche ich den mir nahe stehenden großen Acts zumuten möchte, lag einfach die Entscheidung nahe, dies selbst zu organisieren. Hinzu kam, dass ich mich auch als Dj auf diesen Events nicht richtig platziert gesehen hatte und nicht wirklich happy war. Und so war ich sehr froh, mit dem Flex ein Umfeld gefunden zu haben, welches all meine Wunschvorstellungen erfüllt. „Crazy“-Rudi hat mich hierbei sehr unterstützt und mir geholfen, dass aufzubauen was ich wollte. Das Flex ist ein fantastischer Club! Einerseits wegen der unglaublichen Soundanlage, aber auch wegen deren absolut professionellen und vorausschauenden Arbeitsweise. Und außerdem perfekt von der Größe, da ich der Meinung bin, dass es so und so in Wien nicht mehr als 1000 wirklich musikinteressierte Partybesucher gibt. Und wenn Leute sagen, dass das Flex asozial ist, so kann ich dies nicht nachempfinden. Selbstverständlich ist eine Passage sauberer und vielleicht optisch freundlicher, aber das Flex ist die für mich einzige Institution, welche eine Eventplattform rein für die Musik darstellt. Einzig etwas schade ist wohl, dass es keinen zweiten Floor gibt und man im Winter ohne den Garten nirgends wirklich relaxen kann. Das Essence war prinzipiell meine Idee, aber obliegt in der Durchführung dem Rudi und mir. Dadurch supporten wir auch jedes Event als Djs, da es ja eines der Ziele war eine Eventserie zu kreieren, in welcher wir uns mit uns nahe stehenden und befreundeten Acts präsentieren können. Und es sei verraten, dass dies nicht das letzte Projekt gewesen sein muss! Die Sterne stehen günstig für die Realisierung von 2 neuen und wesentlich größeren Projekten.


Albin -EMT-: Warum funktioniert das Flex besser als die restliche Clublandschaft in Wien?

Felipe: Eines ist klar: Das erfolgreiche Betreiben eines Clubs zählt bestimmt zu den schwierigsten Unterfangen in unserem Metier. Das Flex hat es geschafft, sich mit sicherlich viel Mühe ein Konzept aufzubauen, welches sich nun auf lange Zeit bewährt. Die meisten Clubkonzepte haben leider nicht den notwendigen langen Atem um Ihr Lokal langfristig aufzubauen. Dazu braucht man auch einen lockeren Finanzplan mit viel Spielraum. Erschwerend hinzu kommt der Fakt, dass es in Wien keine wirkliche Clubkultur gibt oder je gegeben hat. Es gibt ein paar Nischen wie eben das Flex oder die Meierei / jetzt Passage, welche Ihr Publikum haben und die sogenannte Houseszene, welche seit 10 Jahren die selben Platten hört und nur einmal im Jahr Ihr Stammlokal wechselt. Ein Club im herkömmlichen Sinn muss wachsen und man muss diesen und sein Publikum aufbauen und formen – und das macht einfach kaum jemand in Wien. Alles in allem auch wirklich nicht einfach!

Albin -EMT-: Von vielen Wienern hört man in letzter Zeit, dass sie lieber in Graz feiern. Als Hauptargument werden das Publikum und der bessere Vibe in Graz genannt. Warum ist das in Wien verloren gegangen? Hat da so mancher Veranstalter Fehler gemacht?

Felipe: Das kann ich nur schwer beurteilen, da ich bis auf meine 6 bis 8 Dates im Flex nicht in Wien auflege und auch in Graz, bis auf einen Besuch im Dom im Berg mit vielleicht 300 Leuten, seit Jahren nicht mehr gewesen bin. Es ist klar, dass der Christoph Rehrl ein geschicktes Händchen bewiesen hat und sich eben auch ein sehr erfolgreiches Eventkonzept aufgebaut hat. Da hat halt auch die Motivation gepasst. Ich denke, dass man dies wiederum mit dem Flex vergleichen kann, da ins Flex auch Leute aus dem Ausland als Gast kommen und wohl auch die guten Partybesucher aus Wien auf die guten Events nach Graz fahren um einen schönen Abend zu haben.

Albin -EMT-: Das bringt mich natürlich zur obligaten Frage: “Who´s hot and who´s not at the moment?“ Welche Promoter oder Djs machen in Österreich derzeit einen guten Job?

Felipe: Wiederrum recht schwer für mich zu beurteilen. Ich habe mich bewusst von den meisten Geschehnissen in Österreich distanziert und genieße dies auch in vollen Zügen. Zu lange hat man mir vorgeworfen in alles Mögliche involviert zu sein. Ich denke, dass sich im Technobereich in Österreich, vor allem was die Djs betrifft, überhaupt nichts mehr tut. Die alten „sterben“ langsam aus, was auch gut ist, da diese keine Inspiration mehr haben oder geben und neue wurden nie wirklich motiviert oder unterstützt. Und ich spreche jetzt nicht von den paar neuen Namen, welche so und so nur eingleisig Stuff vom Liebing oder Rush nachspielen, sondern ich rede von möglichen ernstzunehmenden Djs, welche es, denke ich, einfach nicht gibt. Aber vielleicht irre ich mich da auch. Im Downtempo-Bereich tut sich noch immer einiges, obwohl auch dieser Markt nicht mehr den vollen Hype genießt. Es gibt aber einige vielversprechende Produzententeams wie z.B. die Boriqua Tribez rund um Dj IQ, Garry Trace und Mike Tales aus Tirol obwohl da auch schon seit einiger Zeit nichts neues kam, oder aber den Soundtüftler Alex Ayax aus Oberösterreich und auch der Eric hat letztes Jahr eine super Platte rausgebracht, mit seiner Version des Klassikers von „Heroin“. Ich hoffe ich habe da jetzt niemanden vergessen!


Albin -EMT-: Welche Musik hörst Du privat zum Relaxen?

Felipe: Eigentlich höre ich mittlerweile privat gar nichts! Ich spiele 2 bis 3mal in der Woche, bin 2 Tage im Studio und habe dann wirklich mehr als genug Musik und Geräuschkulisse. Früher habe ich gerne Klassik oder Chill Sound gehört, aber mittlerweile genieße ich manchmal die Ruhe.


Albin -EMT-: Was macht Dj Felipe eigentlich abseits seiner Musik?

Felipe: Wie gesagt 2 – 3mal spielen, 2 mal Studio, 2 bis 3 Tage im Office – das war’s. Nebenbei gehe ich 3mal in der Woche ins Fitnessstudio und versuche recht oft gut essen zu gehen. Und alle paar Wochen mal ein Film im Kino. That’s it for now.

Albin -EMT-: Welche Deiner Releases sollten wir in naher Zukunft nicht versäumen?

Felipe: Also da kommen nun einige als da wären:
1) Mein Mixalbum, welches als Doppel-CD rauskommt, wobei eine CD von mir und eine von Johannes Heil ist.
2) Ebenfalls mit Johannes Heil ein Doppelpack auf Music Man mit einigen Eigenproduktionen.
3) Mit Nicolas Bacher Produktionen auf Primevil, Primate, MB Elektronics (mit einem tollen Remix von Gaetano Parisio), auf Potential, 3 Eps auf Access 58, eine auf Rotation, ein Remix auf CLR für Chris Liebing und ein paar weitere, wie z.B. eine Platte auf dem neuen Label von Cave und Remixe für Primate Endangered Secies (Lucca’s Release) und Paco Osuna’s Album.
4) Auf Titanium die 005 mit Patrick Skoog (Headroom), die 006 mit Asem Shama (Vanguard), die 007 mit Tom Hades (Producer von Bailey), die 008 mit Cave (Hatte den Carneval Hit auf dem Ben Sims Label) und wir basteln gerade an der 009 und die 010, welche was besonderes sein wird.
5) Auf Supreme wird die 001 mit Samuel L Session sein, die 002 mit Danilo Vigorito, die 003 mit einem Newcommer aus Ungarn und unserem Remix, die 004 mit Paco Osuna und die 005 ist auch schon in Planung.


Albin -EMT-: Vielen Dank für das ausführliche Interview und alles Gute für die Zukunft!

Felipe: Ich danke! Würde mich freuen, wenn Ihr von Zeit zu Zeit auf unseren Websites vorbeischaut! Keep the Spirit alive!

www.djfelipe.com
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freetom
Beitrag 16 Apr 2004, 16:48
Beitrag #3


Die Wiener Liga
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danke für das interview, war sehr interessant und aufschlüssig für mich!!
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Neo
Beitrag 17 Apr 2004, 15:18
Beitrag #4


schnuffi
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hab die themen mal verschmolzen, albin war schneller als du nayrobi (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/wink.gif)
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Nayrobi
Beitrag 17 Apr 2004, 15:27
Beitrag #5


Tyrolean Dynamite
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(IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/tounge.gif) ups ...
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daalb
Beitrag 17 Apr 2004, 21:02
Beitrag #6


The Justified Ancient of Mu Mu
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ZITAT(allstar2k @ 16. Apr 2004, 16:48 )
danke für das interview, war sehr interessant und aufschlüssig für mich!!

bitte! gerne!

@ neo
danke, neo!

lg, albin (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/smile.gif)
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der_Schneidermei...
Beitrag 18 Apr 2004, 09:39
Beitrag #7


"life is too short, so take it easy?!"
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des ist echt sehr interessant...
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Luminary
Beitrag 19 Apr 2004, 00:19
Beitrag #8


Eye-Q † 2002-2007
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ZITAT(NAYRobi @ 16. Apr 2004, 16:24 )
Albin -EMT-: Welche Philosophie verfolgt Ihr mit Titanium Records? Für welchen Sound steht das Label genau?

Felipe: Durch die ersten Releases haben wir uns dann selbst recht rasch den etwas härteren Technostempel aufgedrückt, da wir beide auch härteren Techno (bitte nicht mit „Schranz“ gleichsetzen!) mögen. Nur ist unsere musikalische Bandbreite viel, viel größer und somit konnte wir viele Sachen auf Titanium nicht machen.
Und wir haben auch gerade eben ein zweites Label gegründet, welches „Supreme Entertainment“ heißen wird und eher die groovigen Tracks featuren soll. Wir beide sind keine Fans von den glatzköpfigen Oberkorpertänzern auf „Schranz“, sondern haben viel lieber schöne Leute die sexy zum Groove der Musik Ihre Hüften bewegen;)

Irgendwie widersprüchlich... Ich will ja jetzt keine Lawine lostreten, aber werden durch das Label nicht genau solche Leute erreicht? Es wird immer versucht zwischen Techno und Schranz zu differenzieren, aber im Endeffekt unterscheiden die ENDVERBRAUCHER (also Partygänger) gar nicht mehr so wirklich zwischen den beiden..! Ich muss allerdings auch zugeben, dass ich keine Titanium Releases kenne!
Und dann die Aussage, dass sie keinen """""harten""""" (man beachte die vielen Anführungszeichen!!) Sound mögen, aber dann eben Titanium...? Auch wenn es mit einem Augenzwinkern ist...

ZITAT
auf Platten meist härteren aber anspruchsvollen Technointerpreten abgehen zu sehen und zu wissen, dass die selben Leute nächstes Wochenende zu Gigi d´Agostino in der Fun abgehen

Das ist in der Tat irritierend (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/confused.gif)

ZITAT
International gesehen ist es gerade sehr spannend, da die neuen EU-Länder eine enorme Kapazität beinhalten, auf welche ich ja schon seit längerem gesetzt habe. Und viele Bereiche wie USA, Südafrika aber auch Asien können sich noch enorm entwickeln

und
ZITAT
Aber ich kann hier noch ergänzen, dass es wirklich nicht einfach ist, da das Publikum immer fordert… Der „Teufelskreis“ war eigentlich schon vor einiger Zeit bemerkbar. Als die Szene noch aktiv war und enorm gewachsen ist, hat die Industrie dieses Feld mit potentiellen Kunden erkannt und über Sponsorgelder Ihre Produkte platziert. Dadurch ist nicht nur der gesamte Markt kommerzieller geworden, sondern die Promoter haben diese Summen verwendet und immer mehr Inhalte in Ihre Events gebuttert. Somit sind die Erwartungshaltungen der Besucher auch stetig gestiegen. Als dann irgendwann der Punkt kam, als die Szene nicht mehr gewachsen ist und andere Musikgenres „hipper“ waren, sind die großen Sponsoren wieder abgezogen und die Promoter müssen kämpfen, irgendwie den Anforderungen des Publikums gerecht zu werden und auch wirtschaftlich selbst zu überleben.
Wobei ich mit einer gewissen Ironie beobachte, wie in den frischeren Märkten wie den neuen EU-Ländern die gleichen Fehler gemacht werden, weil die wichtigsten Promoter bei dem Angebot von Geld nie „Nein“ sagen können.

gehen Hand in Hand
Er sieht Kapazitäten im ehemaligen Ostblock und auch in den anderen Kontinenten. Aber wie kann man denn das Potential ausschöpfen? Indem man investiert bzw Kohle locker macht... Das woher kommt? Richtig von der Indutrie!
Das ist dann der schon erwähnte Teufelskreis, dass die Szene sich selber zugrunde richtet weil die Leute eben verwöhnt werden. Und wenn diese Geldgeber aufgrund von zB Rezession abziehen, stehen diese Gelder auf einmal nicht mehr zur Verfügung. Wie soll man da "die gleichen Fehler" wie sie bei uns passiert sind vermeiden können??
Aber das ist die Marktwirtschaft! So gesehen kann man dem Ganzen nicht mal einen Vorwurf machen.

Aber ansonsten recht interessant zu lesen.
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Dorian Hunter
Beitrag 19 Apr 2004, 13:50
Beitrag #9


Hardcoreposter
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Teilweise ein bisschen überheblich.
Sorry, aber die "Essence"-events sind auch nicht das Gelbe vom Ei, also versteh ich nicht warum er den von ihm vertretenen internationalen Künstlern keine anderen Events "zumuten" kann.
Und einerseits sagt er, er hat lieber schön angezogene Menschen um sich, andererseits macht er seine Events im wahrscheinlich "tiefsten Loch" (nicht negativ gemeint, auch solche Locations haben ihren Flair) von ganz WIen.
Aber mit manchen Sachen hat er net ganz unrecht.
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