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> [Tanithblog] Thema der Woche 174: Cyberpunk. Tanith´s Buchempfehlungen
TB-team
Beitrag 21 Feb 2012, 11:05
Beitrag #1


der sheriff
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Cyberpunk als Literaturgenre ist eigentlich recht überschaubar, im Grunde reicht die Epoche von Mitte der 80er bis Anfang der 90er. Wo es genau anfängt ist schwer zu eruieren, zählt William Burroughs als Wegbereiter schon dazu? Bei Philip K Dick sieht das schon eindeutiger aus, so kann man “Do Androids Dream Of Electric Sheep”, das dann als “Blade Runner” verfilmt wurde, durchaus als Cyberpunk bevor es Cyberpunk als Genre gab durchgehen lassen. Überhaupt sehe ich Filme wie “Blade Runner” oder “Die Klapperschlange” als die eigentlichen Vorläufer der Cyberpunk Literatur, die so richtig erst mit der Neuromancer Trilogie von William Gibson und Bruce Sterling’s “Schismatrix” losging. Natürlich gab es auch klare Vorläufer die man dann erst später dem Genre zuordnen konnte “Software” von Rudy Rucker erschien schon 1980, John Brunner’s Schockwellenreiter gar 1975, aber erst mit dem Aufkommen des Genres wußte man diese Ausreisser auch einzuordnen.
Ab ca. 1985 wurde es dann ziemlich bunt, da Cyberpunk die komplette Science Fiction wach rüttelte. War vorher alles Raumschiff, weite Welten, cleane totalitäre Zukunft und Fantasy, waren nun plötzlich Outcast, Dreck und Planet Erde viel spannender. Ich habe von 1986 bis ca. 1989 so ziemlich alles verschlungen was den Stempel Cyberpunk aufgedrückt bekam, in positiver Erinnerung ist nur wenig geblieben und die Bücher habe ich auch noch da:
Greg Bear’s Blood Music
John Shirley’s Elipse und Eclipse Penumbra
Marc Laidlaw’s Neon Lotus und Dad’s Nuke
und die Kurzgeschichtensammlung Mirrorshades
der letzte Cyberpunkroman den ich so betiteln würde und las kam 1992 von Neal Stephenson heraus, Snow Crash markiert für mich mit tollem Furioso des Ende der Epoche, danach kamen Filme wie Terminator oder Matrix, die Cyberpunk auf anderer Ebene zwar weiterführten, aber als Literaturgattung war es irgendwie durch, was vielleicht auch mit der Verbreitung des Internet zu tun hatte. Plötzlich waren diese Zukunftsverheissungen in gewisser Weise Realität geworden, man brauchte sich das alles gar nicht mehr imaginieren, sondern hatte es physisch vor sich und konnte ahnen wie nah dran an den Fantasien von vor ein paar Jahren man war.




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