Frequency-Festival in Salzburg, 14. + 15.08.03, geteilte meinungen...... |
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Frequency-Festival in Salzburg, 14. + 15.08.03, geteilte meinungen...... |
16 Aug 2003, 21:55
Beitrag
#1
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. Gruppe: tb te@m Beiträge: 8.825 Mitglied seit: 8-July 02 Wohnort: Wien Mitglieds-Nr.: 264 |
war heuer zum ersten mal am frequency-festival und ich bin von der dimension und grösse dieses festls absolut überwältigt!
ich dachte wiesen (z.b. forestglade) wäre schon für österreich gross und nicht zu topen! falsch gedacht!!!!! hab gehört es sollen so an die 70.000 leute gewesen sein! echt krass, menschenmassen überall! und für so ein line-up nur 49 € zu zahlen ist echt fast geschenkt! hut ab vor den veranstaltern! die auswahl der bands hätte man nicht besser treffen können! es war eine gute mischung zw. bekannten headlinern und neuen aufstrebenden bands (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/thumbs-up.gif) am besten hat mir placebo, heather nova, console, travis und die sportfreunde gefallen. metallica war auch sehr geil! die haben mindestens um 25 % lauter gespielt als die anderen bands! der salzburgring hat gebebt!!!!!! teilweise hab ich mich echt gefragt, ob ich hier in österreich bin (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/lookaround.gif) soooo viele partyleutz! hab auch kurz mugs und gpk getroffen, bin gespannt was ihr dazu sagt! bin nächstes jahr bestimmt wieder dabei! hat sich voll ausgezahlt! (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/smile.gif) |
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18 Aug 2003, 15:06
Beitrag
#2
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Es ist was es is... Gruppe: Awaiting Authorisation Beiträge: 866 Mitglied seit: 17-May 02 Wohnort: Weiz - Graz Mitglieds-Nr.: 159 |
zum thema frequency:
ein bericht vom radiosender 97.9 fm Nothing Else Matters? Massen, Verantwortung und die Rolle des ORF als *presenting partner* "Guat is' gangen, nix is g'schehn" werden die Frequency Veranstalter und die Verantwortlichen des ORF als "presenting partner“ in diesen Tagen in der internen Aufarbeitung der Geschehnisse noch mehrmals und erleichtert feststellen. Sie sollten diese Worte aber mit Demut aussprechen. Denn es war knapp-ganz knapp an der Katastrophe vorbei. Das Frequency am Salzburgring bot heuer das wahrscheinlich mit Abstand beste line-up der österreichischen Festival Geschichte, hatte die größte Metalband des Planeten als Headliner und genoss eine in dieser Form noch nie da gewesene Unterstützung des öffentlich rechtlichen Rundfunks. Eine an sich nicht neue Art der ORF Kooperation mit auf Gewinn ausgerichteten Anbietern diverser Produkte, aber in dieser speziellen Situation dennoch mehr als diskussionswürdig. Als geübter Österreicher kennt man ja die Problematik, die allesamt irgendwo im Spannungsfeld zwischen Wettbewerbsverzerrung, Aufgaben (und eben auch derer Grenzen) des öffentlich rechtlichen Rundfunks im Allgemeinen und seiner Verpflichtung zur objektiven Berichterstattung mündet. Neu hinzu kommt jetzt auch noch die Verantwortung als in der Öffentlichkeit wahrgenommener "Mitveranstalter" und instrumentalisierter "Stimmungsmacher" von kommerziellen Massenevents. Vor allem, wenn es letztendlich (aus wirtschaftlichem Kalkül?) um massive organisatorische Mängel und daraus resultierender Gefährdung von Menschenleben geht. Dann werden diese Fragen besonders brisant. Und dann wird's besonders kritisch. So geschehen am Frequency Festival. Flächendeckendes ORF powerplay lockte mittels wochenlangem Totaleinsatz im nationalem Tv und Radio "offiziell" vom Veranstalter bestätigte 40.000 Besucher nach Salzburg. Die Polizei schätzte die Menge auf 50.000, langjährige Profis von Großveranstaltungen sprachen von rund 70.000 und teilweise sogar mehr. Im nachhinein kaum beweisbare Zahlenspiele sind im Grunde müßig. Was bleibt sind die einfachen Erlebnisse der tausenden Festivalbesucher, abseits der wenigen glücklichen Besitzer von vip Tickets: teilweise lebensbedrohende Massenszenen, kaum zu erreichende Notausgänge, überfordertes Sicherheitspersonal und völlig unzureichende Sanitäranlagen. Ärgernisse über diverse Abzocke, die fehlende Sicht auf die Lieblingsband (oder gar der freiwillige Verzicht aufgrund der miserablen/gefährlichen Umstände), der soundmix zwischen mainstage und alternative tent oder der verwehrte Zutritt, trotz gekauftem Ticket etc. -all dies erscheint da vergleichsweise ja noch harmlos. Das Frequency 03 schlitterte ganz knapp an der Katastrophe vorbei. Ein 2. Berg Isel lag bei den kritischen Momenten (vor allem Donnerstagnacht) des Festivals durchaus in der Luft. Es ist -zum Glück- nicht eingetroffen. 2 Gründe waren wahrscheinlich ausschlaggebend: der Wettersturz (kaum auszudenken, wenn es rund 40° gehabt hätte) und das überaus disziplinierte (sich der Gefahr anscheinend auch bewusste) Publikum. Es war eng-in jeglicher Hinsicht. Das vielfache Herunterspielen sowohl der Geschehnisse an sich und somit auch der erlebten Ängste vieler Besucher mit Stimmen wie "das ist halt so bei Festivals" und "is eh nix passiert" werden zur Aufarbeitung der zahlreichen Fehler nicht ausreichen. Hier geht es vor allem um eines: Verantwortung. Und es kann auch nicht der Auftrag des öffentlich rechtlichen Rundfunks sein, sich derart massiv für die Gewinnmaximierung eines kommerziellen Massenevents einzusetzen. Da ja die klassische ORF Radio Werbung im hauseigenen Tv vom Gesetzgeber mittlerweile verboten wurde und nur noch Programmhinweise erlaubt sind, werden eben die spots auf "originelle" Weise mit derartigen Hinweisen gekoppelt. Der eigentlich gewollte Effekt (Wettbewerbsverzerrungen gegenüber privaten Mitbewerber zu verhindern) wird dadurch natürlich der Lächerlichkeit preisgegeben. Diversen Kooperationen und Eigenwerbung steht weiterhin nichts im Wege -"Dein Festivalradio" bringt die guten deals mit der Zielgruppe schon nach Hause, denn in ORF 1 "presented" man ja immerhin vor Millionenpublikum. Wurde da bei Metallica's "nothing else matters" irgendetwas missverstanden? |
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