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> Interview mit MIA.
rosch
Beitrag 21 Sep 2004, 11:29
Beitrag #1


Dienstmann
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Intro:

Eine große Stadt, eine wilde Band, ein gutes Label – das ist der Anfang einer sehr guten Geschichte. Diese Geschichte beginnt 1998 mit der Gründung der Berliner Band MIA. Ein Jahr später treffen MIA. auf das Label R.O.T. Erste gemeinsame Projekte werden entwickelt und die Band findet schnell zu einem sehr individualistischen Stil, der polarisiert. Die erste Single „Factory City“, erscheint 2001 und MIA. trägt maßgeblich zur Erfindung des Musikstils „Elektropunk“ bei. Der Track wird zum Underground-Dancefloor-Hit in Berlin, Paris und New York. Dieser Achtungserfolg rückt die Band in den Fokus einer interessierten Öffentlichkeit. In der Zeit zwischen 1999 bis 2001 nehmen MIA. ihr Debütalbum „Hieb und StichFest“ auf und spielen bei großen Festivals wie Rock am Ring und Rock im Park, das Melt!-Open-Air und Fusion folgen. Die Was-es-ist-Tour im Herbst 2003 ist ausverkauft. Überall in Deutschland und Österreich singen und rocken sich die Fans die Seelen aus dem Leib und erwarten glücklich und hoffnungsvoll die nächsten Konzerte und folgenden Alben.
Im Frühjahr 2004 wird das neue Album „Stille Post“ präsentiert. Im Sommer 2004 folgen Auftritte auf allen relevanten Festivals und im Herbst die Tour zum neuen Album. MIA. sind nie das, was man von ihnen erwartet und werden weiter überraschen und zum Nachdenken auffordern. Das war erst der Anfang und nun geht es weiter, weiter und immer weiter bis ans Ziel ihrer Träume: Weiter die Musik zu machen, die sie machen wollen und mit den Menschen, welche sie lieben, Abenteuer zu erleben. Grund genug für Technoboard, sich mal mit der Frontfrau Mieze zu unterhalten:

Interview:

TB-Team: Aufgrund einer Textpassage in „Was es ist“ - eurer ersten Single aus dem neuen Album- habt ihr eine Diskussion um Nationalstolz losgetreten. Wie ist es denn aus deiner Sicht zu dieser seltsamen Kontroverse gekommen?

Mieze:
Ich habe „Was es ist“ aus einem bestimmten Gefühl heraus geschrieben. Ich war als Austauschschüler in Amerika und dort haben mich natürlich immer wieder leute gefragt, woher ich komme. Ich merkte dann sehr schnell, das ich es vermieden habe, Deutschland zu sagen. Stattdessen sagte ich immer „Berlin“. Darüber hinaus weiss ich auch, daß es anderen Leuten so geht. Ich habe versucht mich dem zu stellen, ich wollte einen Weg finden, mein Sprache, meine Herkunft natürlich und normal umzugehen. Daher kann ich Ängste und Missverständnisse die mit diesem Text verbinden, gut verstehen, denn aus dieser Situation heraus ist dieser Text entstanden.

TB-Team: Seit Ihr eine politische Band?

Mieze:
Ich glaube, daß Politik da anfängt, wo sich zwei Menschen treffen. Wenn du in einer Band spielst, wo fünf Leute miteinander umgehen, existiert eine „Bandpolitik“. Es ist natürlich auch so, daß man sein Umfeld reflektiert, dann ist man auf jeden Fall politisch. Wir gehen bewusst um, mit dem was wir sehen und wir sagen was wir mögen und was uns stört. Ich glaube übrigens, daß es in diesen Zeiten sehr schwer, unpolitisch zu sein. Auch weil es einem sehr gerne leicht gemacht wird, mit bunten Farben und viel Ablenkung. Man sieht was in der Welt passiert und man möchte daß so nicht. Ich glaube, daß dies auf jeden Fall eine Form von Politik ist.

TB-Team: Bei deinen Texten hat man das Gefühl, daß du weniger mit theoretischen Phrasen arbeitest, aber dafür mehr der simplen Philosophie des alltäglichen Lebens. Du sagst einfach, was du dir denkst...

Mieze:
Ja, das stimmt auf jeden Fall. Texte schreiben und Musik machen ist für mich eine sehr private Angelegenheit und dieser Schritt zur deutschen Sprache hin, hat das ganze noch ein bißchen delikater gemacht, weil man dadurch „direkter“ wird. Es ist aber so, daß jedes Lied eine Geschichte erzählt und ich mich auch oft frage, ob ich mich das trauen soll. Aber es gibt kaum etwas schöneres, als wenn du vor 3000 Leuten stehst, die z.B.: die Textzeile „Mein hungriges Herz durchfährt ein bittersüsser Schmerz“ mitsingen - sowas gibt einem extrem viel zurück.

TB-Team: Wie darf der Albumtitel „Stille Post“ verstanden werden?

Mieze:
Wir wollten einen Titel, der Assoziationen hervorruft, auch unter uns. Wenn einer von den sagt, sollen alle Ihre Geschichten dazu im Kopf haben. Und so kam dann von Gunar der Vorschlag mit „Stille Post“ – und jeder hatte eine Geschichte dazu im Kopf. Letztendlich steht „Stille Post“ natürlich für das Spiel. Wir geben quasi die Musik und den Inhalt frei. Ein gutes Beispiel dafür ist, wenn wir z. B.: Im Ausland spielen, dann verstehen nur ganz wenige Leute die Texte. Wir vertrauen darauf, daß die Energie sehr viel von dem Inhalt vermittelt.


Stille Post" Tour 2004/2005:
Fr, 29.10.2004 A-St. Pölten FM4 Party
Sa, 13.11.2004 A-Dornbirn conrad Sohm
So, 14.11.2004 A-Salzburg Rockhouse
Mo, 15.11.2004 A-Wien Arena
Do, 18.11.2004 A-Graz Orpheum
Fr, 19.11.2004 A-Wien Arena
Sa, 20.11.2004 A-Linz Posthof
Di, 23.11.2004 Cz-Prag Roxy


Mehr Infos auch unter: www.miarockt.de

Der Beitrag wurde von Zulu bearbeitet: 21 Sep 2004, 11:36
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