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technoboard.at _ Small Talk _ Urheberrechtsabgaben bei Digitalen Speichermedien

Geschrieben von: derrick s. 30 Jun 2005, 10:04

Schlage heute den Hartlauer Prospekt auf, seite mit MP3 Playern und was seh ich da?

MP3Player 512 MB 77 € + 5,40 Urheberrechtsabgabe
MP3 Jukebox 20 GB 299 € + 18 € Urheberrechtsabgabe crazy.gif

mein Verdacht hat sich leider bestätigt:

ZITAT
Urheberrechtsabgaben auf PCs

Ab Juni 2005 soll es auch in Österreich soweit sein: Abgaben für PC-Festplatten und digitale Speichermedien sollen fällig werden.

(Wien, 11.02.2005) Die Verwertungsgesellschaft Austromechana hat den Konsumenten eine Schonfirst erlassen. Bis Ende Juni 2005 will sie keine Forderungen auf Zahlung der so genannten "Leerkassettenvergütung" geltend machen. Der Verzicht gilt jedoch nicht für Chips und Festplatten in MP3-Playern oder MP3-Jukeboxes und auch nicht für Festplatten in digitalen Audio- und Videoaufnahmen wie zum Beispiel DVD-Recorder. Die Höhe der Urheberrechtsabgaben (URA) steht noch nicht fest. Der Handel spricht von einer 30 Euro-Gebühr für eine 40 GB-Festplatte, was -hochgerechnet auf alle PCs in Österreich- 32 Millionen Euro ausmachen würde. Der Abgabewert soll aber proportional zu dem Speicherwert steigen, was bedeutet, dass die Kosten eines PCs mit 300 GB erheblich steigen würden.

Die Folgen für die Konsumenten

Kornelia Vallaster, Urheberrechtsexpertin bei HP, sieht auf die Konsumenten eine möglicherweise drastische Preisentwicklung von mehr als 100 Prozent bei PCs, Multifunktionsgeräten und Co zukommen. Oder aber eine mögliche Entscheidung einiger Hersteller, bestimmte Geräte in Österreich gar nicht mehr auf den Markt zu bringen, da für die heimische IT-Branche enorme Nachteile im Wettbewerb entstehen werden. Ein großer Nachteil für die Konsumenten ist es auch, dass die URA landesspezifisch versteuert werden soll. Käufe in anderen EU-Ländern oder über das Internet sind vorprogrammiert. Die schlimmste Folge für die Konsumenten sei jedoch die Preissteigerung, die der Handel an den Endverbraucher weitergeben muss, betont Kornelia Vallaster.


mehr dazu http://www.telekom-presse.at/channel_computing/background_18238.html

für was sollen wir eigentlich noch alles zu Kasse gebeten werden?? confused.gif

Geschrieben von: pArAdOxYgEn 30 Jun 2005, 10:09

oarg ... 30 euro für 40 gb sind ja immerhin nicht wenig.

also eine riesen frechheit. hier geht es ja nicht um kühlschränke oder ähnlichem wo man was draufzahlt und bei der entsorgung wieder zurückbekommt.

meiner meinung nach wieder mal abzocke pur. mad.gif

Geschrieben von: Jerry99 30 Jun 2005, 10:51

Finde das auch eine Frechheit.
Wenn man im Gegenzug die strafrechtliche Verfolgung von Leuten die bisl Daten über div. Netzwerke saugen fallen lässt und solche Delikte in Zukunft nur mehr als Kavaliersdelikte ansieht wäre ich zwar noch immer gegen die URA, aber die Abgabe wäre dann wenigstens irgendwie nachvollziehbar bzw. zweckgebunden.

Mich interessiert nur, wer schlussendlich das Geld einnimmt was dann mit dem Geld geschehen soll und was das dem Konsumenten an ev. Vorteilen bringen könnte???

Geschrieben von: treasure x 30 Jun 2005, 11:04

Höret, höret - diese Urheberrechtsabgaben kommen in Zukunft auch auf Festplatten und andere Speichermedien. z.B. bei Rohlingen DVD und CD zahlt man das jetzt schon fleißig, aber es wissen die wenigsten - d.H. wenn ich z.B. als Unternehmen nachweisen kann, daß ich die Rohlinge nur für Datensicherung verwende kann ich diese Abgabe wieder einfordern und ich glaube die macht immerhin ca. 1/3 des Preises aus...

Aber wie schon gesagt - das kommt für fast alle Speichermedien...

Upsi, hätte mir den geposteten Text durchlesen sollen... futschlach.gif - egal... laugh_2.gif

Geschrieben von: Alpha600 30 Jun 2005, 12:18

Wer gilt will muss Leistung geben. Das heißt kein Kopierschutz mehr auf Audio-CDs et cetera. Das ist ja wohl ein sicherers Zeichen _für_ kopieren im Freundeskreis. Wir zahlen auch dafür. Als Grundlage wird immerhin die Leerkassetenabgabe genommen und die war mit einem entsprechenden Gerichtsurteil verbunden, dass auch die Umstände dazu definiert hat.

b4n

Geschrieben von: Jerry99 30 Jun 2005, 17:38

ZITAT(Alpha600 @ 30. Jun 2005, 12:18 )
Wer gilt will muss Leistung geben. Das heißt kein Kopierschutz mehr auf Audio-CDs et cetera. Das ist ja wohl ein sicherers Zeichen _für_ kopieren im Freundeskreis. Wir zahlen auch dafür. Als Grundlage wird immerhin die Leerkassetenabgabe genommen und die war mit einem entsprechenden Gerichtsurteil verbunden, dass auch die Umstände dazu definiert hat.

b4n

Genau das meine/hoffe ich auch.
Worum ging es bei dem Gerichtsurteil und wie ist das gefällt worden?

Geschrieben von: Vuko 30 Jun 2005, 21:00

sadlike.gif Also das ist ja wohl eine der größten Frechheiten die ich je erlebt hab!!!!

30 Euro bei 40 GB kann doch nicht wahr sein. Sagt ja keiner was wenns pro Datenträger 1 oder 2 Euro verlangen aber den VK fast verdoppeln kann ja nicht sein!!!

Da wird sich unsere Politik aber selber ins Fleisch schneiden da ihnen so auch jede Menge Steuern durch Auslandseinkäufe entgehen werden!!!

Ich muss sagen ich bin einfach nur schockiert!!!

Geschrieben von: Alpha600 1 Jul 2005, 15:21

Also wenn pro CD-R 1 EUR in Ordnung geht ist das eh billig. 58 statt 30 Euro. Wenn wir vielleicht pro 4 gig (in Richtung DVD) mit 2 EUR gehen ist das auch nicht viel teurer.

Hinter der Urheberrechtsabgabe steckt die Erlaubniss der Privatkopie und das wurde vor Gericht zu Zeiten analoger Medien wie MC und LP (ich weiss, dass hier viele jetzt noch LPs nutzen - geht halt mehr um den Mainstream) ausgefochten. Es wurde bestimmte, dass es nicht möglich ist jede Privatperson zu verfolgen die privat im geringen Ausmass Kopien erstellt. Stattdesen wurde eine Abgabe auf leere MCs eingeführt.

Demnach fusst so eine Abgabe auf den Privatkopien und es sollte nur dann ein Recht auf Abgaben geben wenn es auch ein Recht auf die Privatkopie gibt.

b4n

Geschrieben von: derrick s. 1 Jul 2005, 15:26

für mich ist die Sache sonnenklar, sobald ich so eine Abgabe zu zahlen habe in einem Geschäft werde ich sagen NEIN, DANKE und mir über einen internetshop ersatz holen

die kleinen elektrohändler können dann sowieso einpacken wenn dies die mehrheit auch so macht

Geschrieben von: Phatline 1 Jul 2005, 16:16

Der Handel spricht von einer 30 Euro-Gebühr für eine 40 GB-Festplatte, was -hochgerechnet auf alle PCs in Österreich- 32 Millionen Euro ausmachen würde. Der Abgabewert soll aber proportional zu dem Speicherwert steigen, was bedeutet, dass die Kosten eines PCs mit 300 GB erheblich steigen würden.

Des sand vieleicht wi*a, 30 Euro für 40 GB, wieviel zahl ich dann für ganzes Festplattennetzwerk - aka server - wo 8 x 200 GB Blatten drinhängen = Utopische Zahlen.
NA GUT LIEBES SYSTEM DANN ONLINESHOP - (GRRRRR)

Geschrieben von: derrick s. 1 Jul 2005, 17:02

ZITAT
Der IT-Handel spricht sich gegen die URA aus

Der heimische IT-Handel befürchtet auch, dass damit eine Abwanderung der Käufer zu ausländischen Online-Shops ausgelöst wird. Schließlich sei der Handel gezwungen, die Kosten für die URA an den Kunden weiterzugeben. Die Abgabe soll aber nur den Heim-PC betreffen, Office-Systeme und Server sollen nicht betroffen sein. Zudem befürchten viele IT-Unternehmen diese Abwanderung der Käufer nicht verkraften zu können und sprechen von einem bedeutenden Verlust der Kaufkraft. Um der durch die Abgabe entstehenden Wettbewerbsverzerrung entgegenzuwirken, fordert der Handel eine EU-weite, einheitliche  Regelung mit vernünftigen Maßstäben. Auch der Großhandel kann sich mit der URA noch nicht so richtig anfreunden. Er müsste nämlich die URA entrichten, sobald die Ware an den Fachhandel geliefert wird. Vertreter der Branchen sehen damit einen kaum zu bewältigenden administrativen Aufwand sowie das Vorhandensein von hohen Rückstellungen. Deswegen fordern auch sie ein modernes und transparentes Urheberrechtsmanagement.

Geschrieben von: Rootless 1 Jul 2005, 17:47

Na das Thema wird sich sicherlich von alleine lösen!!

So nicht!!!! crazy.gif

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