Brücke bei Frequency-Festival eingestürzt Einstellungen

[Electromancer]

Brücke bei Frequency-Festival am Salzburgring eingestürzt
31 Verletzte - Unglücksursache vorerst nicht bekannt - Erhebungen laufen - Über 43.000 Besucher am Freitag

Salzburg - Von einem Unfall ist der zweite Tag des Frequency-Festivals am Salzburgring im Gemeindegebiet von Hof (Flachgau) überschattet worden: Beim Einsturz einer Brücke wurden Freitagabend nach Angaben des Roten Kreuzes 31 Personen verletzt. Die Unglücksursache war vorerst nicht bekannt. Laut Veranstalter Musicnet haben das Festival am Freitag mehr als 43.000 Menschen besucht.

Der Zwischenfall ereignete sich gegen 21.30 Uhr während des Auftritts der US-Band Queens Of The Stone Age: Die Brücke, der mittlere von drei Zugängen zur Hauptbühne, stürzte plötzlich ein. Wie viele Personen sich zu diesem Zeitpunkt auf der Stahlkonstruktion befanden, sei vorerst nicht bekannt, erklärte der Einsatzleiter der Polizei, Winfried Stöger, in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz. Die Erhebungen gegen den Hersteller der Brücke, die offenbar überlastet gewesen sei, würden laufen. Bis morgen, Samstag, werde für entsprechenden Ersatz gesorgt, so Stöger.

Niemand lebensbedrohlich verletzt

Bei dem Unfall sei niemand lebensbedrohlich verletzt worden, berichtete der Direktor des Roten Kreuzes, Gerhard Huber. Die Verunglückten hätten sich vor allem Prellungen, Frakturen und Schnittverletzungen zugezogen. Insgesamt elf von ihnen seien ins Unfallkrankenhaus Salzburg und in die Unfallchirurgie des Landeskrankenhauses eingeliefert worden.

Es sei zu keiner Panik gekommen, betonte Huber. Innerhalb von acht Minuten habe der technische Zug des Roten Kreuzes eine Beleuchtung installiert, der Einsatz habe rund eine halbe Stunde gedauert. 50 Kräfte und 15 Fahrzeuge seien für den Zwischenfall abgestellt worden.

Veranstalter: Nicht zu viele Personen

Der Chef des Veranstalters Musicnet, Harry Jenner, zeigte sich von dem Zwischenfall "sehr betroffen". Die Brücken seien bereits in den vergangenen Jahren erprobt worden. Er betonte, dass sich auf dem Festival nicht zu viele Personen befänden: "Wir sind weit weg von der maximalen Kapazität."

Bis zu dem Unglück war der zweite Festivaltag wie der Tag zuvor ohne größere Zwischenfälle und friedlich verlaufen. Auf den Zufahrtsstraßen kam es nur zu geringen Behinderungen, auch Parkplätze waren genügend vorhanden. Queens Of The Stone Age spielten ihr Konzert planmäßig zu Ende, im Anschluss traten die Foo Fighters auf. (APA)