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> Drogenproblematik Cave Club
Luminary
Beitrag 5 Dec 2008, 22:07
Beitrag #1


Eye-Q † 2002-2007
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Weil ich grad in Salzburg war und das so nett passt (IMG:style_emoticons/default/happy.gif) :
Titelblatt: Techno-Club im Visier der Drogencops - Polizei sucht Beweise, Betreiber streitet alles ab
Seite 2 ein Interview mit einer Ex-Drogensüchtigen und der "Meinung" von Susanne Drechsler:
ZITAT
(Il)legales Dealen?
Es ist ein offenes Geheimnis: Die Anrainer laufen schon seit langem Sturm gegen die nächtlichen Eskapaden benebelten Club-Besucher. Zeugen bestätigen, im Cave-Club werden Drogen wie auf einem Bazar verkauft. Auch die Polizei weiß es. Die Stadt kann bei ihren Kontrollen nichts gegen die kriminellen Machenschaften der Drogendealer tun. Werden die Zustände in diesem Lokal einfach toleriert? Ist man vielleicht sogar froh, dass sich Dealer und Abnehmer außerhalb der Innenstadt gefunden haben? Hauptsache sie "verunreinigen" nicht die Altstadt, belästigen nicht die feinen Festspiel-Besucher und die Mozart-Touristen? Ein Blick hinter die eisernen Tore des Cave-Clubs sollten die Alarmglocken laut schrillen lassen:Katastrophale Zustände, verschmutzte Toiletten, finstere Gänge, dubiose Gäste. Die Bar gleicht hinter ihren Eisengittern einem Sicherheitstrakt. Erst vor kurzem wurden drei Minderjährige um vier (!) Uhr früh auf dem Parkplatz des Clubs ausgeraubt. Sollte das nicht genug Grund zum handeln sein?



Seite 3:
Über dem Bericht ein Bild vom Club mit Text:
ZITAT
Party-Wochenende. Jeden Freitag und Samstag tanzen bis zu 400 Techno-Fans im Cave-Club im Stadtteil Riedenburg. Die Anrainer beschweren sich über die nächtlichen Eskapaden der Club-Besucher, dem Magistrat sind aufgrund fehlender Beweise die Hänge gebunden.


ZITAT
Cave Club als Drogenhölle?
Magistrat hat den Techno-Tempel im Visier: Zum Zusperren fehlen die Beweise

Jeder weiß es, niemand kann etwas dagegen tun: Der Club im Stadtteil Riedenburg dürfte zum Geschäftslokal der Drogendealer geworden sein. Eine ehemalige Drogensüchtige kritisiert die Polizei heftig.

Salzburg (drs). Anrainer, ehemalige Gäste und sogar die Polizei bestätigen es: Im Cave-Club im Stadtteil Riedenburg haben es Drogendealer mit ihren Geschäften besonders leicht. "Ich weiß nicht, warum man den Club nicht endlich zusperrt, die Polizei tut einfach nichts. Jeder weiß, was da drinnen abgeht", kritisiert eine ehemalige Drogensüchtige im Stadtblatt interview. Sie meint sogar, dass hier Türsteher und Betreiber ihre Finger mit im Spiel haben. Kripo-Chef Andreas Huber bestätigt: "Dass es im Cave-Club immer wieder etwas gibt, ist bekannt." Man kontrolliere dort regelmäßig.
Auch das Magistrat hat auf die zahlreichen Anrainerbeschwerden reagiert und den Techno-Tempel auf der Liste der Schwerpunktkontrollen ganz nach oben gesetzt. Erst Anfang November nahmen Polizei und Magistratsbeamte das Lokal in die Mangel. "Wir haben erhebliche hygienische, baupolizeiliche, feuerpolizeiliche, gewerberechtliche und beschäftigungsrechtliche Mängel festgestellt und zur Anzeige gebracht", weiß Bernd Huber aus dem Büro des ressortzuständigen Stadtvize Preuner (ÖVP).

Keine konkreten Beweise
Trotzdem: Zum Zusperren reicht das nicht. "Dafür fehlen uns die Beweise für den Drogenhandel und den -konsum. Momentan wird behauptet und ermittelt, aber wir haben den Cave-Club unter Beobachtung", heißt es aus dem Büro Preuner.
Auch Kripo-Beamter Huber kennt das Problem: Es werde zwar regelmäßig kontrolliert, aber man beschränke sich meist auf den Außenbereich des Lokals. Denn: "Die Innenkontrollen bringen leider wenig. Wenn wir hineinkommen, werfen die Leute das ganze Zeug unter den Tisch oder in die Toilette." So könnte man niemanden den Drogenbesitz und -handel nachweisen. Hinter den Kulissen hört man aber, dass das umstrittene Lokal bereits seit längerem unter strenger Beobachtung verdeckter Ermittler steht.

"Alles kompletter Blödsinn"
Der Betreiber des Techno-Tempels wehrt sich gegen die Vorwürfe: "Das ist alles absolut falsch, kompletter Blödsinn. Im Gegenteil: Wir gelten als das angebliche Drogenlokal, haben aber keine Drogen." Denn: Gerade der Cave-Club gehe vehement gegen die Kriminellen vor. "Wir sind das einzige Lokal, das etwas dagegen tut. Und genau da ist das Problem für uns: Weil wir die Jugendlichen anzeigen, scheinen wir eben besonders oft in den Polizeiakten auf." Und so entstehe ein komplett falsches Bild.
Trotz des angeblich ehrenhaften Verhaltens wollte der Geschäftsführer namentlich übrigens nicht genannt werden: Immerhin sei er hauptberuflich in einer großen EDV-Firma tätig und wolle nicht in Verbindung mit dem Club gebracht werden.

Quelle: Stadtblatt Nr. 49, 3. Dezember 2008

Also, Wien ist nicht der Nabel der Welt bzw. Österreichs (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Und die Sbger schlagen nicht so Wind wie ihr hier (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
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pAnd0rA
Beitrag 15 Jun 2009, 23:36
Beitrag #121


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Ich geb hier auch mal meinen Senf dazu (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Also, um mich kurz vorzustellen, ich bin besagter Overdose-Veranstalter und wie Ihr ohnehin schon jetzt oft bgenug gelesen und gehört habt, ist das ganze vom ORF natürlich nichts weiter als vollkommener Bockmist und ein wohl schiefgegangener und leider auf unseren Schultern ausgetragener "Sommerlochfüller".

Nur um's noch mal kurz zu umreissen: das Einzige, was wir uns in der Richtung jemals "zu schulden kommen lassen haben", ist die Geschichte mit dem Türsteher und dazu stehen wir auch zu 100%.
Allerdings heisst das nicht, dass wir uns mal eben einen freundlichen Nazi von der Strasse angelacht haben und den halt eben vor die Tür gestellt haben, sondern der hat sich bei uns als "Türsteher, der Erfahrung aus diversen Münchner Clubs hat" vorgestellt und - selbst wenn wir wollten - wir können natürlich nicht seinen kriminalpolizeilichen Background anfordern (im Leumundszeugnis wäre davon zB gar nichts gestanden). Er hat seinen Job die wenigen Male, die er da war, auch gut gemacht und ist keinesfalls aufgefalllen, weder politisch, noch gewalttätig, noch durch irgendwelche Äusserungen. Dem Cave und uns wurden dann Infos zugespielt, dass der Typ in München als Rechtsradikal wohl stadtbekannt ist und wir haben uns daraufhin sofort von ihm getrennt (das war übrigens auch der Abend, an dem er zum ersten - und letzten - Mal 'in Uniform' aufgetaucht ist; sonst hatte er, ganz Türstehertypisch, einfach schwarze Klamotten und Bomberjacke an). Wir haben ihn sogar nicht nur als Türsteher rausgeworfen, sondern ihm (und auch gleich allen, die irgendwie mit ihm 'verbandelt' sein könnten) Hausverbot aud Lebenszeit gegeben. Niemand hätte schneller oder drastischer reagieren können, oder?

Was das Ganze aufgebauschte Getue um die Uniformen angeht, handelt es sich dabei in erster Linie um eine sexuelle Geschichte (--> FETISCH), teilweise auch ein wenig um Provokation, aber keinesfalls um irgendwelche politischen Aussagen. Die Uniformen sind auch nicht verboten und in viele der von ORF und Co. angeführten "Uniformen & Accessoires" rechtsradikalität reinzuinterpretieren grenzt schon fast an Dummheit, weil einiges davon sogar, wenn überhaupt, eher einen antifaschistischen Hintergrund hat. In der SVZ wurde z.B. ein Overdose-Besucher als "Mann in SS-ähnlicher Uniform" dargestellt, der ein olivgrünes Hemd, eine schwarze Krawatte und eine Armbinde mit einer weißen Rose (<-- Link) trägt. Abgesehen davon, daß die Darstelllung der weißen Rose so antifaschistisch ist, wie man sich's nur vorstellen kann, was ist denn bitte an einem olivgrünen Hemd und einer schwarzen Krawatte (nebenbei hat besagter Besucher einen roten Iro) "SS-ähnlich"?
Und das ist nur eines der vielen Beispiele...

Gott sei Dank sind nicht alle wie der ORF. Die Salzburger Nachrichten war am Freitag bei Overdose vor Ort und beweist, wie richtiger Journalismus funktionieren sollte: http://www.salzburg.com/online/homepage/ak...&mode=&
Der Artikel ist sicher auch nicht zu 100% schmeichelhaft aus unserer Sicht geschrieben und das "Grottenolmkostüm" nehme ich ihm wirklich übel :P Aber der Artikel fußt auf TATSACHEN und RECHERCHE, so wurde z.B. unter anderem abgewartet, bis wir vom Verfassungsschutz überprüft und für absolut unbedenklich bzw. sogar wenn überhaupt eher links eingestuft wurden, anstatt uns vollkommen ungerechtfertigt erst mal zu beschuldigen.

Der Beitrag wurde von pAnd0rA bearbeitet: 15 Jun 2009, 23:40
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pAnd0rA
Beitrag 15 Jun 2009, 23:43
Beitrag #122


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p.s.: Ganz lieb bedanken möchte ich mich übrigens beim Cave und speziell bei Tobi, die trotz dieser ganzen Scheisse immer voll hinter uns standen und uns bestmöglich unterstützt haben!
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