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> Der Sheriff mit der Strahlenkanone
Derrick S
Beitrag 21 Sep 2004, 15:39
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ziemlich krank das (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/wacko.gif)


Das US-Militär will Unruhen im Irak künftig mit Energiewaffen beenden: Gebündelte Mikrowellen sollen Aufständischen unerträgliche Schmerzen beibringen. Ab Juli 2005 sollen die ersten Strahlenkanonen auf Geländewagen durch irakische Städte rollen.


Schießereien, Demonstrationen, Bombenanschläge: Die Situation im besetzten Irak ist explosiver denn je, und immer wieder geraten auch Zivilisten zwischen die Fronten. Bei Zusammenstößen mit US-Soldaten wurden bereits Dutzende Unbeteiligte getötet. Jetzt will das Pentagon bei Aufständen nicht mehr schießen sondern strahlen lassen: Mikrowellen, die Menschen brennende Schmerzen zufügen, sollen Demonstranten und Angreifer in die Flucht schlagen, ohne sie zu töten oder auch nur dauerhaft zu schädigen.


Bis Juli kommenden Jahres sollen vier bis sechs mobile Energiewaffen an US-Truppen im Irak ausgeliefert werden, wie die amerikanische Militärzeitung "Stars and Stripes" berichtet. Das Experiment läuft unter dem bezeichnenden Titel "Projekt Sheriff". "Er ist nicht da, um zu zerstören", erklärt Colonel Wade Hall vom US-Marinekorps im Jargon des Militärtechnokraten. "Er ist da, um den Frieden zu erhalten, aber er kann falls nötig in den Zerstörungs-Status gehen."

Der "Sheriff" besteht in diesem Fall aus einer eckigen Antenne, die auf Geländewagen wie dem "Humvee" - der auch als monströser Pkw in den USA unterwegs ist - oder auf leichten Panzern montiert ist. Das "Active Denial System", kurz ADS, ähnelt der Technologie, die sonst auch in der Küche zum Einsatz kommt - nur dass in diesem Fall nicht Fertigsuppen, sondern Menschen erhitzt werden.

(IMG:http://www.spiegel.de/img/0,1020,391402,00.jpg)

"Die Leute werden den Schmerz nicht aushalten"

Ein Transmitter erzeugt Mikrowellen mit einer Frequenz von 95 Gigahertz, die etwa 0,4 Millimeter tief in die Haut eindringen. Die elektromagnetische Strahlung erhitzt die Wassermoleküle und erzeugt innerhalb von Sekunden "unerträgliche" Schmerzen, wie es auf der Website des Forschungslabors der US-Luftwaffe in New Mexico heißt. "Die Haut wird extrem heiß", sagt Hall. "Die Leute werden den Schmerz nicht aushalten und weglaufen, und zwar dorthin, wo wir sie haben wollen."

"Es fühlt sich an, als würde die Haut brennen", sagt Rich Garcia, Sprecher des Air Force Research Laboratory und eines der menschlichen Testobjekte. "Aber wenn der Strahl abgeschaltet wird oder man seinen Bereich verlässt, ist alles wieder normal. Der Schmerz verschwindet restlos."


"Das Auge sieht furchtbar aus"

"Unter Hitzeeinwirkungen dehnen sich das Kammerwasser und der Glaskörper des Auges aus", erklärt Olaf Strauß, Augenheilkundler an der Uniklinik Hamburg-Eppendorf. Das Resultat seien die gleichen Symptome wie bei einem akuten Grünen Star: Der erhöhte Innendruck presst die Blutgefäße des Auges weg, schädigt den Sehnerv und kann zur Erblindung führen. "Bei einem akuten Glaukom sieht das Auge furchtbar aus", sagt Strauß.

Fraglich sei, ob die Mikrowellen tief ins Auge eindringen oder vielleicht von der Hornhaut abgefangen werden. Doch auch dann bestehe die Gefahr einer Hornhauttrübung. "Die Hornhaut ist nur bei den richtigen Druckverhältnissen und einem bestimmten Wassergehalt transparent", so Strauß.

quelle: spiegel.de

Der Beitrag wurde von derrick s. bearbeitet: 21 Sep 2004, 15:47
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