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> [Tanithblog] Thema der Woche 131: Contentmafia- der Fall Soundcloud
TB-team
Beitrag 18 Jan 2011, 11:03
Beitrag #1


der sheriff
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Soundcloud hat jetzt also einen Filter eingebaut, der Majorlabelmaterial per digitalem Fingerprint erkennt, wie man es bereits von Youtube und Konsorten kennt und automatisch ausfiltert. Darüber hat man auch transparent im hauseigenen Blog berichtet. Infolge ist bezüglich dieses Themas ja einiges an Unmut hochgekocht, was ich teilweise berechtigt finde, gerade wenn das offenbar nicht so prerfekte System Dinge ausfiltert die gar nicht zu filtern wären, zum größten Teil aber nicht. Zum Ersten ist nicht Soundcloud für Verfehlungen in der Urhebergesetzgebung verantwortlich zu machen und es ist auch nicht zu erwarten das sich Soundcloud alleine diesem Kampf gegen Windmühlen und Lösung des Gordischen Rechteknotens stellt. Zweitens war abzusehen das es irgendwann zu diesem Punkt kommen würde. Wenn man sich ansieht wie die Userzahlen in der kurzen Zeit des Bestehens explodiert sind und wieviel Zaster dafür nötig sind, solch einen Betrieb aufrecht zu erhalten. Natürlich kommen dann auch Bigplayer mit ins Spiel und somit auch gewisse Anforderungen, die auf kleinerer Ebene eher nicht nötig waren, weil es eben keinen interessierte, weil eben zu klein. Die Begehrlichkeiten kommen ja immer erst wenn Relevanz ins Spiel kommt und von daher finde ich es ja fast erfreulich, das nun Majorkram der sogenannten Contentmafia auf deren Drängen hin rausgefiltert wird. Bedeutet es doch nichts weiter, als das sich Majors erneut ins Knie schiessen indem sie sich selbst aussperren.

Im Netz interessiert es niemanden von wo der Kram kommt, ob Major oder Indie dürfte den meisten Usern egal sein und es mangelt ja nun nicht gerade an Musik aus dem Independant oder CC Bereich. Diese sind aber nicht daran interessiert sind DJ-Mixe rausfiltern zu lassen, die Content von ihnen enthalten, auch wenn es die Rechtslage, zumindest bei Indies erlauben würde. Ich weiß z.B. das die meisten Indielabels heute sehr darauf bedacht sind, das ihre Releases auf Youtube zu finden sind, während sich ein Major eher über ein “ist in deinem Land leider nicht verfügbar” freut. Ich denke aus gutem Grund, denn wenn man heute im Internet nicht existiert, existiert man eben überhaupt nicht und während alle außer den Majors das bereits begriffen haben, spielt sich die Musik halt zunehmend ohne diese ab. Sicherlich schade um den ein oder anderen Track oder Remix der noch bei Majors erscheint, aber im Sinne der Selbstabschaffung der Contentmafia eigentlich nur begrüßenswert.
Und wer glaubt das andere Bereiche da vielleicht aus den Fehlern der Musikcontentmafia gelernt hätte, schliesslich hatte man ja Jahre Zeit sich das Drama anzusehen, der sollte sich einfach mal die aktuelle Diskussion um Google und Leistungsschutzrecht im Printverlagssektor anschauen, um sich eines besseren belehren zu lassen.


BTW: Ich habe testweise mein Album, das anno 1999 bei einem Major released wurde komplett bei Soundcloud eingestellt, bislang hat noch kein Filter angeschlagen.






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