Lässt sich das große Vinyl-Sterben überhaupt noch stoppen? Vor allem DJs bestellen vermehrt bei Beatport und Co, schließlich ist der digitale Musik-Download um einiges billiger und der Käufer muss nicht mit wochenlangen Lieferfristen rechnen. Dennoch verpflichten sich viele nach wie vor der Schallplatte und nun wurde sogar die Aktion "Pro Vinyl" für eine Besser-Stellung des Platten-Handels ins Leben gerufen.
Für die Musik-Industrie ist das mp3-Format Fluch und Segen zugleich.
Der Käufer muss weniger bezahlen, die Vertriebe können sich die teure Vinyl-Pressung sparen, das Produkt ist niemals ausverkauft und dennoch kommt einfach kein Geld in die Kassen der Labels, Vertriebe und Künstler. Einer der Haupt-Vorzüge des Vinyls, nämlich die vorzeitige Veröffentlichung neuer Titel exklusiv auf Platte, ist mittlerweile fast passé. Durch den digitalen Pre-Release sehen sich die Vinylisten nun stark benachteiligt, woraufhin sich fünf der größten deutschen Musik-Vertriebe mit ihrer Allianz unter dem Motto "Pro Vinyl" nun für eine bessere Stellung des Vinyl-Marktes ausgeprochen haben. Sie setzen sich für eine möglichst weitreichende Regelung ein, die vorschreibt, dass neue Musikstücke erst zwei Wochen nach der Veröffentlichung auf Vinyl zum kommerziellen Download freigegeben werden sollen. "Pro Vinyl" richtet sich aber nicht generell gegen mp3s, sondern arbeitet auf mehr Fairness gegenüber den Platten-Käufern hin. Schließlich gibt es weiterhin viele Konsumenten, die keinesfalls auf den warmen Vinyl-Klang, die kreative Cover-Gestaltung und das schöne Gefühl, die Lieblingsstücke wirklich in der Hand zu halten, verzichten wollen. Ihr Statement ist eindeutig: "Vinyl stirbt nie".
Um die Allianz als Vertrieb, Label, Plattenladen, Club oder Künstler zu unterstützen, kann man den fünf Unternehmen noch bis zum 15. September sein Firmen-Logo zuschicken.
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