ich beschäftige mich seit einiger zeit bewusst mit zufällig erzeugten tönen und versuche immer wieder den nicht determinismus auch auf alle teilbereiche des produzierens auszuweiten. ich musste feststellen das dieses prinzip sich wunderbar an alle möglichen kreativen prozesse anfügen lässt. das faszinierende an dieser methode ist das neue. jedes mal wenn man dem computer züfallig was machen lässt kommt was bei raus was mich erstaunen lässt. ich sehe mich von daher selber nicht mehr als kreativer musiker, sondern eher als sound designer, der sich vorschläge von einem programm geben lässt und diese dann formt und zusammenfügt. so fällt es mir um einiges einfacher neue klänge zu machen, da ich nicht mehr den gesellschaftlich geprägten zwängen unterliege, die sich in das bewusstsein gefressen haben, und die als blockade natürlicher kreativität dienen. ich denke mal das mit der modernen musik software dieses prinzip mehr denn je unterstützt wird und das viele von euch mehr und mehr so vorgehen ohne vielleicht mal bewusst darüber nachzudenken. aber wenn ihr das das nächste mal tut, dann denkt mal drüber nach und überlegt welche vorteile ihr davon habt.
mich würden meinungen zu diesem thema sehr interessieren.
Super thema.....
mir kommts oft schwer vor neue sounds die auch noch zum rest des trax passen sollen zu finden und óft sind da "zufallssounds" oder auch grooves bzw synth oder basslines( oft enstehn die bei mir mit (fast) wahllosen herumdrehen und tippen ) immer sehr hilfreich bzw bringen sie mich oft auf andere ideen. auf jeden fall darf ich mir oft meine loops wenn sie zuuu krasse sounds haben nicht zu oft anhören sonst kickt es mich nicht mehr und ich hau sie wieder raus obwohl sie evtl sogar super wären, da muss ich oft abstand gewinnen dann gehts wieder.
Man muss sich nur bemühen nicht zu kompliziert zu denken dann gehts auch schon besser und zufälle sind immer noch einer der wichtigsten dinge im normalen leben und natürlich auch beim musik machen (das ist ja gerade das tolle an elektronischer musik da man nicht immer weiß was da so raus kommt..)
mfg D.A.
ich weiß nicht ob das jetzt so ganz zum thema passt aber
laut einigen gerüchten soll aphex twin ja seinem computer
beigebracht haben musik zu schreiben...
Ist das Kreativität?
Das produzieren elektronischer Musik basiert doch größtenteils auf Experimenten und zufälligen Errungenschaften. Erfahrung ist der Schlüssel zum erfolg.
Ob harmonisch oder nicht, Musik oder Lärm bestimmt der Hörer für sich selbst.
Ob man bestimmte Klänge und Rhythmusfolgen nun als schön oder nicht empfindet hat meiner Meinung nach viel mit gewöhnung zu tun ??? Wieso z.b. ist die Snare beim 4/4 Takt immer an stelle 2 und 4??? Verändert man diese Rhythmische Grundlage in einem Track schafft das Verwirrung, es klingt als ob der Track nen Hänger hat. Oder die Verwendung eines 3/4 Takts die eine gewisse hypnotische Wirkung hat. Dann das sogenannte shuffeln, bei dem man Rhythmuselemente innerhalb eines Taktes leicht versetzt um den Eindruck zu hinterlassen der Track würde rollen.
Das sind alles total simple Spielerein die die Musik komplizierter wirken lassen als sie wirklich ist. Und da liegt denke ich auch die Herrausforderung, akustische Eindrücke zu erschaffen die man sich ohne technische Hilfsmittel nicht vorstellen kann.
Elektronische Musik klingt nur solange wirklich intressant solange man die herangehensweise nicht nachvollziehen kann ... je mehr auf Zufall basiert, desdo mehr hat der Künsterl selbst auch was davon! Was nun Kunst oder nicht ist sei dahin gestellt, neue Wege zu finden ist aber allemal innovativer als schon dagewesenes zu recyclen!
@ salz: Man sollte nicht alles wort wörtlich glauben ... aber ich bin mir sicher dass der gute Richie so seine Trixx hat um schnell und effektiv Musik zu machen die uns fasziniert ...
hm...viell. bin ich auch mehr der controll freak, aber den computer "allein" alles machen zu lassen durch mathematische rechnungen halte ich ansich nicht für sehr kreativ
erst dann wenn man diese berechneten teile einsetzt sodass es wieder etwas eigenes entsteht ist es kreativ, für meinen geschmack
so könnte man ein programm schaffen in dem man zich samples reinlädt das dann zufällig einen track generiert und das nennt man dann kunst?
für mich hat das musikmachen viel mit gefühl zu tun das man hineinsteckt und das resultat spiegelt stimmungslage und eindrücke die man vermitteln will
So wurde doch Techno erst erfunden Naja also ich hab da net viel zu diskuttieren....sich ewig an den Teilen rumzuspielen bis irgendwas rauskommt ist doch IMHO ganz normal...aber ganz zufällig das dem Kastel überlassen?
nicht falsch verstehen, ich glaube schon das das errechnen neuer klänge durchaus seinen reiz hat, aber der mensch gibt ihm ganz individuell seinen letzten schliff
für mich muss das mit der verbindung einer GUI (oder midicontroller) sein, ist ja im prinzip nichts anderes nur das man eben selber solange an den knöpfen dreht bis der sound passt
es gibt zwei seiten. beide seiten gebrauchen keiner kreativität. einmal das absolute chaos, welches durch nicht determinismus entstehen kann. dem gegenüber steht das nichts. ich bezeichne x einen punkt zwisdhen diesen beiden enden. dieser punkt x ist die musik wie wir sie kennen. nach mustern hergestellt. viele produzenten versuchen sich x so nahe wie möglich zu nähern. dafür gibt es zwei produktionsansätze. zum einen das additive verfahren, welches beim dem ende des nichts beginnt und durch gezieltes aufbauen sich x nähert. und es gibt das, von muss als herrausragenderes eingestuftes verfahren, welches ich subraktive herangehensweise nenne. bei diesem verfahren lassen wir uns eine menge zufällig generieren. wir beginnen also im chaos. jetzt formen wir das chaos durch stukturierung und entfernen von elementen. so nähern wir uns dem x, allerdings von richtung des chaos. was hat das nun für einen vorteil? ganz einfach. der weg von einem ende zu x ist mit kreativem aufwand verbunden. neue musik oder neue sound befinden sich aber mehr auf der linken seite von x, also mehr dem chaos geneigt. wir können also mit weniger kreativem aufwand anhand der subtraktiven verfahrens einfacher neue musik erschaffen. je mehr man sich aber von dem x in richtung chaos wendet, je mehr ist mit ablehnung der gesellschaft zu rechnen.
das ist eine der kleinen theorien dir mir da so im kopf rumschwirren.
sehr schön formuliert. ich denke man sollte für beide richtungen offen sein.
presets und samples kann man genauso klanglich ändern, zb. in absynth sind die meisten presets net wirklich verwendbar (für mein ohr), man kann jedoch wunderbahr durch das eingebaute GUI den klang verändern
was eben auch ein punkt ist das der zufall durchaus gut klingen kann aber einen track auch zu sehr verändern kann und von der linie abbringt
mein lieblingssynth in dem bezug ist der d'cota. drücke random und schwups haste wat worauf man aufbauen kann. ich misse die randomize funktion bei vielelen softsynth. flp hat das da gut gelöst.
Also rein mathematisch ist eure Arbeitsweise nicht sehr zufällig. Alle Kommentare haben sich bisher nur auf zufällige Noten bezogen. Jetzt ist aber der Abstand zwischen diesen Noten in keinsterweise zufällig sondern folgt bereits einer Harmonie. So ist auch fürs blinde Huhn einfacher ein Korn zu finden
Ich selbst habe einige Jahre lang Gitarre gelernt und hab von daher immer einen gewissen Einfluss der Harmonielehre in mir. Aber damits mir nicht zu fad wird hab ich einfach mal in einer schrägen Kirchentonart komponiert/programmiert (wer nachschlägt kommt drauf dass es das gleiche ist).
b4n
die subraktive arbeitsweise ist nur ein mitte, welches man auf jeden bereich anwenden kann. man sollte es nie auf ein gesamtes globals anwenden. das wird matsch.
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