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> Glück als Schulfach
Berni
Beitrag 7 Jul 2009, 15:44
Beitrag #1


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Laut orf-Steiermark gibt es demnächst ein einzigartiges Pilotprojekt an einigen Schulen. Der Unterrichtsgegenstand "Glück" wird eingeführt. Dabei lernen die Schüler, was sie selbst beitragen können, um glücklich zu sein.

finde das eingentlich einen guten Ansatz, weil ich auch davon überzeugt bin, das Glück nicht nur einfach Glück ist, sondern auch eine Form der Intelligenz und Lebensweise!
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Hypnosius
Beitrag 8 Jul 2009, 00:16
Beitrag #2


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Im Sinne von "Das Glück ist nur der Blick auf die richtigen Dinge" finde ich das nicht schlecht. An der Durchführung wird es allerdings scheitern.

Und wenn es nicht scheitert halte ich es eigentlich sogar für gefährlich, wenn da vor der Tafel der Professor für Glück steht und den Schülern sein Bild von Glück erklärt. Glück muss jeder für sich selbst finden, es ist größer als Liebe, Erfolg oder sonst etwas... diese Dinge können alle zum Glück FÜHREN. Da es etwas so großes ist sind die Möglichkeiten aus Versehen oder auch absichtlich die Weltanschauung zu verändern allgegenwärtig und nicht vermeidbar. Dem gegenüber steht, dass es unter Umständen nicht möglich ist Jemanden "Glück" beizubringen.
Ist es möglich, kommt nur Blödsinn raus... wenn nicht ist es sinnlos. Also wozu?
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Delegoano
Beitrag 8 Jul 2009, 07:56
Beitrag #3


Delegoano
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QUOTE(Hypnosius @ 8 Jul 2009, 01:16 ) *
Im Sinne von "Das Glück ist nur der Blick auf die richtigen Dinge" finde ich das nicht schlecht. An der Durchführung wird es allerdings scheitern.

Und wenn es nicht scheitert halte ich es eigentlich sogar für gefährlich, wenn da vor der Tafel der Professor für Glück steht und den Schülern sein Bild von Glück erklärt. Glück muss jeder für sich selbst finden, es ist größer als Liebe, Erfolg oder sonst etwas... diese Dinge können alle zum Glück FÜHREN. Da es etwas so großes ist sind die Möglichkeiten aus Versehen oder auch absichtlich die Weltanschauung zu verändern allgegenwärtig und nicht vermeidbar. Dem gegenüber steht, dass es unter Umständen nicht möglich ist Jemanden "Glück" beizubringen.
Ist es möglich, kommt nur Blödsinn raus... wenn nicht ist es sinnlos. Also wozu?


Ich halte es für totalen Schwachsinn, den Menschen "Glück" zu unterrichten. Diese esoterische Sichtweise, dass man nur seine Perspektive ändern muss um glücklich zu sein mag ja ihre Richtigkeit haben, aber wenn jemand nicht Glücklich ist, hat das zumeist Gründe.... Die Rahmenbedingungen für das Glück von 80% der Familien in Österreich sind ja im allgemeinen nicht so rosig. Wer nur seine Perspektive ändert ändert ja auch nix an den in dieser Welt so zahlreichen Ursachen für Unglück und Leid...
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Mr T.
Beitrag 8 Jul 2009, 09:01
Beitrag #4


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Und wiedereinmal 1 Stunde unnötiger Unterricht den man besser für nötigere Fächer verwenden hätte können.

Anscheinend scheinen aber viele Leute den Esoterik-Schmarn zu glauben:
http://steiermark.orf.at/stories/373502/1714347/result
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Berni
Beitrag 8 Jul 2009, 09:52
Beitrag #5


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QUOTE(Delegoano @ 8 Jul 2009, 08:56 ) *
Ich halte es für totalen Schwachsinn, den Menschen "Glück" zu unterrichten. Diese esoterische Sichtweise, dass man nur seine Perspektive ändern muss um glücklich zu sein mag ja ihre Richtigkeit haben, aber wenn jemand nicht Glücklich ist, hat das zumeist Gründe.... Die Rahmenbedingungen für das Glück von 80% der Familien in Österreich sind ja im allgemeinen nicht so rosig. Wer nur seine Perspektive ändert ändert ja auch nix an den in dieser Welt so zahlreichen Ursachen für Unglück und Leid...



wie kbi auch richtig schreibt - dafür eine unterrichtsstunde zu verbrasseln ist schon oag. daran hab ich im ersten moment gar nicth gedacht.

würde dies bedeuten, den schülern gewisse wertigkeiten in unserer gesellschaft nahezubringen und sie über verpflichtungen und verantwortungen aufzuklären halte diese idee für gut. Allerdings sollte dies ALLGEMEIN aufgabe der schule sein, und nicht in einem zusätzlichen unterrichtsgegenstand abgewickelt werden! dann doch lieber ne stunde sport mehr pro woche (gesunder geist in gesundem körper macht zwar nicht 100% glücklich aber hilft (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) )
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eigengrau
Beitrag 8 Jul 2009, 22:03
Beitrag #6


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Man könnt den Schülern ja Granderwasser geben damit sie zufriedener werden (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
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fakeschlange
Beitrag 9 Jul 2009, 10:24
Beitrag #7


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die überlegung an sich find ich mal gar nicht so schlecht, wenn das österreichische schulsystem schon ein großes potential für seelische schäden mit sich bringt ist es schon mal ein guter ansatz darüber nachzudenken, wie man die wieder richten kann.

besser wäre natürlich gleich auf die prävention zu setzen und die mühe in eine intensivere pädagogische ausbildung der lehrer, ein angemessenes dienstrecht und ein leistungsfähiges qualitätsmanagement zu investieren...
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Berni
Beitrag 9 Jul 2009, 11:12
Beitrag #8


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QUOTE(ofra @ 9 Jul 2009, 11:24 ) *
die überlegung an sich find ich mal gar nicht so schlecht, wenn das österreichische schulsystem schon ein großes potential für seelische schäden mit sich bringt ist es schon mal ein guter ansatz darüber nachzudenken, wie man die wieder richten kann.

besser wäre natürlich gleich auf die prävention zu setzen und die mühe in eine intensivere pädagogische ausbildung der lehrer, ein angemessenes dienstrecht und ein leistungsfähiges qualitätsmanagement zu investieren...


für mich ist "lehrer" der wichtigste beruf überhaupt! wissen ist macht, und unsere jugend die zukunft. diesbezüglich fände ich eine anpassung des gehaltssystems bei lehrern angebracht, denn nur zufriedene lehrer sind auch gute lehrer. wenn man bedenkt was somanche manager verdienen und die ihr wissen acuh wieder von lehrern welcher form auch immer haben, dann sollte da auch was auf die zurückspringen!
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DMK
Beitrag 9 Jul 2009, 22:54
Beitrag #9


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ich währe für das wahlpflichtfach "hausverstand". damit würde sich "glück" über kurz oder lang von selbst einstellen...

nee, jetzt imm ernst: was ein aufgeklärter, demokratischer staat braucht, ist ein aufgeklärtes, demokratisches volk.
das heißt: mehr kritische hinterleuchtung unseres wirtschafts- also gesellschaftsmodells, fächerübergreifende politische bildung und förderung von (auch selbst-)kritischem denkvermögen.
zu beginnen währe hierzu mit einer abkehr vom vorhandenen leistungsbeurteilungsmodell, welches, meiner meinung nach, nur auf eine konditionierung auf das vorhandene post-schule-arbeitnehmersystem abzielt, in dem es schon lange nur noch auf "reibungsloses funktionieren" (pervertiert im - eigentlich positiven - begriff "soziale kompetenz") ankommt und nicht um das ausschöpfen und fördern von persönlichen stärken.

was in die BWL schädel leider noch immer nicht reingeht ist, dass die förderung des reflektierenden einzelnen in einer stärkung der wirtschaft mündet. IMMER! (IMG:style_emoticons/default/yin-yang.gif)
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