Michael Moore triumphiert in Cannes, ein film zum diskutieren..... |
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Michael Moore triumphiert in Cannes, ein film zum diskutieren..... |
23 May 2004, 11:31
Beitrag
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Hardcoreposter Gruppe: Members Beiträge: 3.083 Mitglied seit: 17-March 03 Wohnort: St. Pölten Mitglieds-Nr.: 1.445 |
Michael Moore triumphiert in Cannes
US-Regisseur Michael Moore hat am Samstagabend die Goldene Palme des 57. Internationalen Filmfestivals von Cannes für seine Anti-Bush-Dokumentation "Fahrenheit 9/11" erhalten. Die Jury um US-Regisseur Quentin Tarantino setzte damit im Wahljahr der USA ein politisches Zeichen. Moore war einer der großen Favoriten für die Goldene Palme gewesen. Das Zwei-Stunden-Opus ist eine ätzende Anklage der Strategie des Weißen Hauses nach den Terroranschlägen am 9. November 2001. "Fahrenheit 9/11" ist seit fast 50 Jahren die erste Dokumentation, die in Cannes mit der begehrten Goldene Palme ausgezeichnet wurde. "Was haben Sie getan" rief Moore nach der Preisverleihung. "Ich bin total überrumpelt. Merci." Große Erfolge für asiatischen "Old boy" Große Erfolge konnte der asiatische Film verbuchen, der allein sechs von 19 Beiträgen im Hauptwettbewerb hatte. Der Große Preis der Jury ging an den Südkoreaner Park Chan-wook für sein überaus brutales Rachedrama "Old boy". Beide Darstellerpreise gingen nach Asien. Als männlicher Hauptdarsteller wurde der junge Japaner Yuuya Yagira aus dem Film "Nobody knows" von Hirokazu Kore-eda geehrt. Die Chinesin Maggie Cheung erhielt den Preis als beste Darstellerin für ihre Rolle in dem Drogenfilm "Clean" von Olivier Assayas. "Fette Jahre" gehen leer aus Der deutsch-österreichische Beitrag "Die fetten Jahre sind vorbei" ging leer aus. Der Film des Vorarlbergers Hans Weingartner mit Hauptdarsteller Daniel Brühl war vom Publikum begeistert aufgenommen worden. Mit den Regie- und Drehbuchpreisen wurden Franzosen geehrt. Als bestes Drehbuch würdigte die Jury "Comme une image" von Agnes Jaoui und Jean-Pierre Bacri. Der Regiepreis ging an den gebürtigen Algerier Tony Gatlif für "Exils". Die Auszeichnungen beim 57. Filmfestival von Cannes Beim 57. Filmfestival von Cannes sind am Samstagabend die Goldene Palme und die anderen Preise vergeben worden. Die Nachrichtenagentur AFP dokumentiert die Liste der Gewinner: Goldene Palme: "Fahrenheit 9/11" von Michael Moore (USA) Großer Preis der Jury: "Old boy" von Park Chan Wook (Südkorea) Beste Schauspielerin: Maggie Cheung für ihre Rolle in "Clean" von Olivier Assayas (Frankreich) Bester Schauspieler: Yagira Yuuya für seine Rolle in "Nobody knows" von Kore-Eda Hirokazu (Japan) Beste Regie: Tony Gatlif für "Exils" (Frankreich) Bestes Drehbuch: Agnès Jaoui und Jean-Pierre Bacri für "Comme un miracle" (Frankreich) Preis der Jury: Irma P. Hall für ihre Rolle in "Ladykillers" von Joel und Ethan Coen (USA) sowie der Film "Tropical malady" von Apichatpong Weerasethakul (Thailand) Goldene Palme für den besten Kurzfilm: "Trafic" von Catalin Mitulescu (Rumänien) Preis der Kurzfilm-Jury: "Flatlife" von Jonas Geirnhart (Belgien) |
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23 May 2004, 12:08
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#2
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delusion is dead, long lives hoerich Gruppe: Members Beiträge: 681 Mitglied seit: 9-September 03 Wohnort: Micheldorf OÖ Mitglieds-Nr.: 2.244 |
in amerika will man den vertrieb verhindern
in europa wird dieser film ausgezeichnet... sehr polarisierend, bin schon gespannt darauf |
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23 May 2004, 12:55
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#3
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in pension Gruppe: tb te@m Beiträge: 3.103 Mitglied seit: 21-May 02 Wohnort: Klagenfurt Mitglieds-Nr.: 166 |
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salz01 |
23 May 2004, 19:50
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#4
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er hat ja auch noch gesagt: "Danke, ihr sorgt mit diesem Preis dafür dass die Amerikaner diesen Film sehn können."
Is scho zach wie die den verbieten wollten... und sowas nennt sich demokratie (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/sleepy.gif) |
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24 May 2004, 07:28
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#5
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Dienstmann Gruppe: tb te@m Beiträge: 9.817 Mitglied seit: 31-December 01 Wohnort: Krems an der Donau Mitglieds-Nr.: 5 |
Is mir schon klar das Bush ihn verbieten will, er hat Macht und nutzt sie aus.
Aber mit dem Verbieten hat er nun mal besiesen viel Dreck er am Stecken hat.... |
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24 May 2004, 08:28
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#6
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Hardcoreposter Gruppe: Members Beiträge: 3.083 Mitglied seit: 17-March 03 Wohnort: St. Pölten Mitglieds-Nr.: 1.445 |
hier ein wenig hintergrundmaterial:
_____________________________________________ Disney disst Michael Moore WELCOME TO THE LAND OF THE FREE ... Disney macht Filmemacher Michael Moore (BOWLING FOR COLUMBINE, THE BIG ONE) Ärger. Wie Moore berichtet, weigert sich Disney, seine neue Doku "FAHRENHEIT 9/11 — The Temperature Where Freedom Burns" zu veröffentlichen, die Noch-Präsident Bush und den gesamten Bush-Clan aufs heftigste im Zusammenhang mit den Ereignissen vom 11. September kritisiert und Verbindungen zwischen Bush und mächtigen, saudiarabischen Familien nachweist — u. a. Verbindungen zur Familie von Osama Bin Laden. Aber damit nicht genug: Auch hat Disney Miramax, die den Film produziert haben, untersagt, die Doku als Verleiher zu vertreiben. (Anm.: Disney hat Miramax vor ca. 10 Jahren gekauft. Die Weinstein-Brüder haben weitgehend Entscheidungsfreiheit, allerdings hat sich Disney das Recht vorbehalten, jederzeit einen Film zu blocken, wenn er dem Image von Disney "schaden" könnte.) Ein Sprecher von Miramax sagte der NY Times, dass immer noch mit Disney diskutiert werde, um sich irgendwie noch auf gütlichem Wege zu einigen. Daraufhin konterte Disneys Sprecher, dass sie bereits im Mai 2003 sowohl Moores Agent als auch Miramax darauf aufmerksam gemacht haben, dass der Film nicht vertrieben wird — und an dieser Entscheidung werde sich nichts ändern. Moore sagte daraufhin in einem Interview, dass Disney ihm das Geld gegeben hat, um den Film zu machen, der Film war fertig, und irgendwann zwischendurch hat sich Disney dann dafür entschieden, den Film doch nicht zu veröffentlichen. Der Regisseur vermutet, dass Disney Schiss davor hat, den Gouverneur von Florida, nämlich Jeb Bush, den Bruder von George W., zu verkrätzen, der dann wiederum vielleicht irgendwelche steuerlichen Deals rückgängig macht, durch die Disney in den Studios und Vergnügungsparks in Florida jede Menge Dollars einspart. Dies wiederum streitet Michael Eisner von Disney vehement ab und bezeichnet Moores Anschuldigung als lächerlich. Der Grund sei viel mehr — und das zitieren wir jetzt mal im Original, um keinen Fehler zu machen (Disney hat sicherlich verdammt gute Anwälte!): "We did not want a film in the middle of the political process when we're such a non-partisan company." Punkt. Kein Kommentar. Da fragt man sich bei allem doch ernsthaft und runzelt dabei völlig konsterniert die Stirn: Was zum Teufel dachte Disney anfangs, als das Projekt abgesegnet wurde, welch eine Art Film Michael Moore denn machen würde??? War es nicht von vorneherein glasklar, dass es ein Film werden würde, der gewohnt kontrovers ist und einigen Leuten gehörig die Suppe versalzen wird? Einfach lächerlich das Ganze! ABER: Noch ist nicht alles verloren, denn Herr Moore wird den Film auf den Cannes-Festspielen zeigen und die ins Ausland vergebenen Rechte sind von der US-Zensur nicht betroffen. Und: Miramax hätte prinzipiell die Möglichkeit, den Vertrieb des Films an ein anderes Unternehmen abzugeben, so dass "Fahrenheit 9/11" doch noch in den USA starten könnte. Wir werden sehen, ob die Gebrüder Weinstein jetzt mutig ihren Mann stehen ... Wenn Sie nochmal das ganze Ausmaß dieser lächerlichen Posse nachlesen wollen, können Sie das u. a. auch auf Herrn Moores Webseite tun, die er regelmäßig aktualisiert, sobald sich etwas neues ergibt. |
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